Grußwort von Stadträtin Tina Zapf-Rodríguez, Bündnis 90/Die Grünen - Foto: NABU/ Helen Meusel
Kommunalwald neu gedacht
NABU-Fachgespräch am 06. November 2024
Die zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels stellen deutsche Kommunen vor große Herausforderungen: Viele der Gemeinden sind von Extremwetterereignissen und deren Folgen betroffen, und nur ein Bruchteil verfügt bereits über umfassende Konzepte zur Klimaanpassung. Siedlungsnahe Waldökosysteme könnten durch ihre Vielzahl an Ökosystemleistungen eine entscheidende Rolle dabei spielen.
Wie solche Lösungen konkret aussehen können und welche Chancen ein integriertes Management von Wald- und Wasserressourcen eröffnet, diskutierten Expert*innen aus Wissenschaft, Naturschutz, Wasserwirtschaft und Politik auf der NABU-Fachtagung „Zwischen Baum und Borke – Kommunalwald neu gedacht“ am 6. November 2024 in Frankfurt am Main.
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NABU-Fachtagung „Zwischen Baum und Borke – Kommunalwald neu gedacht“ - Foto: NABU/ Helen Meusel
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Dr. Patrick Voos vom Amt für Klimaschutz und Klimaanpassung in Darmstadt hält eine Keynote über Klimaschutz und Klimaanpassung in urbanen und Waldökosystemen - Foto: NABU/ Helen Meusel
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Dr. Heike Puhlmann von der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg präsentiert die Grundlagen für die Planung und Umsetzung von Maßnahmen zur Förderung eines verbesserten Wasserrückhalts im Wald - Foto: NABU/ Helen Meusel
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Marco Matthes von der Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz und Elmar Seizinger vom FSC-Deutschland im Gespräch - Foto: NABU/ Helen Meusel
Spannende Impulse verdeutlichten die enge Verbindung zwischen Wald- und Wasserressourcen und zeigten praxisnahe Maßnahmen auf, die im Bereich Bodenschutz, Waldbau und optimierter Infrastruktur effektiv zur Hochwasserprävention, Grundwasserneubildung, Trinkwassergewinnung und zum Naturschutz beitragen können. Gleichzeitig wurde deutlich, dass finanzielle Unterstützung wichtig ist, der Erfolg der Maßnahmen jedoch auch von weiteren Faktoren abhängt.
Ein zentrales Hindernis liegt in den zersplitterten Zuständigkeiten zwischen Forst-, Wasserwirtschaft und Behörden die Kooperationen erschweren und funktionale Zusammenhänge oft unberücksichtigt lassen. Lösung hierfür könnten sektorübergreifende Dialogformate wie „Runde Tische“ sein: Sie bündeln Wissen, fördern vernetztes Handeln und stärken die gemeinsame Verantwortung für nachhaltige, integrierte Lösungen.