Unsere Fledermäuse sind gefährdet. Deshalb engagiert sich der NABU für den Schutz der kleinen Nachtschwärmer. Sorgen Sie mit einer Patenschaft dafür, dass die bedrohten Fledermäuse hier wieder sicher leben können.
Jetzt informieren, wie Sie Fledermäusen helfen können!Seine Liebe zu Batman brachte ihn zu den Fledermäusen
NABU-Fledermauspate Torsten Sträter
Torsten Sträter wirbt für Darmspiegelungen und hat Angst vor Kreuzfahrtschiffen – allein das Konzept ist ihm schon unheimlich: „Du willst auf den Ozean, das soll aber sein wie die Innenstadt von Frankfurt am Main. Ich will 'ne Disco, 'ne Kegelbahn, acht warme Mahlzeiten, Parkplätze, und dabei werden noch Abertausend Tonnen Diesel jeden Tag verbrannt – und wir tun so, als wären wir in Bottrop. Wo ist da der Sinn?“
Der gelernte Herrenschneider – nach eigener Aussage sehr präzise in diesem Handwerk, aber daher leider viel zu langsam – wechselte nach der Lehre schnell in den Verkauf eines Herrenausstatters, um danach zwölf Jahre lang in der Spedition seiner Mutter und seines Bruders zu arbeiten. Dort saß er im Büro, als „Mann ohne richtige Funktionen“, wie er es rückblickend beschreibt. Und hier begann er mit dem Schreiben – zunächst von Horrorgeschichten. Im Verlag eines Gehirnchirurgen wurden seine „Jacks Gutenachtgeschichten“ vertrieben. Das lief so gut, dass noch Teil zwei und drei folgten. Insgesamt wurden so rund 30.000 Bücher verkauft.
Vielfältiges Talent
Zur Comedy kam er, als er sein Talent als Poetry-Slammer entdeckte und dann selbst auf der Bühne entdeckt wurde. Beim Poetry-Slam werden in einem Wettbewerb selbst geschriebene Texte innerhalb einer bestimmten Zeit vorgetragen, die Zuhörer küren anschließend den Sieger. Seinen ersten, eher zufälligen Auftritt hatte Sträter mit über 40, das war 2007. Da wusste er allerdings noch nicht, dass diese Auftritte nur fünf Minuten lang sein sollten. Er lernte schnell, und heute kommt ihm diese Fähigkeit, kurze Texte präzise durchzukomponieren, zupass. „Der Poetry-Slam bereitet dich, wenn du Kabarettist werden willst, auf dein ganzes Leben vor: auf Längen, Lacher, aufs Atmen, Arbeit mit dem Mikrofon, aber auch aufs Scheitern.“
König der satirischen Kurzgeschichte
Seine Agentin Susanne Buhr brachte ihn nach vorne, und Dieter Nuhr sorgte dafür, dass er auch im Fernsehen bekannt wurde. Mittlerweile gilt Torsten Sträter als König der satirischen Kurzgeschichte, seine Bücher sind Bestseller. Der 52-Jährige tritt seit fünf Jahren regelmäßig bei „nuhr im Ersten“ und „extra 3“ auf. Eigene Abgründe verarbeitet er ebenfalls kabarettistisch – zu seinen Depressionserfahrungen sagt er zum Beispiel: „Du musst immer weiterkämpfen. Bis die Depressionen unter dir leiden“. Heute weiß Sträter, wie er mit seinen Depressionen umgehen muss. Komplett weg sind die nämlich nie. Merkt er, dass sie sich wieder anschleichen, nimmt er den Kampf auf. Seine Strategie: Ablenkung und im Notfall eben auch ein Medikament. „Heute muss sich die Krankheit vor mir warm anziehen.“
„Lachen reinigt die Zähne.“
Sprichwort aus Tahiti.
„Funktioniert nicht bei gebrannten Mandeln.“Torsten Sträter
Auf Tour begeistert er mit seinem minimalistischen Konzept: ein Mann, eine Mütze, eine Bühne. Dort verwandelt er banale Alltagsszenen in brüllende Besonderheiten. Der WDR meint dazu: „Sträter liest so, wie Bruce Willis aussieht“. Torsten Sträter hat einige Preise gewonnen, unter anderem das renommierte Scharfrichterbeil, den Publikumspreis des Prix Pantheon und den Deutschen Kleinkunstpreis. Sein Publikum lacht nicht, es juchzt, brüllt und gluckst über Sträters herrlich skurrile Geschichten, die er mit sonorer Stimme entspannt-lässig präsentiert. „Manche Sachen sind zu nichts anderem gut, als sie weiterzuerzählen“, begründet er sein Programm. Er wechselt ab zwischen Erzählen und Vorlesen, bindet sein Publikum ein.
Seit 2018 NABU-Fledermaus-Pate
Sträter ist im nordrhein-westfälischen Waltrop aufgewachsen und lebt noch immer dort. Mit „Daktari“, „Phantomas“, Bonanzarad und dem wöchentlichen Yps-Heft hat er seine Kindheit verbracht. Und seit dieser Zeit ist Torsten Sträter Superhelden-Fan. Sein Favorit war und ist Batman; auch Sträter ist eher nachtaktiv. Von Batman wiederum war der Weg zu den Fledermäusen nicht weit, für deren Schutz er sich seit 2018 als NABU-Fledermaus-Pate einsetzt. In seiner Sendung hat er einen Einspielfilm den „Schönen der Nacht“ gewidmet, um etwas gegen das schlechte Image der Fledermäuse zu tun. Dort durfte er auch eine kleine Fledermaus füttern, und wer sieht, wie sich dabei seine Gesichtszüge entspannen und er das kleine Fledertier verzückt anschaut, ahnt, wie sehr Sträter für diese Tiere schwärmt. „Ich verstehe überhaupt nicht, wie man Angst vor Fledermäusen haben kann. Diese Tiere sind so einzigartig und faszinierend, die muss man doch toll finden. Wer schon mit dem Mund guckt, kopfüber abhängen und mit den Händen fliegen kann – also die Tiere sind doch eigentlich mehr Superheld als Batman.“
Anette Wolff
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