Unsere Fledermäuse sind gefährdet. Deshalb engagiert sich der NABU für den Schutz der kleinen Nachtschwärmer. Sorgen Sie mit einer Patenschaft dafür, dass die bedrohten Fledermäuse hier wieder sicher leben können.
Jetzt informieren, wie Sie Fledermäusen helfen können!Abendsegler
Schichtwechsel am Abendhimmel: Auf die Mauersegler folgen die Abendsegler
Wer an einem Sommerabend den Abendhimmel betrachtet, kann den Schichtwechsel erkennen: Kaum haben mit zunehmender Dunkelheit die Mauersegler das Insektenjagen eingestellt, erwachen die Fledermäuse aus ihrer Tageslethargie. Mit einem Mauersegler kann man sie leicht verwechseln, die Abendsegler, die unter den Fledermäusen die Hoheitsrechte des freien Luftraums gepachtet haben. In der Höhe oberhalb der Baumkronen stellt sich ihnen nichts in den Weg. Die Echoortung der Abendsegler ist diesem Jagdraum angepasst. Sie rufen mit langen niederfrequenten Ultraschallrufen nach Beute, diese Rufe haben eine große Reichweite und jedes wiederkehrende Echo ist gewöhnlich ein potentielles Beuteinsekt.
Kennzeichen
Die langen, schmalen und spitzen Flügel sind darauf abgestimmt, schnell zu fliegen. Ein enges Manövrieren in der Vegetation liegt ihnen nicht, denn mit einer Größe bis 85 Millimetern sind sie neben dem Mausohr die größten heimischen Fledermäuse. Betrachtet man sie näher, lässt das glatt anliegende, leicht speckig wirkende Fell die Auswirkung auf die Aerodynamik erahnen. Abendsegler sind schnelle und ausdauernde Flieger. Bei den Ausflügen zur nächtlichen Beutejagd erreichen sie mühelos Geschwindigkeiten von 50 Stundenkilometern. Die Abendsegler gehören zu den wandernden Arten, sie legen dabei bis zu 1.600 Kilometer zurück, um ihre Überwinterungsquartiere zu erreichen.
Quartiere
Beide Abendseglerarten haben ihre Wochenstubenquartiere mit Vorliebe in Baumhöhlen der Marke Specht. Der Specht leistet als Baumeister die Vorarbeit, Pilzbefall und witterungsbedingte Stammrisse bewirken ein Übriges, so dass die verwaisten Spechthöhlen von Fledermäusen als Nachmieter bezogen werden können. Der Mietvertrag wird nicht auf Lebenszeit abgeschlossen. Viele Fledermausarten wechseln ihre Quartiere während des Sommers. Den Abendseglern dienen Baumhöhlen nicht nur als Kinderstube, sondern auch als Balzquartier im Herbst und manchmal sogar als Überwinterungsmöglichkeit. Sie leben in der insektenarmen Zeit von ihren im Sommer angefressenen Fettreserven und ruhen den Winter über in dichten Trauben eng aneinander in der Baumhöhle. Dabei wärmen sie sich gegenseitig, um die kalte Jahreszeit unbeschadet zu überstehen.
Fledermäuse gibt es seit 50 Millionen Jahren. In Deutschland fliegen 25 unterschiedliche Fledermausarten durch die Nacht. Hier finden Sie nähere Informationen zu unseren heimischen Arten sowie Bilder und Rufe – vom Abendsegler bis zur Zwergfledermaus. Mehr →
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