NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller eröffnet den NABUsalon 2016 - Foto: NABU
Wild, schön und gefährdet
Der NABUsalon 2016 informierte über den Schutz des Schneeleoparden
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Auch NABU-Präsident Olaf Tschimpke sprach zu den Gästen - Foto: NABU/Guido Rottmann
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Bundesentwicklungsminister Gerd Müller beim NABUsalon 2016 - Foto: NABU/Guido Rottmann
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Vlnr.: NABU-Geschäftsführer Leif Miller, der kirgisische Umweltminister Abdykalyk Alibekovitsch Rustamov, der kirgisische Botschafter Erines Otorbaev und NABU-Präsident Olaf Tschimpke - Foto: NABU/Susan Paufler
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Bundesvorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Cem Özdemir und NABU-Vizepräsident Thomas Tennhardt - Foto: NABU/Susan Paufler
5. Juli 2016 – Wild, schön und unerreicht – mit einem umgedrehten Wortspiel des Mottos des Abends „Wild, schön und gefährdet“ bedankte sich Bundesentwicklungsminister Gerd Müller beim NABU für die Einladung zum NABUsalon 2016. Der Einladung zur traditionsreichen Abendveranstaltung in der NABU-Bundesgeschäftsstelle folgten knapp 200 Besucherinnen und Besucher, um sich in angenehmer Atmosphäre auszutauschen. Unter ihnen waren zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Kultur. So ließen es sich etwa Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD) und Bundesvorsitzender der Grünen Cem Özdemir nicht nehmen, mit dem NABU und seinen Gästen über die Zukunft des Natur- und Umweltschutzes zu sprechen. Gerd Müller (CSU) lobte die überparteilich erfolgreiche Arbeit des NABU und betonte, dass der Naturschutz kein Hobby von Gutmenschen sei, sondern eine Aufgabe für Morgen, für den Erhalt der Erde. „Der NABU kämpft nicht für eine Partei, sondern für die Sache“, so Müller. „Der NABU geht voran und die Zusammenarbeit ist für uns sehr fruchtbar.“ Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) fördert verschiedene internationale Projekte des NABU.
Beim Spiel „Wer springt weiter als der Schneeleopard?“ konnten sich die Gäste an einem Skisprungsimulator messen. Gewinnerin des Abends war Moderatorin Kerstin von der Linden, die trotz Highheels 160 Meter sprang. NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller stand zwar offiziell mit 163,5 Metern an der Spitze der Tabelle, wurde aber als NABU-Mitarbeiter vom Preis ausgeschlossen und trat seinen Gewinn selbstverständlich gerne ab. Kalt wurde es gegen Mitte des Abends, als die Ice-Performer aus Berlin Boris Piekarek und Wolf-Henning Richter vor den Augen der Gäste eine Eisskulptur eines Schneeleoparden aus wiederverwertetem Eis den letzten Schliff gaben. Die Skulptur schmolz im Laufe des Abends, symbolisch wie der Lebensraum des „Geistes der Berge“. Für eine weitere Abkühlung sorgte das eigens für den Abend produzierte „Schneeleobier“ der Brauerei Berliner Berg. Für elektrisierende Unterhaltung sorgte die Band „Eißzeit“ mit pulsierender Musik bis in die späten Abendstunden.
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Bearbeitung der Schneeleo-Eisskulptur - Foto: NABU/Guido Rottmann
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Die Schneeleo-Eisskulptur ist fast fertig - Foto: NABU/Guido Rottmann
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Ice-Performer aus Berlin: Boris Piekarek und Wolf-Henning Richter - Foto: NABU/Guido Rottmann
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TV-Moderatorin Kerstin von der Linden gewann den Schneeleo-Weitsprungwettbewerb - Foto: NABU/Guido Rottmann
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Moderatorin Ruth Moschner und NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller - Foto: NABU/Susan Paufler
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller eröffnete den Abend des 24. NABUsalon und informierte über das Schicksal der Schneeleoparden, denen der Abend gewidmet war. Schon Lina Hähnle, Gründerin des Bundes für Vogelschutz, Vorgänger des NABU, habe sich mit internationalen Themen befasst. Ihre erste Kampagne lief gegen die Mode, sich Federn von Paradiesvögeln an den Hut zu stecken. Er verwies auf den Erfolg des NABU, 2013 das Globale Schneeleopardenforum ins Leben gerufen zu haben, bei dem sich zwölf Länder dazu verpflichteten, den Lebensraum des Schneeleoparden dauerhaft zu erhalten. Auch NABU-Präsident Olaf Tschimpke betonte, dass sich die Arbeit des NABU verändert habe. Ob international oder regional, der Einsatz für den Natur- und Artenschutz werde häufig von Ehrenamtlichen geleistet. „Mit Kirgistan verbindet uns seit den 90er-Jahren ein besonderes Engagement. Die Ranger der Gruppa Bars leisten großartige Arbeit im Kampf gegen die Wilderei in Kirgistan“, so Tschimpke. Das Projekt in Kirgistan sei ein hervorragendes Beispiel für gemeinschaftliche Konzepte, für Modelllandschaften, in denen die Zusammenarbeit für eine naturverträgliche Landnutzung funktionieren würde. „Wirtschaft und Umweltschutz müssen keine Gegensätze sein, das zeigt sich auch durch die Arbeit in den Biosphärenreservaten.“
In einem Talk zwischen dem kirgisischen Umweltminister Abdykalyk Alibekovitsch Rustamov, der Leiterin des Globalen Schneeleopardensekretariats in Bischkek Kyial Alygulova und dem Leiter der NABU-Filiale in Bischkek Tolkunbek Asykulov, den Moderatorin des Abends Julia Vismann übernahm, wurde die Bedeutung des Schneeleoparden für die Region verdeutlicht. Der Schutz der Großkatze stehe nur für den Anfang von weiteren Maßnahmen für den Umweltschutz, damit die Menschen weiterhin in Harmonie mit der Natur leben können. Rustamov betonte: „Wer auf Schneeleoparden schießt, schießt auf Kirgistan. Jeder der Schneeleopardenfelle verkauft, verkauft sein eigenes Land."
Nicole Flöper
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