Aus Afrika und Spanien machen sich die Weißstörche auf den Weg zu uns. Doch manche Nester bleiben leer. Kümmern wir uns gemeinsam darum, die Zugvögel auf ihrer weiten Reise zu schützen.
Mehr Informationen zur Patenschaft!Von Ost- und Westziehern
So verlief das Projekt bisher
Im Juli 2009 wurden die ersten drei Weißstörche von uns besendert. Es waren die Ostzieher Gertrud und Hobor und der Westzieher Helmut. Bis 2014 haben 18 Weißstörche einen Sender erhalten. Davon melden noch fünf Störche regelmäßig ihre Positionsdaten. Unsere Störche zogen 35 mal ins Winterquartier und sie legten dabei 105.000 Kilometer zurück.
Unsere beiden „dienstältesten“ Senderstörche sind Gustav und Michael, die seit 2010 einen Sender tragen. Michael ist in jedem Winter bis in das Gebiet des Tschadsees geflogen. Gustav zunächst in den Tschad und dann in den Süden Sudans. Die meisten Störche überwinterten in der östlichen Sahelzone im Tschad und Sudan, lediglich Gertrud, Hobor, Astrid und Emma machten sich auf um einige Zeit in Ostafrika oder Südafrika zu verbringen. Die meisten westziehenden Weißstörche verbrachten den Winter über in der Umgebung einer Mülldeponie in der Nähe von Madrid.
Bei den verschwundenen Störchen konnte mit Hilfe der Sender der Ort ermittelt werden, an dem die Vögel zu Tode kamen und ihr Todesursache konnte festgestellt werden: Drei Störche waren an elektrischen Freileitungen verunglückt, zwei waren einem großen Greifvogel zum Opfer gefallen und eine Störchin war an einer Krankheit gestorben. Bei den anderen blieb die Ursache unbekannt.
Im Sommer 2014 wurden außerdem zwei Weißstörche in Zusammenarbeit mit der NAJU besendert. Diese beiden Störche können auf der Webseite www.storchenreise.de verfolgt werden.
Immer mehr Weißstörche aus Bergenhusen überwintern in Spanien. Hier suchen sie vor allem Mülldeponien und bewässerte Felder zur Nahrungssuche auf. Aber diese Mülldeponien werden in der Zukunft geschlossen, so dass sich die Nahrungsbasis sie verschlechtern wird. Was dann? Welche Folgen wird das Verschwinden der Nahrungsquelle Müll auf die überwinternden Weißstörche haben? Können die Störche auf andere Nahrungsressourcen ausweichen?
Um diese Fragen zu beantworten, hat die schweizerische Gesellschaft für den Weißstorch „Storch Schweiz“ das Projekt „SOS Storch – Storchenzug im Wandel“ ins Leben gerufen. Der NABU arbeitet mit den Schweizer Kollegen zusammen und stellt die Daten unserer Westzieher zur Verfügung. Außerdem wurden im Sommer 2014 zwei Jungvögel unserer Senderstörchin Adele mit Sendern aus diesem Projekt ausgestattet.
Der Bruterfolg der Störche reicht in Deutschland nicht aus, um die natürlichen Verluste auszugleichen. Der Bestandsanstieg resultiert vor allem aus einem Zuzug von Störchen aus Regionen mit höherem Bruterfolg. Immer noch machen zahlreiche Gefahren dem Weißstorch das Leben schwer. Mehr →
Der Weißstorch gehört zur Familie der Störche und zur Ordnung der Schreitvögel. Er lebt in offenen Landschaften, Feuchtgrünland, Flussniederungen und -auen mit periodischen Überschwemmungen, sowie extensiv genutzten Wiesen und Weiden. Mehr →