Unsere Fledermäuse sind gefährdet. Deshalb engagiert sich der NABU für den Schutz der kleinen Nachtschwärmer. Sorgen Sie mit einer Patenschaft dafür, dass die bedrohten Fledermäuse hier wieder sicher leben können.
Jetzt informieren, wie Sie Fledermäusen helfen können!Wasserfledermaus und Teichfledermaus
Nächtliche Flugshow über dem Wasser
Wasser- und Teichfledermäuse sind gut zu beobachten. In einer lauen Sommernacht sind zur Fledermausbeobachtung nur eine Taschenlampe, eine gehörige Portion Geduld, ein Teich, See oder kleinerer Fluss in der Nähe sowie ein gutes Mückenschutzmittel nötig. Das Mückenschutzmittel kann man dabei unter Umständen sogar zu Hause lassen - wenn man fündig wird und Teich- oder Wasserfledermäuse als nächtliche Insektenvertilger auf den Teichen und Seen unterwegs sind.
Jagdmethoden
Beide Arten patrouillieren dicht über dem Wasser auf ihren Jagdstrecken, um sie nach Beuteinsekten abzusuchen. Erfasst der Schallkegel ihrer Echoortungsrufe ein Insekt, wird die regelmäßige Flugbahn verlassen und bis ungefähr einen Meter über der Wasseroberfläche rasche Ausfallbewegungen durchgeführt, um nach der Beute zu schnappen. Die Beute wird oft mit der Schwanzflughaut eingefangen, manchmal unter Zuhilfenahme eines Flügels.
Eine ganz besondere Technik wenden die Fledermäuse an, um auf dem Wasser schwimmende Beute zu jagen. Sie nutzen ihre verhältnismäßig großen Füße, strecken die Zehen wie einen Laubrechen und "kratzen" das Opfer von der Wasseroberfläche. Eine Pause gönnen sich die Tiere nach einem erfolgreichen Beutefang nicht. Nur 200 Millisekunden später krümmt sich die Wasserfledermaus im Flug, nimmt den Fang ins Maul und verspeist ihn, ohne die Flugbahn zu verlassen. Vor allem Mücken, Köcher- und Eintagsfliegen werden am Wasser erbeutet.
Fliegen viele Fledermäuse über einer Wasserfläche, lassen sich häufiger Ausweichmanöver und ein Verlassen der Flugbahnen beobachten. Es kann zu wilden Verfolgungsjagden kommen, bei denen Konkurrenten sich unerbittlich jagen. In eng geflogenen Kurven zeigen die Wassersportler unter den Fledermäusen dem Beobachter die Bauchseite und man sieht das für Arten der Gattung Myotis charakteristische helle Bauchfell. Fallen sie bei ihren waghalsigen Wendemanövern doch einmal ins Wasser, behagt ihnen das gar nicht. Sie versuchen schnellstmöglich rettendes Ufer zu erreichen.
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