Moderatorin Lynne Barratt führt durch das Konferenz-Programm - Foto: NABU/Sebastian Hennigs
Wiederherstellung von Mooren:
So profitiert Europa
Konferenz-Livestream ist weiterhin verfügbar
Hintergrund zur Veranstaltung
Werden Moore entwässert, entweichen gigantische Mengen Kohlenstoffdioxid. Sie stellen aktuell eine enorme Treibhausgasquelle dar. Weltweit ist die Europäische Union in diesem Sektor der zweitgrößte Emittent: Fünf Prozent der gesamten EU-Treibhausgasemissionen stammen aus Mooren, die für die Land- oder Forstwirtschaft entwässert wurden – innerhalb der EU ist Deutschland der größte Verursacher. Wir müssen den Spieß also umdrehen und Moore zu unseren Verbündeten machen.
Denn intakte Moore sind Klimaschützer und erfüllen viele weitere Ökosystemfunktionen. Sie verhindern Hochwasser, wirken als natürlicher Wasserfilter und bieten besonders angepassten Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum. Wiedervernässungen sind das entscheidende Instrument, um diese natürlichen Funktionen von Mooren wiederherzustellen.
Führende Moorexpert*innen und Vertreter*innen von LIFE-Projekten haben sich daher am 26. April in Berlin zur LIFE-Konferenz Wiederherstellung von Mooren: So profitiert Europa getroffen, um bewährte Verfahren und politische Entwicklungen für den Schutz und die Wiederherstellung von Mooren in Europa zu diskutieren und voranzutreiben.
Erste Foto-Impressionen
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Thomas Tennhardt, Direktor International beim NABU, hält die Begrüßungsrede - Foto: NABU/Sebastian Hennigs
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Dianna Kopanksy auf dem Podium: Sie leitet die Global Peatlands Initiative, UNEP - Foto: NABU/Sebastian Hennigs
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Moorexperte Hans Joosten im Gespräch mit Konferenz-Teilnehmer*innen - Foto: NABU/Sebastian Hennigs
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Wer über Moore diskutiert, muss auch ins Moor gehen: Konferenzabschluss im Biesenthaler Becken bei Berlin - Foto: NABU/Sebastian Hennigs
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NABU-Mitarbeiter Jonathan Etzold und Schutzgebietsbetreuer Andreas Krone geben Einblicke in die Wiederherstellungsmaßnahmen im Biesenthaler Becken - Foto: NABU/Sebastian Hennigs
Alle Infos auf einen Blick
Fragen, die bein der Konferenz im Fokus standen, waren unter anderem: Was sind aktuell die größten Herausforderungen beim Schutz und bei der Wiederherstellung von Mooren in Europa? Wie können Moore und Landnutzung Hand in Hand gehen? Und welche Rolle spielt das kürzlich vorgeschlagene EU-Gesetz zur Wiederherstellung der Natur in der aktuellen Debatte?
Redner*innen bei der Konferenz:
- Hans Joosten (International Mire Conservation Group)
- Dianna Kopansky (Global Peatlands Initiative, UNEP)
- Franziska Tannenberger (Greifswald Mire Centre, DE)
- Sylvia Barova and Hana Mandelikova (CINEA)
- Angelika Rubin (DG Umwelt, Europäische Kommission)
- Valeria Forlin (DG Klimapolitik, Europäische Kommission)
- Gerald Jurasinski (Universität Greifswald)
- Dan Hird (Nature based investments consultancy)
- Thomas Tennhardt (Director of International Department at NABU)
Was: Konferenz-Livestream: So profitiert Europa von der Wiederherstellung von Mooren / englischsprachige Vorträge und Diskussionen / Programm
Wann: Mittwoch, 26. April 2023
Wo: Youtube-Kanal @NABUtv
Auch nach dem Livestream haben Sie die Möglichkeit, die Aufzeichnung auf unserem Kanal zu sehen.
#PeatlandsMatter #MakePeatlandsWetAgain
Hier geht's zum Livestream vom 26. April
Seit seinem Start 1992 spielt das LIFE-Programm der Europäischen Union eine wichtige Rolle für den Moorschutz in Europa. Bis heute wurden mehr als 360 Projekte zur Erhaltung und Wiederherstellung von Mooren durch LIFE kofinanziert. Das Projekt LIFE Multi Peat ist eines davon und wird vom NABU koordiniert.
Die LIFE-Veranstaltung wurde vom LIFE-Monitoring-Team Neemo und vom NABU koordiniert.