Wölfe in Deutschland - ein Wildtier kehrt zurück
NABU-Projekt zum Schutz der Wölfe in Deutschland
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25. Oktober 2013 - War man zunächst davon ausgegangen, dass das Tier vor Ort einem Unfall zum Opfer gefallen war, wurden bei einer genaueren Obduktion Einschusslöcher und Munitionsrückstände entdeckt. Die Wölfin ist also sehr wahrscheinlich erschosssen worden. Doch damit nicht genug: Letzte Mahlzeit der Wölfin war ein Biber – jedoch kein deutscher oder niederländischer, sondern ein osteuropäischer Biber, wie DNA-Vergleiche durch das Naturalis-Museum Leiden zeigen.
Die Untersuchungen des tiermedizinischen Zentrums der Uni Utrecht legen nahe, dass die Wölfin erst nach ihrem Tod zum Fundort gebracht wurde. Zuvor hatten die Wissenschaftler bereits festgestellt, dass das Tier wahrscheinlich ursprünglich aus der sogenannten Karpaten-Population stammt, die von Serbien über Rumänien bis Ostpolen und die Ukraine reicht. Am wahrscheinlichsten erscheint nun, dass die Wölfin nicht auf eigenen Pfoten den Weg in die Niederlande gefunden hat, sondern in Osteuropa erschossen und dann nach Westen transportiert worden ist.
Die Wölfin von Luttelgeest wäre damit der erste leibhaftige „Kofferraum-Wolf“, wie der Freundeskreis freilebender Wölfe den Fall resümiert. Solche Kofferraum-Wölfe kannte man bisher nur aus Verschwörungstheorien, gemäß denen Wölfe sich nicht selbstständig ausbreiten, sondern von Naturschützern klammheimlich importiert und ausgesetzt würden. Nun scheint tatsächlich ein Wolf – allerdings ein toter – durch halb Europa transportiert worden zu sein. Die Gründe dafür bleiben zunächst unklar.
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