Spitzenköpfe unter sich: Cem Özdemir, Bundesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen, Bundesumweltminister Peter Altmaier, NABU-Präsident Olaf Tschimpke und NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller (v.l.n.r.).
Ein glanzvoller Abend im Zeichen der Meere
NABUsalon feiert 20. Jubiläum
„Meer in Sicht: Wellen schlagen für Rio+20“ lautete die Botschaft des 20. NABUsalons in der NABU-Bundesgeschäftsstelle am Dienstagabend in Berlin. Unter den hochkarätigen Gästen waren prominente Politiker, Vertreter der Umweltbehörden, Unternehmensrepräsentanten, Journalisten, Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und internationale Ehrengäste. Im entspannten Strand-und-Meer-Ambiente warteten rund 200 Salonbesucher neugierig auf den ersten Auftritt des neuen Bundesumweltministers Peter Altmaier beim NABU, als einem der einflussreichen Umweltverbände des Landes. Der kam dann vorbildlich auf dem Fahrrad angeradelt, wie es sich für einen Bundesumweltminister gehört.
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Die Berliner Designerin Frau Wagner nach der Modenschau im Gespräch mit Britta Steffenhagen über den Nachhaltigkeitsgedanken ihrer Kollektion.
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Hardy Vogtmann, Vize-Präsident des Deutschen Naturschutzrings (DNR), gewinnt das Angelspiel Fishing for Litter.
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Fisch aus der Havel und sommerliche Köstlichkeiten zierten das Buffet.
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Bundesumweltminister Altmaier amüsiert sich über die Jamaika-Koalition.
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Ins Netz gegangen: Wie bei der Salon-Deko landen viele Abfälle als Beifang in den Fischernetzen.
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Die Jubiläumsveranstaltung bot in entspannter Atmosphäre viel Raum für persönliche Begegnungen und Gedankenaustausch.
Bei seiner Eröffnungsrede skizzierte NABU-Präsident Olaf Tschimpke die aktuellen politischen Herausforderungen. Die Energiewende brauche einen politischen Prozess, der fair sein müsse. „Wir diskutieren nicht mehr über das ob, sondern das wie“, so Tschimpke. „Wir werden es so schaffen, dass die Menschen noch Naturräume haben werden, die sie lieben, dass die Energiewende wirtschaftlich und ökologisch machbar ist, und es keine sozialen Kollateralschäden gibt.“ Der NABU-Präsident begrüßte, dass Bundesumweltminister Altmaier sich in die Höhle des Löwen („ …der Regenwürmer, Feldlerchen und Thunfische“) gewagt hat und würdigte dies als gelungenen Auftakt für eine gute und wichtige Zusammenarbeit.
Bundesumweltminister Peter Altmaier machte bei seinem Grußwort deutlich, dass es unter seiner Führung keine Umkehr zurück zur Kernenergie geben werde. Die Energiewende sei im Interesse des Wirtschaftsstandorts Deutschlands und im Interesse der Natur das Herzstück, das entgegen angepackt werden müsse. Die Green Economy sei dabei ein wichtiger Schritt, saubere Energie zu bezahlbaren Preisen möglich zu machen. Er forderte auch, dass das Umweltthema stärker Teil des öffentlichen Interesses werden müsse. Der NABU habe bei ihm immer eine offene Tür und er werde sich Mühe geben, den einen oder anderen Vorschlag in seiner Amtszeit umzusetzen.
Cem Özdemir, Bundesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen, freute sich ebenfalls seinen „Duzfreund“ aus der legendären schwarz-grünen „Pizza-Connection“ zu sehen und ihm für sein neues Amt viel Erfolg zu wünschen. In seinem Grußwort betonte er, dass wir Europäer endlich tabufrei über ein Verbot von Plastiktüten diskutieren müssen, genauso wie über Überfischung und illegale Verklappungen im Meer. Gleichzeitig lobte er die deutschlandweite sowie internationale Arbeit des NABU, von der er sich in Kirgistan beim Schneeleoparden-Schutzprojekt mit eigenen Augen überzeugen konnte.
Auf die politische Prominenz folgte eine fulminante wie elegante Eco-Fashionshow: Die Berliner Designerin Frau Wagner präsentierte ihre Haute Couture aus alter Industrieware und veranschaulichte, dass nachhaltige Mode nicht nach Öko-Strickware aussehen muss.
Auf dem roten Salonsofa nahmen diesmal „ZDF-Küstenwachen“-Kapitän und NABU-Botschafter des Projekts „Meere ohne Plastik“ Rüdiger Joswig und NABU-Meeresschutzreferent Kim Detloff zum Interview mit der Salondame Britta Steffenhagen Platz. „Wir müssen mehr das Bewusstsein dafür schaffen, das alles, was wir wegwerfen, am Ende zu uns in Form vergifteter Lebensmittel zurückkommt“, stellte der Schauspieler heraus. NABU-Meeresschutzreferent Kim Detloff machte im Gespräch klar, dass der meiste Müll im Meer weltweit von Land eingetragen wird. „Es beginnt mit einem achtlos weggeworfenen Bonbon-Papier“, so Detloff. Doch es gibt auch einen Lichtblick: Viele Aktionen des NABU seien sehr fruchtbar und würden im Kleinen schon viel bewirken.
Auch das weitere Rahmenprogramm konnte mit vielen Highlights aufwarten: Künstlerinnen zeichneten Gäste als Meeresbewohner und das Angelspiel „Fishing for Litter“ lud viele Gäste zum Mitmachen ein. Insgesamt bot der NABUsalon viel Raum für persönliche Begegnungen, Gedankenaustausch und einen bleibenden Erinnerungswert. So ging die Jubiläumsveranstaltung mit sanften Soultönen der Band The 4th Mans Friend Trio und zufriedenen, inspirierten Salonbesuchern zu Ende.
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