Gemeinsam Gewässer retten

Müll sammeln, Müll reduzieren

Seit Jahren engagiert sich der NABU im Rahmen seiner Meeresschutzarbeit für weniger Müll im Meer. Eine gemeinsame Aktivität der NABU-Gruppen ist die Beteiligung am jährlichen International Coastal Cleanup Day.

Am Internationalen Costal Cleanup Day befreiten Helfer die Stände von mehreren Tonnen Müll - Foto: NABU/Felix Paulin
Jedes Fundstück wird für statistische Auswertungen genau erfasst - Foto: NABU/Felix Paulin

Ein Motorroller, verrostete Einkaufswagen, ausgediente Fischernetze, Angelschnüre sowie tausende Zigarettenkippen, Verpackungsreste und Kronkorken: Mehr als 4,3 Tonnen Müll sammelten freiwillige Helfer von NABU und NAJU bei Aktionen rund um den International Coastal Cleanup Day (ICC) am 17. September 2016. Mit über 590 Teilnehmern bei 31 Aktionen waren es mehr Freiwillige als je zuvor, die von Borkum bis Greifswald, von Flensburg bis Köln Flüsse, Seen und Strände von umweltgefährdenden Abfällen befreiten.

2016 unterstützte die REWE-Group im Rahmen der strategischen Partnerschaft den NABU. Dadurch konnten die NABU-Gruppen vor Ort mit Reinigungskits (u. a. Handschuhe, Müllgreifer, Müllsäcke) ausgestattet werden. In Kiel, Hamburg und Köln beteiligten sich Mitarbeiter von REWE-Märkten und –Verwaltungen direkt an den Sammelaktionen.

Wer die Natur liebt, ist viel draußen unterwegs. Wir merken, wenn Arten verschwinden und Lebensräume verschmutzt werden. Als Gewässerretter können wir alle etwas dagegen unternehmen.

Lea Schenkelberg, Referentin Meere ohne Plastik

Zum ICC 2016 startete der NABU außerdem mit dem Deutschen Segler-Verband, dem Verband Deutscher Sporttaucher und dem Deutschen Kanu-Verband das Internetportal www.gewaesserretter.de. Dort können Naturliebhaber entdeckten Müll dokumentieren und melden. Die gesammelten Daten werden in einer interaktiven Karte dargestellt und liefern Informationen über die Abfallbelastung der deutschen Gewässer.

Darüber hinaus können Reinigungsaktionen organisiert und über soziale Medien beworben, Informationsveranstaltungen eingestellt und praktische Tipps zur Müllvermeidung im Alltag und beim Sport abgerufen werden. „Gewässerretter“ folgt einem Citizen Science Ansatz und ist auch als Smartphone-App verfügbar.

Wir wollen:

die Müllbelastung unserer Gewässer drastisch reduzieren.
viele NABU-Aktive zur Teilnahme am ICC bewegen
mit moderner Technik noch mehr Menschen für Gewässerschutz begeistern

Wir haben:

beim ICC 2016 mehr als 4,3 Tonnen Müll gesammelt
gemeinsam mit Partnern ein Internetportal zur Dokumentation von Müll an deutschen Gewässern entwickelt
auf Fehmarn mit gastronomischen Betrieben ein Pilotprojekt zum Einsatz von Mehrweg- statt Einweggeschirr gestartet (unterstützt von der Veolia Stiftung)