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Ruth Moschner engagiert sich für den NABU
Sie war gerade vier Jahre alt, da stand Ruth Moschner zum ersten Mal vor der Kamera – in einem Mini-Auftritt in Eduard Zimmermanns Verbrecherjagd „Aktenzeichen XY ungelöst“. Von da an hat die Welt des Fernsehens die heute 34-Jährige nicht mehr losgelassen.
Bereits als Kind übernahm sie weitere kleine Schauspiel-Rollen und nach ihrem Volontariat beim Regionalsender tv.münchen startete sie ihre Karriere als Moderatorin. In Sendungen wie „Freitag Nacht News“ oder „Big Brother“ machte sich Ruth Moschner einen Namen. Heute moderiert sie unter anderem, gemeinsam mit Tagesschausprecher Jan Hofer, die MDR-Talkshow „Riverboat“.
Süße Märchen
Seit 2006 ist die vielseitige Künstlerin auch Autorin. Ihr erstes Buch „Süße Märchen“ enthält neben selbst geschriebenen Märchen Rezepte für Schokoladenpralinen. Die blonde Wahl-Berlinerin betont aber: „Alle meine Rezepturen sind gesundheitsfördernd und machen – in normalem Maße genossen – auch nicht dick.“
Gesunde Ernährung ist der schlanken Power-Frau wichtig. Daher war sie auch die optimale Besetzung der Jury des Grünen Einkaufskorbes, dem Umweltpreis für Lebensmittelmärkte, den der NABU in diesem Jahr erstmals vergab. Ausgezeichnet wurden Händler, die einen umweltfreundlichen Konsum durch die Auswahl und Präsentation von ökologischen Produkten in besonderem Maße fördern. „Ich bin schon immer gerne einkaufen gegangen“, verriet Ruth Moschner bei der Preisverleihung in Berlin. „Umso mehr freue ich mich, wenn es viele regionale und vor allem Lebensmittel aus ökologischem Anbau gibt.“ Doch nicht nur das Einkaufen, auch das Kochen macht ihr Spaß. Bei der Kochshow im Anschluss an die Preisverleihung packte sie ganz spontan mit an und half dem Berliner Bio-Spitzenkoch Tino Schmidt bei der Zubereitung des Desserts. Mit dem Live-Kochen hat Ruth Moschner Erfahrung. In ihrer Online-Kochshow kocht sie seit einem Jahr mit Profis wie Alfons Schubeck oder Kolja Kleeberg. Und auch die NABU-Gäste in Berlin hat sie von ihrem Kochtalent überzeugt.
„Ich mag Tiere, die andere ekelig finden“
Nicht nur beruflich ist Moschner vielseitig, auch ihr Engagement für den NABU hat viele Facetten. Sie unterstützt die Arbeit des Verbandes als langjähriges Mitglied und wirkt bei Veranstaltungen wie dem NABU-Salon in Berlin auch aktiv auf der Bühne mit.
Und immer wenn die Zeit es zulässt, durchstreift sie die Natur. „Frösche waren schon immer meine Lieblingstiere“, erklärt Ruth Moschner. „Jedes Jahr im Frühling mache ich mich auf die Suche nach balzenden Moorfröschen. Die Männchen verfärben sich zur Paarungszeit so schön blau“, erzählt sie begeistert. „Ich mag Tiere, die viele andere ekelig finden. Ich könnte auch Raupen stundenlang beobachten.“ Sie lacht.
Auf Veranstaltungen oder im Fernsehen präsentiert sich Ruth Moschner meist in hohen Schuhen und schick gekleidet. Doch ihre Freizeit findet – nicht nur zur Moorfrosch-Balzzeit – ohne Highheels statt. „Wenn ich frei habe, bin ich bin am liebsten in der Natur. Das ist gerade in meinem Beruf ein tolles Gegengewicht zu der oft stressigen Arbeit. Draußen kann ich perfekt entspannen. Ein Grund, warum ich den NABU unterstütze ist, dass der Verband sich für Naturflächen einsetzt. Durch den Kauf sichert der NABU diese Paradiese für immer. Das finde ich sehr wichtig.“
Aus Prinzip autofrei
Einen Lieblingsort hat Ruth Moschner nicht. „Deutschland ist überall schön. Am besten, man setzt sich einfach in die Regionalbahn und fährt los.“ Wenn sie sich auf den Weg in die Natur macht, dann mit Bus und Bahn oder mit dem Fahrrad. „Ich fahre aus Prinzip kein Auto“, erklärt Ruth Moschner. „Mir sind Natur- und Umweltschutz einfach wichtig. Man kann so viele kleine Dinge tun, die eine große Wirkung haben. Nicht nur Fahrrad fahren, man sollte auch Energiesparlampen benutzen, Wasser sparen oder zu einem Ökostromanbieter wechseln. Das ist nicht viel Arbeit.“
„Ich war schon immer sehr umweltbewusst. Meine Eltern haben mich so erzogen“, erzählt Moschner. „Ich bin in München aufgewachsen. In den Ferien waren wir viel in den Bergen. Dort haben sie mir beigebracht, Blumen und Kräuter zu bestimmen. So etwas prägt einen. Ich hatte auf dem Gymnasium dann auch Biologie als Leistungskurs.“ Mädchentraum Primaballerina Doch auch das Ballett spielte in ihrer Kindheit eine große Rolle.
Mit fünf Jahren brachte die Mutter sie zum ersten Mal zum Unterricht. Die kleine Ruth hatte so viel Talent, dass sie an der Musikhochschule das Balletttanzen lernte und sogar an der Bayerischen Staatsoper einige Nebenrollen übernahm. Doch als Teenager musste sie den Mädchentraum, Primaballerina zu werden, aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. Das Tanzen hat sie nicht verlernt, wie sie 2006 unter Beweis stellen konnte: Gemeinsam mit dem Eiskunstläufer Carl Briggs gewann sie den TV-Wettbewerb „Dancing on Ice“.
Ruth Moschner strahlt eine unglaubliche Energie aus. Sie scheint niemals still zu stehen und sprüht vor Ideen. Für ihre Zukunft hat sie auch schon eine: „In ein paar Jahren würde ich gerne aufs Land ziehen“, erzählt sie. „Ich hätte gerne einen Bauernhof mit Schweinen, Ziegen und ein paar Hühnern. Aber ich möchte auch Obst und Gemüse anbauen. Nicht viel, nur für den eigenen Bedarf.“ Auf den Einkaufsspaß muss Ruth Moschner für die Küchenzutaten dann verzichten, doch das Vergnügen am gesunden Kochen bleibt – mit und ohne Kamera.
von Julja Koch
Der Faszination der blauen Schlümpfe kann sich auch Ruth Moschner nicht entziehen. „Jedes Jahr im Frühjahr tausche ich meine Highheels gegen Gummistiefel aus“, erzählt die Fernsehmoderatorin, „und mache mich auf die Suche nach den Moorfröschen...“ Mehr →