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Jetzt NABU-Mitglied werden!NABU setzt positive Entwicklung fort
Jahresbericht 2015 veröffentlicht
18. August 2016 - In seinem Engagement für die Natur konnte Deutschlands größter Umweltverband auch im vergangenen Jahr auf eine breite Unterstützung aus der Bevölkerung bauen und seine positive Entwicklung fortsetzen. 590.000 Mitglieder und Förderer unterstützten den NABU beim Einsatz für Natur und Umwelt. Dies waren rund 30.000 mehr als im Vorjahr. Wichtigste Basis bleibt die ehrenamtliche Naturschutzarbeit vor Ort: 37.000 NABU-Aktive sind bundesweit in mehr als 2.000 Gruppen organisiert. Sie leisteten 2015 rund 2,5 Millionen Stunden ehrenamtliche Arbeit.
Die breite Unterstützung der Bevölkerung zeigt auch den wachsenden Stellenwert des Naturschutzes. Mit dem Rückenwind von bald 600.000 Mitgliedern wird der NABU auch weiter die großen Herausforderungen für Natur und Umwelt angehen.
Zu den wichtigsten Aufgaben gehört weiterhin der Kampf gegen den Verlust an biologischer Vielfalt. Wie enorm die Herausforderungen hier sind, zeigt allein der Blick auf die von Jahr zu Jahr länger werdenden Roten Listen: So galt 2015 von den weltweit untersuchten Tieren und Pflanzen fast jede Dritte Art als vom Aussterben bedroht. Auch der Artenschutzreport für Deutschland offenbarte 2015 Verheerendes: Rund 30 Prozent der hierzulande vorkommenden Tier-, Pilz- und Pflanzenarten sind in ihrem Bestand gefährdet. Für zahlreiche von ihnen konnte der NABU 2015 konkrete Erfolge erzielen: etwa für stark gefährdete Wiesenbrüter wie den Großen Brachvogel oder Kiebitz oder den Erhalt wichtiger Lebensräume wie das Moor.
Auch die Neuausrichtung der Landwirtschaft gehört zu den drängendsten Aufgaben für Deutschland und Europa - hin zu einer nachhaltigeren und naturverträglicheren Landwirtschaft, die Naturschutzleistungen angemessen honoriert. Dafür fordert der NABU bereits seit Langem eine grundlegende Reform der EU-Agrarpolitik, mit einem deutlich höheren Einsatz für die Biodiversität und Umwelt vonseiten der Landwirtschaft sowie einer besseren Finanzierung von Naturschutzmaßnahmen. Deutlichen Verbesserungsbedarf sieht der NABU auch in der Klima- und Energiepolitik. Die Naturverträglichkeit muss bei der Umsetzung der Energiewende stärker in den Fokus rücken, vor allem auch bei den Planungen vor Ort. Der NABU ist davon überzeugt, dass die Ausbauziele grundsätzlich erreichbar sind bei Auswahl von Standorten mit geringem Konfliktpotenzial mit Arten und Lebensräumen.
Mit großer Erwartung blickt der NABU auf die Entscheidung der EU-Kommission zur Zukunft der EU-Naturschutzrichtlinien, die für diesen Herbst angekündigt ist. 2015 hatte die EU-Kommission die bis heute äußerst erfolgreichen Naturschutzrichtlinien zur Debatte gestellt. Unter dem Deckmantel einer „Entbürokatisierung“ wollte sie die EU-Vogelschutz- und Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH) mit einem so genannten „Fitness-Check“ überprüfen und womöglich aufweichen. Der NABU mobilisierte gemeinsam mit weiteren Verbänden mehr als eine halbe Million Menschen, sich an der öffentlichen Konsultation zu beteiligen. Über 90 Prozent aller Teilnehmenden plädierten für den Erhalt der Richtlinien. Mit Erfolg: 17 EU-Umweltminister und die große Mehrheit der Abgeordneten im EU-Parlament sprachen sich inzwischen gegen die Pläne aus.
2015 konnte der NABU auf der Bundesgartenschau auch sein europaweit einmaliges Fluss-Renaturierungsprojekt an der Unteren Havel mehr als 100.000 Menschen vor Ort zeigen. Seit elf Jahren lässt der NABU den Fluss wieder lebendig und naturnah werden – ein Mammutprojekt, das 2015 bundesweit im Fokus stand.
Mehr über die Projekt und Erfolge des NABU lesen Sie im kompletten Jahresbericht 2015:
Wie sind der NABU und seine Hauptamtlichen strukturiert und wie lautet die aktuelle NABU-Satzung? Diese und weitere Fragen zur NABU-Organisation werden hier beantwortet. Mehr →
Mit Veröffentlichung des Jahresberichts 2014 ziehen wir Bilanz: Der NABU bleibt Deutschlands größter Umweltverband. 560.000 Mitglieder und Förderer unterstützten uns 2014 beim Engagement für Umwelt und Natur. Mehr →
Der NABU blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2013 und einen breiten Rückhalt in der Bevölkerung zurück. Die Veröffentlichung des Jahresberichtes 2013 nutzte NABU-Präsident Olaf Tschimpke, um auf Missstände in der deutschen Umweltpolitik aufmerksam zu machen. Mehr →
Das Jahr 2012 war für den NABU ein erfolgreiches: Mit einer Steigerung um 3,5 Prozent zum Vorjahr zählt er nun mehr als 520.000 Mitglieder und Förderer. Auch dank ihnen kann sich der NABU weiterhin für den Umwelt- und Naturschutz stark machen. Mehr →