Moore speichern mehr erdgebundene Kohlenstoffe als alle Wälder der Erde zusammen. Helfen Sie mit einer Patenschaft dabei, Moore zu schützen und zu erhalten!
Jetzt informieren!Die internationalen Klimaschutzprojekte des NABU
Wälder und Moore nachhaltig schützen
Der Klimawandel schreitet voran. Durch die Einflüsse des Menschen werden weltweit wertvolle Ökosysteme bedroht oder sogar zerstört. Mit dem Verlust von Lebensräumen gehen auch das Aussterben seltener Tier- und Pflanzenarten und eine Bedrohung für indigene Völker einher, die direkt von den Ressourcen der Natur abhängig sind. Hier setzt der NABU mit seinen internationalen Klimaschutzprojekten an. Wald- und Moorschutz in Ostafrika, Indonesien, Polen und den baltischen Ländern sollen dabei helfen, bedrohte Lebensräume zu bewahren, Armut zu verringern und das Klima wieder in ein Gleichgewicht zu bringen.
Internationale Moorschutzprojekte
In diesem Jahr hat der NABU mit Unterstützung der Volkswagen Financial Services AG den Internationalen Moorschutzfonds gegründet, der als Basis für die internationalen Moorschutzprojekte des NABU dienen soll. Durch ihre einzigartige Beschaffenheit zählen Moore zu den wichtigsten Ökosystemen weltweit und dienen, soweit sie intakt sind, als wertvolle Kohlenstoffsenken. Darüber hinaus sind die ausgedehnten Hochmoorflächen unverzichtbare Rast- und Brutstätten für viele Vogelarten wie Kranich und Schelladler sowie weitere an das Moor angepasste Tier- und Pflanzenarten. Um Moore als CO2-Speicher nachhaltig zu bewahren, setzt sich der NABU mit effektiven Moorschutzmaßnahmen für die Erhaltung und Wiederbelebung von Mooren in Polen und den baltischen Ländern ein. Das erste internationale Projekt ist eine länderübergreifende Renaturierung mit Moorflächen in Polen, Litauen, Lettland, Estland und Deutschland.
Wildkaffeewälder fürs Klima
Die afromontanen Nebelwälder im äthiopischen Kafa gelten als echte Besonderheit, denn nur hier wächst der wilde Kaffee Coffea arabica. Darüber hinaus sind sie Heimat vieler endemischer Tier- und Pflanzenarten. Mit Unterstützung der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) setzt der NABU hier aktuell ein Projekt zum Schutz und Erhalt des wertvollen Gebietes um. Mit Hilfe eines neuen nachhaltigen Waldmanagements und in Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung ist es gelungen, die Bergnebelwälder in Kafa nach jahrelangen Rodungen zu restaurieren und nachhaltig zu schützen. Im Jahre 2010 wurde das Gebiet mit einer Größe von 760.000 Hektar in das Schutzgebietsnetz der UNESCO aufgenommen. Die Arbeit für den Schutz und Erhalt dieses ganz besonderen Ökosystems und seiner Artenvielfalt sowie die Verminderung der CO2-Emissionen ist das gemeinsame Ziel des NABU und der lokalen Bevölkerung.
Klimaschutz in Gorontalo
Ein neues IKI-Projekt startete der NABU 2014 in Zusammenarbeit mit seinem lokalen Partner Burung Indonesia im indonesischen Gebiet Popayato Paguat im Norden der Insel Sulawesi. Mit einer jährlichen Entwaldung von 800.000 Hektar steht Indonesien global an der Spitze der Vernichtung tropischer Regenwälder. Bevölkerungswachstum und der weltweite Ressourcenhunger insbesondere durch die wachsende Nachfrage nach Papier und Palmöl heizen diese Entwicklung an. Auch in Popayato Paguat wurden bereits große Regenwaldflächen für Ölpalmenpflanzungen vergeben. Ziel des NABU-Projektes ist es, die gefährdeten Tropenwaldgebiete der Region zum Schutz der einzigartigen Biodiversität, als Lebensraum für indigene Völker und als Kohlenstoffspeicher zu restaurieren und zu erhalten. Dafür wurde das Projektgebiet als „ Gebiet für Ökosystem- Restaurationen“ ausgewiesen. Die so genannte „Ökosystem-Restaurations-Lizenz“ hat der NABU gemeinsam mit Partnern bereits zuvor im Harapan-Regenwald auf der Insel Sumatra entwickelt und damit ein Tieflandregenwaldgebiet von knapp 100.000 Hektar Fläche vor der Abholzung bewahrt. Darüber hinaus hat das indonesische Umwelt- und Forstministerium inzwischen zwölf weitere derartige Lizenzen ausgestellt. Insgesamt sind damit mehr als eine halbe Million Hektar vorläufig gesichert, bis 2020 könnte es sogar eine ganze Million werden.
Weltnaturerbegebiet Westkaukasus
Im Weltnaturerbegebiet Westkaukasus leben viele bedrohte und europaweit äußerst selten gewordene Tier- und Pflanzenarten, wie die vom Aussterben bedrohten Bergwisente. Die riesigen Gebirgswälder, die hauptsächlich aus Tannen und Buchen bestehen, binden zudem bedeutende Mengen Kohlendioxid und sind daher als wichtiger Kohlenstoffspeicher von hoher Bedeutung für den weltweiten Klimaschutz. Der NABU setzt sich für den Erhalt der Berglandschaften im Westkaukasus ein und hat durch seine Mitarbeit maßgeblich dazu beitragen, dass die UNESCO die größten zusammenhängenden Bergwälder Europas und Westasiens zum Weltnaturerbe ernannt hat. Eine weitere Maßnahme war die Einrichtung einer Pufferzone, die ein weiterer Schritt zum verbesserten Schutz des rund 300.000 Hektar großen Gebietes darstellt.
Moore sind von immenser Bedeutung für unser Klima. Nach jahrelanger Arbeit für unsere heimischen Moore und Moorschutzprojekten in Russland weitet der NABU seine Moorschutzarbeit nun auch international aus – mit dem neu gegründeten Internationalen Moorschutzfonds. Mehr →
Die Abholzung der tropischen Wälder ist eine der Hauptquellen klimaschädlicher Treibhausgase. Heute sind nur noch 2,7 Prozent der Landfläche Äthiopiens waldbedeckt. Mehr →
Das Projekt in Gorontalo setzte sich für den Schutz eines der artenreichsten Tropenwaldgebiete ein. Damit kam es nicht nur den vielen seltenen Tierarten zu Gute, sondern leistete auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Mehr →
Der NABU setzt sich seit Anfang der 1990er Jahre für Mensch und Natur im Nordwestkaukasus ein. Das konstante Engagement führte zu einer Reihe von Erfolgen für den Erhalt der Biodiversität im Großen Kaukasus. Mehr →