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Manche Hunderassen sind kaum von Wölfen zu unterscheiden
Hunde stammen von Wölfen ab. Einem Dackel sieht man das nicht mehr an, doch manche Hunderassen sind optisch nur sehr schwer von Wölfen zu unterscheiden. Dies führt mitunter zu Verwechslungen und Missverständnissen. Vor allem die sogenannten Wolfhunde sind ihren wildlebenden Verwandten äußerst ähnlich.
Als „Wolfhunde“ bekannt sind vor allem die Rassen Tschechoslowakischer Wolfhund und Saarlooswolfhund. Sie sind bei uns beliebt, weil sie dem Wolf sehr ähnlich sehen: Sie haben ein ähnliches Fell, eine vergleichbare Größe und bewegen sich auch ähnlich wie Wölfe. Ein zweifelsfreies Unterscheidungsmerkmal gibt es nicht. So können auch Experten die Tiere oft nur unterscheiden, wenn das Tier still steht oder im richtigen Licht fotografiert wurde.
Was macht es so schwer, Wolfhunde von Wölfen zu unterscheiden?
Während Irischer Wolfshund und der russische Barsoi als „Wolfshunde“ bezeichnet werden, weil sie vom Menschen für die Jagd auf Wölfe genutzt wurden, sind Tschechoslowakischer Wolfhund und Saarlooswolfhund Hunderassen, die vor allem aus optischen Gründen gezüchtet werden: Hier wurden Wölfe und Hunde verpaart – inzwischen ist dies verboten. Ziel mancher Züchter ist aber immer noch, einen Hund zu züchten, der genau wie ein Wolf aussieht.
Fellfärbung, Gewicht, Statur – diese Merkmale sollen denen eines Wolfes möglichst gleichen, nur die ähnlichsten Tiere werden weiter zur Zucht verwendet. Tschechoslowakischer Wolfhund und Saarlooswolfhund stehen stellvertretend für alle Hunde, die mit Wölfen verwechselt werden können. Dazu gehören auch die Tamaskane, Sibirische Huskies, Alaskan Malamutes und Deutscher Schäferhund sowie weitere Rassen. Gerade durch Mischlinge dieser Hunderassen ist es nicht möglich, hier einen kompletten Überblick aller Zuchtlinien und Rassen zu geben.
Wolfhunde haben aufgrund ihrer relativ kurz zurück liegenden Vermischung (bis 1982) mit dem Wolf immer noch spürbare Wesenszüge eines Wildtieres. Sie gelten in der Haltung als anspruchsvolle Art mit wechselhaftem Wesen. Vermehrte Angriffe auf Menschen durch Wolfshunde im Vergleich zu anderen Hunderassen sind nicht bekannt.
Auch die Trittsiegel von Wolf und Hund sind leicht zu verwechseln und führen oftmals zu falschen Verdächtigungen: Bei großen Hunderassen ähneln sich Pfoten und Spuren so sehr, dass selbst Experten sie nur sehr schwer unterscheiden können.
Welche Merkmale unterscheiden sie letztlich?
Wölfe tragen ihren Schwanz fast immer gerade herunterhängend, während bei Hunden sehr oft der gehobene oder gar sichelartig gebogene Schwanz zu sehen ist. Jedoch ist dies eine Ausdrucksform. Treffen Hunde auf einen Wolfhund oder Wolf, werden dies beide für eine interessante Begegnung halten und sich über ihre Körperhaltung „unterhalten“. Es ist also denkbar, dass auch der Wolf seinen Schwanz anhebt. Für das geübte Auge ist der Blick auf das Gesicht des Tieres hilfreich. Die Proportion der Ohren kann ein Hinweis auf einen Wolf sein. Eine hundertprozentige Sicherheit in der rein optischen Unterscheidung zwischen Hund und Wolf gibt es jedoch nicht.
Zweifelsfreie Identifikation nur per DNS-Test
Bestehen Zweifel, ob es sich um einen Wolf oder einen Hund handelt, und das Tier ist nicht mehr greifbar, kann oft nur die Untersuchung von genetischen Spuren diese Zweifel ausräumen. Speichel, Haare oder auch Kot und Urin enthalten Zellen, die in einem Labor analysiert werden können. Diese Untersuchungen werden in Deutschland vom Forschungsinstitut Senckenberg, Fachgebiet Naturschutzgenetik, am Standort Gelnhausen in Hessen durchgeführt. Dort werden die genetischen Proben von allen Bundesländern untersucht. Anders als es aus Fernsehkrimis bekannt ist, ist aber keine Analyse „von jetzt auf gleich“ möglich, sondern diese kann bis zu mehreren Wochen dauern. Dies ist unter anderem von der Reinheit der Proben abhängig.
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