Unsere Fledermäuse sind gefährdet. Deshalb engagiert sich der NABU für den Schutz der kleinen Nachtschwärmer. Sorgen Sie mit einer Patenschaft dafür, dass die bedrohten Fledermäuse hier wieder sicher leben können.
Jetzt informieren, wie Sie Fledermäusen helfen können!Die Entdeckung der Fledermaus-Stimmen
Seit 20 Jahren kann man Fledermäuse hören
Nur weil sie den Teufel im Leibe haben können Fledermäuse in tiefdunkler Nacht mit rasender Geschwindigkeit durch die Lüfte kreisen, ohne anzustoßen: Diese Erklärung reichte dem Naturforscher und Bischof von Padua, Lazzaro Spallanzani, Ende des 18. Jahrhunderts nicht mehr und er begann mit Fledermäusen zu experimentieren. Mit aus heutiger Sicht rüden Methoden – er stach den Versuchstieren die Augen aus – konnte er nachweisen, dass die blinden Fledermäuse ebenso geschickt Hindernisse umflogen und bei der Jagd erfolgreich waren, wie unversehrte Tiere.
Fledermäusen, denen er die Ohren verschloss, verloren allerdings ihre erstaunlichen Fähigkeiten. Kurz vor seinem Tode notierte er dann den Satz: „Kann man mit den Ohren sehen?“. Die endgültige Aufklärung des Phänomens brauchte allerdings noch fast 200 Jahre, bis der Harvard-Student Donald Griffin 1930 zusammen mit dem Physiker G. W. Priece die Ultraschallrufe der Fledermäuse entdeckte.
Mit dem Bat-Detektor die Arten am Ruf unterscheiden
„Über mehr als 50 Jahre konnte das Phänomen der Ultraschall-Echoortung der Fledermäuse wegen der großen, hochempfindlichen Geräte nur im Labor untersucht werden. Erst Anfang der 1990er Jahre kamen die ersten mobilen Ultraschall-Ortungsgeräte auf den Markt“, erläuterte NABU-Fledermausexperte Axel Roschen. Die Entwicklung des sogenannten Bat-Detektors war für Fledermauskundler eine der wichtigsten Neuerungen, denn nun konnte die sonst im nächtlichen Dunkel verborgenen, lautlosen nächtlichen Insektenjäger ‚hautnah’ erlebt werden.
Alle heimischen Fledermäuse jagen und orientieren sich mit Hilfe der Ultraschall-Echoortung. Die Laute werden in einem Bereich von etwa 20 bis zu 100 Kilohertz erzeugt. Jede Fledermausart hat dabei ihre besondere Rufcharakteristik und nutzt bestimmte Frequenzbereiche. Sie sind allesamt für den Menschen nicht wahrnehmbar, denn die menschliche Hörfähigkeit endet bei 16 bis 18 Kilohertz.
Der Bat-Detektor überbrückt genau diesen menschlichen Schwachpunkt, indem er die hochfrequenten Rufe der Fledermäuse in hörbare Laute abwandelt. Das Ergebnis ist je nach Fledermausart und Situation ein Stakkato von ‚singenden’, ‚knackenden‘ oder ‚klickenden‘ Geräuschen, die der Beobachter hört. Der Ultraschallruf einer Fledermaus dauert nur wenige Millisekunden. Im normalen Suchflug erfolgt der Ortungsruf vielleicht 10 Mal pro Sekunde. Wird Beute ‚erhört‘ steigert sich die Ruffrequenz auf 100 und mehr Einzelrufe pro Sekunde bis der Fang erfolgt. Das Erkennen von Fledermausarten anhand ihrer Rufe muss allerdings, vergleichbar den Vogelstimmen, erlernt werden.
Nächtliche Exkursionen mit dem Bat-Detektor zu Fledermaus-Jagdrevieren, hierfür eignen sich kleinere Stillgewässer oder blütenreiche Wiesen in Parks mit altem Baumbestand besonders, werden von vielen NABU-Fledermauskundlern im Rahmen der Europäischen Fledermausnacht im August angeboten.
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