Aus Afrika und Spanien machen sich die Weißstörche auf den Weg zu uns. Doch manche Nester bleiben leer. Kümmern wir uns gemeinsam darum, die Zugvögel auf ihrer weiten Reise zu schützen.
Mehr Informationen zur Patenschaft!Die NABU-Senderstörche im Überblick
Diese Weißstörche können Sie auf ihrer Reise mitverfolgen
Seit 2009 wurden in unserem Projekt insgesamt vierzehn Störche besendert. Acht von ihnen sind leider bereits verstorben. Hier finden Sie die Fakten im Überblick über die Störche, die in diesem Jahr an den Start gehen, aber auch Hintergrundinfos zu den verstorbenen Weißstörchen.
Adele
Das Nest der Störchin Adele befindet sich in Sichtweite zum Michael-Otto-Institut im NABU idyllisch auf dem Reetdach. 2009 wurde sie in Klein Jörl gut 28 Kilometer nördlich von Bergenhusen erbrütet. Sie war ein absoluter Youngster, die mit zwei Jahren in Bergenhusen gebrütet hat zwei Junge aufzog.
Auch sonst ist schon etwas mehr aus ihrem bewegten Leben bekannt. Im Januar wurde ihr Ring auf der Mülldeponie bei Vaciamadrid durch NABU Storchenbetreuer Helmut Eggers abgelesen. Sie ist also nach Südwesten nach Spanien gezogen und teilt das Winterquartier mit anderen Störchen aus unserem Projekt.
Michael
Michael gehört zu unseren erfahrenen Störchen. Er wurde bereits 2010 besendert, so dass wir 2015 schon seine fünfte Reise verfolgen dürfen. Den Winter verbringt er vor allem im Tschad und zieht sogar bis an den Tschadsee. Seit 2013 ist Ronja seine Partnerin. Im Sommer 2015 zogen sie gemeinsam ein Junges auf.
Ronja
Ronja ist seit 2013 die Partnerin von Michael. Sie erhielt 2013 ihren Sender. Ronja ist keine Unbekannte, denn sie trug bereits einen Ring. Sie wurde im Juni 2010 in der Nähe von Oyten bei Bremen beringt. Sie haben gemeinsam bisher acht Junge aufgezogen. Im Gegensatz zu Michael ist Ronja Westzieherin, die in Spanien und in Marokko den Winter verbringt.
Gustav
Gustav ist ein Ostzieher und überwintert im Tschad und im Sudan. Er wurde 2010 in Pahlen, am Fluss Eider, gemeinsam mit seiner damaligen Partnerin Anni besendert. Das Paar hatte damals vier Junge. Im nächsten Jahr fanden die beiden sich nicht wieder. Gustav hat seit 2010 mit verschiedenen Partnerinnen dreizehn Junge aufgezogen.
Junior
Mit Junior haben wir 2015 erstmals einen Jungstorch in unserem Projekt besendert. Er stammt aus dem kleinen Dorf Tetenhusen, zwölf Kilometer von Bergenhusen entfernt. Er ist einer von zwei Jungen und war bei einem seiner ersten Ausflüge abgestürzt. Er hatte sich zwar nicht verletzt, kam aber in die Bergenhusener Pflegestation, um wieder zu Kräften zu kommen. Nachdem er sich wieder erholt hatte, erhielt er einen Sender und wurde wieder freigelassen.
Anni
Anni wurde im Sommer 2010 mit einem Satellitensender ausgestattet. Wie ihr damaliger Partner Gustav war sie ein Ostzieher. Vielleicht haben sich die beiden sogar im Tschad getroffen, denn ihre Ortungen lagen dicht beieinander. Doch im Brutgebiet haben sie sich dann nicht mehr wiedergefunden. Die Saison 2011 verbrachte Anni mit einem 25 Jahre alten Storch und zog mit ihm zwei Junge groß. Anni ist im August 2012 in Polen an einer Stromleitung verunglückt.
Astrid
Astrid wurde 2012 besendert. Sie war aber wohl schon ein Jahr zuvor die Partnerin unseres Senderstorches Michael aus Bargen. Das vermutet Familie Cspai, in deren Garten das Nest der beiden Senderstörche steht. 2011 klappte es leider nicht mit dem Nachwuchs aber im folgenden Sommer wurde ein Junges aufgezogen. 2013 kam Astrid sehr spät aus Afrika wieder und Michael hatte schon eine neue Partnerin – Ronja. Astrid zog in ein Nachbardorf, fand zwar einen Partner, aber hatte 2013 und 2014 keinen Bruterfolg. Im Januar 2015 ist Astrid im Südsudan zu Tode gekommen.
Emma
Über Emma wussten wir vor der Besenderung nicht viel, denn sie war unberingt. Sie wurde 2013 von uns besendert. Damals zog sie mit ihrem Partner im kleinen Dorf Tielenhemme an der Eider vier Junge auf. Im Frühjahr 2015 kam sie sehr spät aus dem Winterquartier zurück und ihr Nest war von anderen Störchen besetzt. Sie hat scheinbar heftig um ihr Nest gekämpft und muss sich dabei schwer verletzt haben und ist daran offenbar gestorben.
Florian
Storch Florian brütete 2012 auf einem Mast nahe dem Feuerwehrgerätehaus in Bergenhusen und zog zwei Jungen auf. Über das Alter und die Herkunft und ob der Vogel schon zuvor hier gebrütet hatte, wissen wir nichts. Florian verunglückte schon im September 2012 im Westen der Pyrenäen an einer Stromleitung.
Nick
Nick wurde im Sommer 2011 mit einem Satellitensender ausgestattet. Den Winter verbringt der Westzieher in Spanien und ist früher zurück als die Störche aus Afrika. Er stammt aus Kleve und zog dort mit seinem Weibchen vier Junge auf. 2012 ist Nick umgezogen und brütet seitdem in Seeth. Sein Sender funktioniert leider nicht mehr und wir konnten ihn auch noch nicht wieder einfangen. Aber auch 2015 kam er wieder nach Seeth zurück und zog drei Junge auf.
Hobor
Hobor verbrachte seit mehreren Jahren den Sommer auf dem Horst der Familie Zietz in Pahlkrug. Im Juli 2009 wurde er mit einem Satellitensender ausgestattet. So konnten wir seine Reisen in den Süden mitverfolgen und stellten fest, dass er ein Ostzieher ist. 2009 flog er bis in den Sudan. Im Januar 2011 allerdings zog es ihn noch weiter nach Süden. Er machte im Januar in Südafrika Rast. Auf der Rückreise verschwand er in der Türkei und ist seither verschollen.
Helmut
Helmut war ein besonderer Senderstorch, denn er war der einzige Westzieher. Wie viele seiner Art flog er nicht nach Afrika sondern blieb den Winter über in Spanien. So kam er immer als Erster zurück ins Brutgebiet. Die Brutsaison verbrachte er regelmäßig bei der Familie Gülck in Eddelak. Kaum zurück in Deutschland verunglückte er am 20. März 2011 tödlich an einer Stromleitung.
Gertrud
Gertrud war die Partnerin von Helmut im Sommer 2009. Gemeinsam hatten sie in Eddelak zwei Junge großgezogen. Sie wurde im Juli 2009 als eine der ersten drei Störche besendert. Den Winter verbrachte sie zunächst im Tschad und im Sudan und zog dann nach Ostafrika weiter. Anfang Januar 2010 starb sie in Tansania. Anhand der Positionsdaten des Senders konnte sie nahe des Lake Natron aufgespürt werden. Wahrscheinlich wurde sie durch einen großen Greifvogel getötet.
Romy
Romy starb am 27. April 2011 an Legenot. Das heißt, bei der Eiablage gab es schwere Komplikationen, die zum Tod führten. Die Störchin wurde neun Jahre alt. Beringt wurde sie in Kietz im Havelland als Küken. 2009 brütete sie im Nachbardorf Kuden. 2010 hat sie mit Storch Helmut in Eddelak gebrütet - leider erfolglos. Die beiden Störche haben keine Junge großgezogen. Romy wurde im Sommer 2010 besendert. Den Winter verbrachte sie im Tschad und im Südsudan.
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