Unsere Fledermäuse sind gefährdet. Deshalb engagiert sich der NABU für den Schutz der kleinen Nachtschwärmer. Sorgen Sie mit einer Patenschaft dafür, dass die bedrohten Fledermäuse hier wieder sicher leben können.
Jetzt informieren, wie Sie Fledermäusen helfen können!Ohne Fledermäuse kein Tequila
Artenschutz hat viele Perspektiven
Jedes Jahr am dritten Samstag im März feiert Mexiko den Tag des Tequila. Für die Herstellung des Nationalgetränks, das in Deutschland gern als Shot mit Salz und Zitrone über Bartresen geht, braucht es die Kleine Mexikanische Blütenfledermaus (Leptonycteris yerbabuenae). Die sogenannte Tequila-Fledermaus ernährt sich vom Nektar der Agaven, die den Grundstoff zur Herstellung des alkoholischen Getränks liefern. Gleichzeitig bestäubt sie die Pflanzen. Die Agaven können sich also nur fortpflanzen, wenn es die Fledermäuse gibt. Ohne Fledermäuse gäbe es keinen Tequila. Wir säßen auf dem Trockenen!
Nun kann man darüber streiten, wie wichtig Tequila ist. Allerdings sieht man an diesem Beispiel eindrucksvoll, wie Tiere, Pflanzen und Lebensräume zusammenspielen und am Ende einen Einfluss auf uns Menschen haben.
Jede Art hat eine Rolle im Ökosystem
Aktuell geht es den Tequila-Fledermäusen dank gezielter Artenschutzprojekte wieder besser. Daran sieht man, wie schnell und effektiv Artenschutz Wirkung zeigt.
Die meisten der in Deutschland lebenden 25 Fledermausarten sind dagegen massiv bedroht. Überhaupt nimmt die Artenvielfalt stark ab. Beinahe jedes dritte Säugetier ist in seinem Bestand gefährdet, bei den Wildbienen ist es sogar fast die Hälfte. Dabei übernimmt jedes Tier, egal wie klein, eine wichtige Rolle im Ökosystem. Sei es für die Fruchtbarkeit des Bodens, die Abfallverwertung oder die Bestäubung von Pflanzen.
„Wir beeinflussen durch unser Konsumverhalten die Lebensräume und Nahrungsquellen von Tieren. Wir vergiften sie durch Schadstoffe und Pestizide und verändern das Klima. Wildbienen sind beispielsweise stark bedroht durch intensive Landwirtschaft oder riesige Parkplätze, die die Natur verdrängen“, erklärt Dr. Laura Breitkreuz.
Gemeinsam gegen die Naturkrise
Positiv ist allerdings, dass wir Menschen aktiv etwas gegen die Naturkrise tun können. Beispielsweise kann auf dem Fensterbrett, dem Balkon oder im Garten auf heimische Blühpflanzen gesetzt werden. Auch ist es für den Artenschutz gut, Hecken seltener zu schneiden, Rasenflächen länger stehen zu lassen oder Holz und Laub liegen zu lassen, worüber sich Igel und Insekten freuen.
Trotzdem lässt sich die Naturkrise nur umkehren, wenn politische Entscheidungen gelingen. Und diese Entscheidungen für die Natur können durch das Wählen von Parteien, die sich für die Natur einsetzen, beeinflusst werden. Das Thema ist so wichtig, dass es in jeder politischen Entscheidung mitgedacht werden sollte.
NABU-Kurs
„Fledermäuse: Unsere nachtaktiven Nachbarn schützen“
In diesem Kurs erfährst du, was an Fledermäusen so besonders ist, wie Fledermäuse leben und welchen Gefahren sie ausgesetzt sind. Vor allem aber lernst du, was du aktiv zu ihrem Schutz tun kannst und wie du auch Andere für unsere faszinierenden Nachbarn begeistern kannst.
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