Aus Afrika und Spanien machen sich die Weißstörche auf den Weg zu uns. Doch manche Nester bleiben leer. Kümmern wir uns gemeinsam darum, die Zugvögel auf ihrer weiten Reise zu schützen.
Mehr Informationen zur Patenschaft!Keine Angst vor nassen Füßen
Die Lebensräume und Ernährungsgewohnheiten unseres Weißstorchs
Der Weißstorch ist bei uns ein typischer Kulturfolger und der einzige Großvogel, der sich eng an den Menschen angeschlossen hat. In Deutschland und anderen Teilen Mittel- und Westeuropas ist heute landwirtschaftlich genutztes Grünland der typische Lebensraum der Weißstörche. Besonders wichtig sind feuchtes Grünland, das periodisch überschwemmt wird, Teiche und Weiher und extensiv bewirtschaftete landwirtschaftliche Flächen. Nur dort kann er ausreichend Nahrung für sich und seine Nachkommen finden.
Ein vielseitiger Menüplan
In Gegenden, in denen Störche noch häufiger anzutreffen sind, ist es ein bekanntes Bild: Mehrere Störche schreiten langsam hinter einer Mähmaschine oder einem pflügenden Traktor her und durchsuchen die Bodenoberfläche nach Regenwürmern und Insekten. Ebenso typisch sind jedoch auch die durch Feuchtgebiete watenden Störche auf der Jagd nach Kaulquappen, Fröschen und Kröten. Mäuse jagen sie in Reihermanier, lauernd und auf einem Bein stehend. Auf dem Speiseplan der Weißstörche stehen außerdem Ringelnattern und Eidechsen.
Selbst Aas wird nicht verschmäht. In den afrikanischen Winterquartieren kann man Störche häufig in der Nähe von Buschfeuern beobachten: Dicht hinter der Feuerwand suchen sie den verbrannten Boden nach toten Insekten, Schlangen, Eidechsen und Kleinsäugern ab. Gern fressen Störche in Afrika auch die dort massenhaft auftretenden Wanderheuschrecken oder afrikanische Heerwürmer, eine Schmetterlingsraupe.
Tagesbedarf 500 Regenwürmer oder 16 Mäuse
Ein ausgewachsener Storch benötigt etwa 500 bis 700 Gramm Nahrung pro Tag; dies entspricht ungefähr 16 Mäusen oder 500 bis 700 Regenwürmern. Muss er außerdem noch eine Storchenfamilie mit zwei Storchenjungen ernähren, so ist er lange unterwegs, um die benötigten Nahrungsmengen zusammenzusuchen: Ein Jungvogel braucht für einen kurzen Zeitraum bis zu 1.600 Gramm Nahrung pro Tag. Das bedeutet, dass der tägliche Nahrungsbedarf einer ganzen Storchenfamilie bei etwa 4.600 Gramm liegt. Um so wichtiger ist es für die Störche, dass sie sich in direkter Umgebung des Nestes auf Nahrungssuche begeben können.
Alle zehn Jahre wird mit dem internationalen Weißstorchzensus der globale Bestand erfasst und die Populationsdynamik der Art erforscht. Die länderübergreifende Koordination der Zählung wird in diesem Jahr vom NABU übernommen. Mehr →
Einen großen Anteil der Zeit die wir mit Öffentlichkeitsarbeit verbringen, verwenden wir darauf, Anfragen von interessierten Naturfreunden zu beantworten. Einige Antworten gibt es hier! Mehr →
Der Bruterfolg der Störche reicht in Deutschland nicht aus, um die natürlichen Verluste auszugleichen. Der Bestandsanstieg resultiert vor allem aus einem Zuzug von Störchen aus Regionen mit höherem Bruterfolg. Immer noch machen zahlreiche Gefahren dem Weißstorch das Leben schwer. Mehr →
Zu kaum einem anderen Vogel lassen sich in der Literatur so umfassende Untersuchungen zu Bestandsentwicklung oder Populationsdynamik finden wie zum Weißstorch. Bereits 1934 führte man flächendeckende Storchenzählungen durch. Mehr →