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Jetzt NABU-Mitglied werden!Nachruf auf Klaus Dürkop
Ein Leben im Dienst des Naturschutzes
15. Oktober 2024 – Der NABU trauert um seinen ehemaligen Präsidenten Klaus Dürkop. Mit ihm verliert der Naturschutz in Deutschland einen großen Einiger und echten Naturschutzmacher. Dürkop verstarb am 14. Oktober im Alter von 85 Jahren.
Inmitten von Mauerfall und deutscher Wiedervereinigung, von 1988 bis 1992, war Dürkop Präsident des Deutschen Bundes für Vogelschutz (DBV), dem Vorgänger des heutigen NABU.
Zuvor war er Vizepräsident (1984 bis 1988) sowie Vorstandsmitglied im NABU-Landesverband Schleswig-Holstein (1967 bis 1987), seinem Heimat-Bundesland. Ab 2007 fungierte Dürkop, geboren in Tönning, fünf Jahre lang als Landesnaturschutzbeauftragter in Schleswig-Holstein. Seine Erfahrungen im Naturschutz brachte er zudem als Berater im Naturschutzbeirat Schleswig-Holstein (2002 bis 2011) sowie mehr als 30 Jahre im Kreis Ostholstein ein. Für sein Engagement erhielt er bereits 1987 das Bundesverdienstkreuz und 2012 das Verdienstkreuz 1. Klasse. In diesem Jahr wurde ihm die Lina-Hähnle-Medaille verliehen – die höchste Auszeichnung des NABU.
Klaus Dürkop schrieb – inmitten politischer Umwälzungen in Mitteleuropa und neuer Umweltprobleme – ein Stück deutsch-deutscher Wiedervereinigungsgeschichte.
Jörg-Andreas Krüger
NABU-Präsident
„Sein ganzes Leben lang hat sich Klaus Dürkop mit Leidenschaft und Herz für die Natur stark gemacht“, würdigt NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger das Lebenswerk von Dürkop. „Mit viel Einfühlungsvermögen und Verhandlungsgeschick führte er die ostdeutschen Naturschutzorganisationen und den NABU nach der Wiedervereinigung zusammen. Damit schrieb er – inmitten politischer Umwälzungen in Mitteleuropa und neuer Umweltprobleme – ein Stück deutsch-deutscher Wiedervereinigungsgeschichte.“ Aber auch im praktischen Naturschutz vor Ort brachte er sich mit seiner zupackenden Art – auch gegen so manche Widerstände – für den Schutz unserer Natur ein, so Krüger weiter. Die Verdienste von Klaus Dürkop für den NABU und den gesamten Naturschutz in Deutschland wirken bis heute nach.
Ein Leben für den Erhalt der Natur
Auch in seinem Heimatort Heiligenhafen nahe Fehmarn brachte sich Dürkop leidenschaftlich für den Naturschutz ein. Mittelpunkt seines Vogelschutz-Lebenswerks waren das dortige Naturschutzgebiet und die NABU-Station „Graswarder“, wo Dürkop noch bis vor zwei Jahren als Schutzgebietsbetreuer aktiv war und bis zuletzt seinen Nachfolger Winfried Witt als Co-Betreuer unterstützt hat. Durch sein Engagement wurde das Gebiet 1968 unter Naturschutz gestellt. Die NABU-Gruppe Heiligenhafen, die das Gebiet bis heute betreut, hat Klaus Dürkop bereits 1965 gegründet. Knapp 50 Jahre – von 1976 bis 2023 – blieb er ihr Vorsitzender. Seine langjährigen Erfahrungen im Naturschutz brachte Dürkop auch beim Aufbau des Wasservogelreservats Wallnau auf Fehmarn ein – von den Kaufverhandlungen über die Planungen und den Umbau des Gebäudes bis hin zur Schutzgebietsentwicklung.
Nicht zuletzt war es ihm ein großes Anliegen, den Menschen die Zusammenhänge und die Begeisterung für die Natur nahezubringen – etwa durch seine zahlreichen Filme, unter anderem durch seine Mitwirkung an der ZDF-Reihe „Paradies aus Menschenhand“, sowie durch sein Werk „Küste im Wandel“, das die Natur und Vogelwelt am Meer in den Fokus rückt.