8 Hektar junger Eichenwald stehen am Tollensesee zum Verkauf. Genau jetzt zum Fest. Wenn wir sie gemeinsam erwerben, kann er sich zum für alle Zeit ungestörten, artenreichen Urwald entwickeln.
Jetzt spenden!Fotowettbewerb „Rauchende Schlote ins Bild gerückt“
Gewinnerfotos zeigen das wahre Gesicht der Kreuzschifffahrt
Fahren Sie mit der Maus über das Bild, um die Tricks der Werbeindustrie zu entlarven!
Die Rußfahne zieht sich mehrere hundert Meter vom Schlot des Kreuzfahrtschiffs über das offene Meer, der Geirangerfjord ist von einem dichten Abgasschleier verhangen – was wie eine übertriebene PR-Kampagne von Umweltverbänden anmutet, ist bittere Kreuzfahrt-Realität. Für den NABU-Fotowettbewerb „Rauchende Schlote ins Bild gerückt“ haben Reisende Bildmaterial aus ihren Urlauben zusammengetragen, die das ganze Ausmaß der Luftverschmutzung durch die boomende Kreuzfahrtindustrie illustrieren. Die hohe Beteiligung am Wettbewerb verdeutlicht auch die Irritation, die für viele Reisende mit ihrer ersten Kreuzfahrtschiffbegegnung einhergeht. Die Urlauber dokumentieren, wie die angeblich so sauberen Schiffsriesen ihr wahres Gesicht zeigen und gigantische Mengen an Luftschadstoffen ausstoßen.
Aus der Vielzahl an Einsendungen wurden jetzt die Gewinnerbilder ausgewählt. Sie zeigen, was die Kreuzfahrtreedereien allzu gerne mit Hochglanzbildern verheimlichen: Die hoch giftigen Abgase der Kreuzfahrtschiffe. Sie entstehen bei der Verbrennung von Schweröl in den und enthalten riesige Mengen an Rußpartikeln, Stick- und Schwefeloxiden. Rußpartikel können beim Menschen zu schweren Herz- und Lungenkrankheiten sowie zu Krebs führen und verschärfen den Klimawandel. Stickoxide tragen zur Bodenversauerung bei und Schwefeloxide zur Überdüngung der Meere.
Platz 1
Platz 2
Platz 3
Neben den Bildern der drei ersten Plätze sind jeweils Fotos mit ähnlichen Motiven zu sehen, die auf den Websites der Reedereien zum Download angeboten werden – freilich ohne, dass darauf schwarze Rauchfahnen zu sehen wären. Das Gewinnerfoto etwa belegt eindrucksvoll, welche Rußschwaden eines der „schwimmenden Hotels“ auf hoher See produziert. Im Katalog war davon bei demselben Schiff nichts zu sehen. Platz 2. zeigt eine Aufnahme von Bord eines Luxusliners. Die Abgase ziehen direkt über die Köpfe der an Deck stehenden Menschen. Ein vergleichbarer Bildausschnitt aus der Werbung der Kreuzfahrtschiffbetreiber hingegen präsentiert an ähnlicher Stelle ein buntes Spieleparadies für Kinder. Kein Wunder, dass die Deutsche Lungenstiftung vor den Abgasen der Schiffe warnt. Auch in einzigartigen Naturlandschaften hinterlassen die Kreuzfahrtschiffe ihre giftigen Spuren: Auf dem drittplatzierten Foto ist das beliebte Reiseziel einer typischen Nordroute, der Geirangerfjord in Norwegen, zu sehen. Allerdings ist von dem sonst so beeindruckenden Anblick nicht viel mehr geblieben, als eine von blau-schwarzem Dunst vernebelte Abgassenke.
Platz 1 bis 14 als Bildergalerie
In den vergangenen Wochen haben die Kreuzfahrtanbieter immer wieder versucht, sich als Saubermänner der Seefahrt zu präsentieren. In den Nachhaltigkeitsberichten von AIDA und Co. wird auf die Fortschritte im Bereich der Mülltrennung und der Wasseraufbereitung verwiesen, um so den Eindruck zu erwecken, genug für den Umweltschutz zu tun. Das alles ist gut und richtig – das schwerwiegendste Problem bleibt aber der Einsatz von Schweröl und die Weigerung der Reedereien, Filtertechnik zur Reduktion der Luftschadstoffe einzusetzen. Weniger schädlicher Treibstoff und moderne Filterstehen stehen längst zur Verfügung. Die Wettbewerbsbeiträge dokumentieren die sichtbaren Konsequenzen dieses ignoranten Verhaltens in erschütternder Deutlichkeit.