Vater des deutschen Kaviars - der Seehase
Plump geformt ist er und schwimmen kann er auch nicht gut - der Seehase. Die Brutpflege übernehmen die Männchen - bis zur totalen Erschöpfung. Mehr →
Der Schweinswal kann besonders in der westlichen Ostsee, in der Flensburger Förde oder vor Fehmarn, beobachtet werden. Mit etwas Glück sieht man sogar Muttertiere mit ihren Kälbern, denn hier befindet sich eine Kinderstube des Schweinswals, in der die Weibchen ihre Jungen großziehen. Doch obwohl der kleine Verwandte der Delfine streng geschützt ist, sind die Tiere in der Ostsee bedroht. Gefahren für die Meeressäuger sind vor allem die Stellnetzfischerei, in deren Netzen sie ertrinken, aber auch Unterwasserlärm, verursacht etwa durch Schiffsverkehr, Baggerarbeiten unter Wasser oder Rammarbeiten beim Bau von Windparks.
Schweinswale leiden besonders unter Lärm. Sie nutzen ihr hochempfindliches Biosonar zur Orientierung, Futtersuche und für die Kommunikation untereinander. Dazu senden sie Ultraschalllaute aus und fangen deren Echo wieder auf, ähnlich wie Fledermäuse. Wird es zu laut, verstehen sie praktisch ihr eigenes „Wort“ nicht mehr. Eine weitere Folge des Lärms: Schweinswale reagieren schon bei relativ geringen Lärmpegeln mit Stress und Fluchtverhalten. Sie hören auf zu fressen und stellen ihr Biosonar ein. Das bedeutet: sie schwimmen „blind“ mit hoher Geschwindigkeit. Dadurch steigt die Gefahr, mit einem Hindernis zu kollidieren oder im Stellnetz zu enden. Der Stress und die unterbrochene Nahrungsaufnahme verringern zudem ihre Fitness.
Um den nur 1,80 Meter großen Wal zu schützen, wurden Schutzgebiete eingerichtet. Eines davon, das Schutzgebiet Fehmarnbelt, liegt in einem breiten Gürtel zwischen der Insel Fehmarn und dem dänischen Lolland. Dieses Schutzgebiet ist jetzt durch die gewaltige Tunnelbaustelle bedroht, denn die Baustelle wird sehr laut, vertreibt so die Schweinswale und behindert sie auf ihren Wanderungen durch die Ostsee. Während der vierjährigen Bauphase werden mehr als einhunderttausend zusätzliche Schiffsbewegen durch Bauverkehr erwartet. Unzählige Bagger- und Transportschiffe bilden in der Meerenge eine fast unpassierbare Lärmwand für die Wale. 14,5 Millionen Kubikmeter Meeresboden müssen für den Tunnel ausgehoben werden.
Eine weitere Gefahr lauert verborgen im Meeresboden: alte, aber noch immer gefährliche Weltkriegsmunition. Der Fehmarnbelt wurde zu Kriegszeiten intensiv vermint. Deshalb ist die Gefahr groß, beim Tunnelbau auf noch aktive Munition zu stoßen. Trotzdem wurde die Tunneltrasse nicht intensiv abgesucht, sondern das Problem mit falschen Annahmen heruntergespielt. Das Tückische: Sollten beim Bau Minen gefunden werden, müssen sie sehr wahrscheinlich vor Ort gesprengt werden. Selbst wenn dabei Lärmschutzmaßnahmen zum Einsatz kommen, bleibt das Risiko, dass Schweinswale durch die Druckwelle verletzt oder getötet werden.
Das Schutzgebiet Fehmarnbelt droht, seine Funktion für die Schweinswale als Nahrungs-, Fortpflanzungsgebiet und Wanderkorridor zu verlieren.
Schreiben Sie jetzt an Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, um den Ostseetunnel zu stoppen!
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