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Jetzt spenden!Ohne Abgastechnik in die Arktis
Regierungsschiffe tragen zur Belastung des Klimas bei
In Deutschland befahren etwa 700 Schiffe im Auftrag von deutschen Ministerien, Behörden und Forschungseinrichtungen Flüsse und Seen, Kanäle und Küstengebiete sowie Ozeane und Polargebiete. Kaum eines dieser Schiffe ist bisher mit moderner Abgasnachbehandlungstechnik ausgestattet. Damit konterkarierten deutsche Behörden die eigenen Gesundheits- und Klimaschutzbestrebungen: Einerseits wird Decarbonisierung gepredigt, dann aber die größten Dreckschleudern außen vor gelassen. Anstatt eine Vorbildrolle einzunehmen, tragen die Schiffe der Behörden mit ihrem hohen Ausstoß an Luftschadstoffen massiv zur Belastung des Klimas und der Atemluft bei. Besonders brisant sind dabei die Abgase jener Schiffe, die durch die hochsensiblen Gebiete wie die Arktis fahren. Dort tragen insbesondere ihre Rußemissionen massiv zum Abschmelzen von Schnee und Eis bei.
Fast alle Schiffe der deutschen Behörden fahren mit schwefelarmem Diesel, der die Voraussetzung für den Einbau und die Nutzung von effektiver Abgasnachbehandlung wie Rußpartikelfiltern und SCR-Katalysatoren ist. Beide Techniken sind im Straßenverkehr bereits seit Jahren gesetzlich vorgeschrieben und haben auch bei (Binnen)Schiffen schon vielfach Anwendung gefunden. Sie können auch bei Schiffen den Ausstoß gesundheits- und klimaschädlicher Abgase drastisch reduzieren.
Die Verwendung von schwefelarmem Kraftstoff in Verbindung mit Partikelfiltern und SCR-Katalysatoren (oder die Verwendung von vergleichbar sauberem Kraftstoff wie Flüssiggas) muss ein festes Ausschreibungskriterium für alle Schiffsneubauten der öffentlichen Hand werden. Bei der bestehenden Flotte sollten alle zukünftigen Werftaufenthalte zur Nachrüstung mit umfassender Abgastechnik genutzt werden.
Im Jahr 2014 ist das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit der Nachrüstung seines Forschungsschiffs Heincke und der Ankündigung des Einbaus von Abgasnachbehandlungssystemen für das neue Schiff Polarstern vorrangegangen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat zusammen mit dem Alfred Wegener Institut sein 25 Jahre altes Schiff “Heincke” mit drei neuen Dieselmotoren (jeder 532 kW) samt Partikelfilter und einem Katalysator nachgerüstet. Diese Technologien reduzieren die Rußemissionen um 99,9 Prozent, die Schwefelemissionen um etwa 90 Prozent und Stickoxide um 70-80 Prozent. Neben der Nachrüstung der “Heincke” hat das Ministerium erklärt, die gleichen Technologien an Bord seines neuen Forschungseisbrechers “Polarstern” einzubauen.
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