Unsere Fledermäuse sind gefährdet. Deshalb engagiert sich der NABU für den Schutz der kleinen Nachtschwärmer. Sorgen Sie mit einer Patenschaft dafür, dass die bedrohten Fledermäuse hier wieder sicher leben können.
Jetzt informieren, wie Sie Fledermäusen helfen können!Ortstreuer Waldgeist
Die Bechsteinfledermaus jagt nur in völliger Dunkelheit
Mit ihren sehr großen Ohren, der rosa-braunen Nase, den kleinen schwarzen Knopfaugen im graubraunen Fell könnten sie für niedliche kleine Waldgeister Modell gestanden haben. Bechsteinfledermäuse gehören mit einer Flügelspannweite von 25 bis 30 Zentimetern und einem Gewicht zwischen 7 und 12 Gramm schon zu den mittelgroßen heimischen Arten.
Lebensraum
Idealer Lebensraum der Bechsteinfledermaus ist ein reich strukturierter, naturnah bewirtschafteter Laubmischwald. Als echte Waldfledermäuse leben sie in größeren oder kleineren möglichst feuchten Eichen-Buchenwäldern, seltener werden sie in Parkwäldern oder Streuobstwiesen gefunden. Auch wenn sie in Mitteleuropa vom Kaukasus bis in die Pyrenäen relativ weit verbreitet vorkommen, sind sie nirgendwo häufig. So wie wir es von Waldgeistern kennen, leben sie im Verborgenen: Es muss schon unter dem Blätterdach des Waldes stockfinster sein, bevor Bechsteinfledermäuse aus ihren Tagesschlafquartieren zur nächtlichen Insektenjagd ausfliegen.
Hier hören Sie die Bechsteinfledermaus beim Ausflug aus dem Quartier:
Mit ihren sehr großen Ohren, der rosa-braunen Nase, den kleinen schwarzen Knopfaugen im graubraunen Fell könnten sie für niedliche kleine Waldgeister Modell gestanden haben. Bechsteinfledermäuse gehören mit einer Flügelspannweite von 25 bis 30 Zentimetern und einem Gewicht zwischen 7 und 12 Gramm schon zu den mittelgroßen heimischen Arten.
Lebensraum
Idealer Lebensraum der Bechsteinfledermaus ist ein reich strukturierter, naturnah bewirtschafteter Laubmischwald. Als echte Waldfledermäuse leben sie in größeren oder kleineren möglichst feuchten Eichen-Buchenwäldern, seltener werden sie in Parkwäldern oder Streuobstwiesen gefunden. Auch wenn sie in Mitteleuropa vom Kaukasus bis in die Pyrenäen relativ weit verbreitet vorkommen, sind sie nirgendwo häufig. So wie wir es von Waldgeistern kennen, leben sie im Verborgenen: Es muss schon unter dem Blätterdach des Waldes stockfinster sein, bevor Bechsteinfledermäuse aus ihren Tagesschlafquartieren zur nächtlichen Insektenjagd ausfliegen.
Beute
Die großen Ohren und das recht langhaarige Fell zwingen die Tiere zum langsamen Flug, aber die kurzen und sehr breiten Vorderflügel machen sie zu wendigen Flugkünstlern, die selbst zwischen den Blättern der Büsche und Bäume noch manövrieren. Dabei erjagen sie nicht nur Fluginsekten, wie die meisten anderen heimischen Fledermausarten. Bechsteinfledermäuse sind in der Lage, die auf Blättern und am Boden ruhenden Insekten abzusammeln. Dazu nutzt sie sehr kurze Ultraschall-Rufe und gebrauchen natürlich die großen Ohren, die selbst noch geringste Echolaute wahrnehmen.
Bedrohung
Bechsteinfledermäuse gehören selbst unter Fachleuten noch immer zu den am wenigsten bekannten heimischen Fledermausarten, obwohl sie als Rote-Liste-Art zu den besonders schutzwürdigen Tieren der gesamteuropäischen Fauna zählt. Da Bechsteinfledermäuse sehr standorttreu und wenig wanderfreudig sind - die weiteste bisher ermittelte Wanderstrecke wird mit 35 Kilometern angegeben - fehlt es an Ausbreitungspotential. Hinzu kommt ihre vergleichsweise geringe Bestandsdichte und die Tatsache, dass Bechsteinfledermäuse aufgrund ihrer sehr leisen Ultraschallrufe selbst mit modernsten Fledermaus-Detektoren kaum systematisch zu beobachten sind. Hierdurch bleiben die Kenntnisse auf die regelmäßigen Nachweise in Winterquartieren, besonders in Höhlen und Stollen, oder auf Sommerfunde in Fledermauskästen oder Vogelnisthilfen beschränkt.
Schutz
Um den Schutz der kleinen Waldgeister in Deutschland zu verbessern fordert der NABU eine systematische Bestandsaufnahme dieser Tiere in den verbliebenen Waldbiotopen. Hierzu müssten auch die sehr zeit- und arbeitsaufwenige Methoden zur Entfernungsmessung eingesetzt werden, um die Ansprüche der Bechsteinfledermäuse an ihren Lebensraum besser einstufen zu können. Bei dieser so genannten Telemetrie werden Einzeltiere gefangen und sehr leichte Minisender auf das Rückenfell geklebt. Jeweils zwei Fledermauskundler verfolgen dann das Tier in seinen natürlichen Lebensraum.
Durch Kreuzpeilung kann der Jagdflug präzise verfolgt und auch die Tagesschlafplätze, zum Beispiel in einer alten Spechthöhle aufgespürt werden. Die Sender fallen nach wenigen Wochen durch das nachwachsende Fell wieder ab. Solche speziellen Untersuchungsmethoden geben einen tiefen Einblick in die Lebensweise einer Art und tragen dazu bei, gezielte Schutzmaßnahmen wie eine Vernetzung von Teillebensräumen zu ergreifen.
Vorkommen
Größere, stabile Vorkommen der Bechsteinfledermäuse finden sich vor allem in Nordbayern, Baden-Württemberg und Hessen. Für eine der wenigen einheimischen Fledermausarten mit Verbreitungsschwerpunkt in Deutschland tragen wir eine besondere nationale Verantwortung. Dieser werden wir vor allem dann gerecht, wenn wir uns für den Erhalt und Ausbau naturnaher, reich strukturierter Laubwälder mit ausreichenden Schutzzonen einsetzen.
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