Unsere Fledermäuse sind gefährdet. Deshalb engagiert sich der NABU für den Schutz der kleinen Nachtschwärmer. Sorgen Sie mit einer Patenschaft dafür, dass die bedrohten Fledermäuse hier wieder sicher leben können.
Jetzt informieren, wie Sie Fledermäusen helfen können!Im Schlaf gewählt
Die Mopsfledermaus ist „Fledermaus des Jahres 2020-2021“
20. Januar 2020 – Die Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus) befindet sich zurzeit im tiefen Winterschlaf. Nun wurde sie – sozusagen in Abwesenheit – von BatLife Europe zur Fledermaus des Jahres gewählt. Das ist ein gutes Signal und rückt die stark gefährdete Art in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Als typische Waldfledermaus ist die Mopsfledermaus auch ein sehr guter Indikator für den Zustand unserer Wälder: Sie braucht viel Alt- und Totholz, um in den Sommermonaten geeignete Quartiere für sich und ihren Nachwuchs zu finden.
Eine platte Nase wie ein Mopshund, eng zusammenstehende Ohren und helle Haarspitzen: Die frisch gekürte Fledermaus ist zwar leicht zu erkennen, aber umso schwerer zu finden. Leider zählt die Mopsfledermaus in den meisten europäischen Ländern und auch Deutschland zu den stark gefährdeten Arten. Gebietsweise ist sie sogar vom Aussterben bedroht.
Die Mopsfledermaus ernährt sich von Insekten. Insbesondere Nachtfalterarten stehen auf ihrem Speiseplan. Deshalb leidet sie besonders unter dem Rückgang der Insektenvielfalt. Auch die Zerschneidung ihres Lebensraums durch Verkehrstrassen oder Siedlungen und der niedrige Anteil an Alt- und Totholz in unseren Wäldern machen ihr das Leben schwer. Der bundesweite Erhaltungszustand der Art gilt als ungünstig, in der Roten Liste ist sie als „stark gefährdet“ (Kategorie 2) eingestuft.
Eine Mopsfledermaus im Flug
So engagiert sich der NABU
In vielen Projekten kümmert sich der NABU seit vielen Jahren um den Schutz unserer heimischen Fledermäuse. Aktuell engagieren sich der NABU Niedersachsen und der NABU Baden-Württemberg in einem bundesweiten Projekt, um mehr über Vorkommen und Lebensweise der Waldfledermausart zu erfahren und ihre Lebensräume zu verbessern.
Die Mopsfledermaus ist eng an reich strukturierte Wälder mit einem hohen Totholzanteil und alten Bäumen gebunden. Dort nutzt das kleine Säugetier Spalten wie abstehende Rindenschuppenvon abgestorbenen Bäumen im Frühjahr und Sommer als Quartier. In sogenannten Wochenstuben ziehen zwischen zehn und 20 Weibchen ihre Jungen gemeinsam auf. Manchmal besiedelt die Mopsfledermaus dazu auch Spalten hinter Fensterläden von Häusern oder Holzverkleidungen von Scheunen. Ihren Winterschlaf verbringt sie in Höhlen, Kellern und alten Bunkeranlagen. Solche Quartiere gingen von den 1950er-Jahren bis in die 1970er an vielen Orten verloren, der Bestand der Art brach dramatisch ein.
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