Unsere Fledermäuse sind gefährdet. Deshalb engagiert sich der NABU für den Schutz der kleinen Nachtschwärmer. Sorgen Sie mit einer Patenschaft dafür, dass die bedrohten Fledermäuse hier wieder sicher leben können.
Jetzt informieren, wie Sie Fledermäusen helfen können!Beobachtungstipps für Fledermausfans
Ein Gang durch den Fledermausalltag
Meist werden sie nur als lautlose Schatten wahrgenommen, wenn sie auf auf ihrer wilden Hatz nach Insekten an uns vorbeihuschen. Die Rede ist von Fledermäusen, einer der geheimnisumwittertsten und faszinierensten einheimischen Tiergruppen.
In der breiten Öffentlichkeit ist nur wenig über den Alltag der Fledermäuse bekannt. Aber das Interesse ist riesig. Dieses Wissensbedürfnis zu befriedigen, ist das Ziel der Fledermausschützer im NABU. Bundesweit haben sich in den letzten Jahren eine Vielzahl von Gruppen gebildet, die auf vielfältige Art und Weise Lobbyarbeit für die Belange der Fledermäuse betreiben. Der alljährliche Höhepunkt ist die Batnight Ende August, wobei zeitgleich über ganz Deutschland verteilt mehrere hunderte Veranstaltungen stattfinden.
Aber man kann auch auf eigene Faust Fledermäuse beobachten. Denn obwohl nachtaktiv, lassen sich Fledermäuse hervorragend bei ihrer Alltagsaktivitäten beobachten. Und im Gegensatz zu anderen Säugetieren lassen sie sich durch die Anwesenheit von neugierigen Beobachtern auch nicht stören. Aber weil sie tagsüber versteckt in irgendwelchen Unterschlüpfen vor sich hindösen, und erst abends, nach Einbruch der Dunkelheit aktiv werden, muss sich ein echter Fledermausfan in seinem Aktivitätsrhythmus auf seine Zielgruppe einstellen.
Aufstehzeit
Die Frühaussteher unter den Fledermäusen sind die Großen Abendsegler. Sie tauchen bereits kurz nach Sonnenuntergang auf. Früher wurden sie deshalb auch als „Frühfliegende Fledermaus“ bezeichnet. Wenig später folgen die Zwergfledermäuse. Die anderen Arten folgen meist erst, wenn es bereits dunkel ist. Und das bedeutet, dass sie ohne technische Hilfsmittel in der Regel nicht mehr beobachtbar sind.
Hilfsmittel Scheinwerfer
Ein Möglichkeit, um die waghalsigen Flugmanöver der Fledermäuse sichtbar zu machen, sind handelsübliche starke Handscheinwerfer. Am besten man dämpft ihr Licht mit Rotlichtfolie etwas ab.
Zwergfledermäuse mit dem Scheinwerferlicht zu verfolgen, ist schwierig. Viel einfacher ist dies bei Wasserfledermäusen. Sie jagen meist knapp über der Wasseroberfläche und lassen sich so mit dem Scheinwerfer sehr gut verfolgen. Hat man keinen Scheinwerfer zur Hand, lassen sich Fledermäuse auch im Schein von Straßenlampen beobachten. Als typische Beutegreifer fliegen sie nämlich dahin, wo es etwas zu fressen gibt, und seien es Straßenlampen.
Hilfsmittel Fledermausdetektor
Die Ortungslaute der Fledermäuse sind für menschliche Ohren nicht hörbar. Im Gegensatz zu den Ortungslauten sind zumindest ein Teil der Soziallaute hörbar. Das Manko des menschlichen Hörvermögens lässt sich mittlerweile recht gut mit sogenannen Fledermausdetektoren ausgleichen. Plötzlich werden die bis dahin lautlos dahinhuschenden Wesen zu regelrechten Schreihälsen. Man bekommt sogar mit, wenn eine Fledermaus ein Insekt ins „Zielradar“ genommen hat. Während sie normalerweise etwa zehn Ortungslaute pro Sekunde ausstoßen, erhöht sich die Pulsfolge kurz vor der Fanghandlung auf einige hundert.
Schwärmaktivität
Wenn man die Tiere im Jagdgebiet beobachtet, begegnet man meist „nur“ Einzeltieren. Ganz anders dagegen am frühen Morgen vor einem Quartier. Die meisten Fledermäuse kehren kurz vor Beginn der Morgendämmerung in ihr Quartier zurück. Bevor sie einfliegen, „schwärmen“ sie um die Einflugöffnung des Quartieres. Und da kann man dann Dutzende von Fledermäusen gleichzeitig beobachten. Wie auf ein äußeres Zeichen verschwinden die Tiere kurz, bevor es hell wird, in ihrem Unterschlupf.
Die letzte deutsche Kolonie der Großen Hufeisennase in der Oberpfalz liegt 2014 auf Rekordkurs. Nachdem schon die Zählung der überwinternden Tiere einen Höchststand brachte, beherbergt die Wochenstube mit derzeit 110 Erwachsenen und 50 Jungen so viele Hufeisennasen wie nie. Mehr →
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