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Jetzt spenden!Clean Air in Ports: Kopenhagen
Vierter Workshop am 4.Juni 2014
Am 4. Juni 2014 fand die vierte Konferenz des Projekts „Saubere Luft in Häfen“ unter dem Motto "Clean Air in Ports and Port Cities“ in Kopenhagen, der europäischen Umwelthauptstadt des Jahres 2014, statt. Teilnehmerinnen und Teilnehmer trafen sich dafür in einem Raum des Dänischen Parlaments in Christiansborg.
Helge Roerdam Olesen, Senior Advisor an der Universität Aarhus in Dänemark, beschrieb die Grundlagen der Luftverschmutzung durch Schiffe und die Effekte der Luftverschmutzung aus dem Hafen in Kopenhagen für die Stadt. Professor Jeroen Buters vom Helmholtz Virtuelle Institute in München stellte Ergebnisse aktueller Studien vor, in denen lebende Lungenzellen Schiffsabgasen direkt ausgesetzt wurden. Seine wissenschaftlichen Erkenntnisse belegen die schädlichen Auswirkungen auf die Zellen. Dass auch die Emissionen von Marine Diesel Oil (MDO) noch große Mengen Feinstaub enthalten, unterstützt die Forderungen des NABU nach einem saubereren Treibstoff und Dieselrußpartikelfiltern bei Schiffen.
Dr. Eick von Ruschkowski, Fachbereichsleiter Naturschutz und Umweltpolitik beim NABU, zeigte die verschiedenen EU-Regulierungen zu Luftverschmutzung auf, die in Häfen relevant sind. Viele davon sind nicht streng genug, um Klima, Umwelt und die Gesundheit zu schützen. Es gibt aber zahlreiche Möglichkeiten und vor allem die Notwendigkeit für Häfen, bereits jetzt schon zu handeln. Seinem Vortrag folgte die Präsentation von Bjarne Løf Henriksen, Senior Consultant der Dänischen Häfen, zur Umweltperformanz von Häfen und ihren Möglichkeiten.
Die Keynote-Sprecherin der Konferenz, die dänische Ministerin für Umwelt, Kirsten Brosbøl, stimmte zu, dass Häfen und Schifffahrt zur Luftverschmutzung beitragen und deshalb auch die Verantwortung tragen müssen, dies zu ändern. Sie verpflichtete sich gleichzeitig, entsprechende Maßnahmen zu unterstützen. Etliche Best-Practice-Beispiele zu Maßnahmen für sauberere Luft in Häfen wurden von Jan Henrik Pietsch von der Hamburger Hafen- und Logistik AG (HHLA) vorgestellt. Claus Nikolajsen, Vizepräsident der Scandlines Ferries, stellte Ansätze für Fähren mit Niedrig- und Nullemissionen vor. Die Rahmenbedingungen für Landstromanschlüsse in Häfen und auf Schiffen wurden in einer Präsentation von Christian B. Petersen von ASEA Brown Boveri (ABB) dargestellt. Eelco Leemans, Direktor der niederländischen North Sea Foundation, stellte verschiedene Umweltindices für Schiffe vor, die ein Instrument sein können, um die Luftverschmutzung zu reduzieren. Auch er wies darauf hin, dass die EU-Regularien zu diesem Thema zu schwach sind.
Der Konferenztag endete mit einer Diskussion zwischen und mit den Mitgliedern des dänischen Parlaments zur Frage, wie die dänische Politik sauberere Luft in Häfen und Hafenstädten fördern könnte.
Die Veranstaltung wurde gemeinsam durchgeführt und organisiert vom NABU, dem Danish Ecological Council und vielen weiteren Partnern wie Danish Ports, Danish Shipowners Association, Danish Society for Naval Architecture and Marine Engineering, Danish Environmental Protection Agency, Danish Maritime Authority, IDA Green Technology, Transport Innovation Network, The Industrial Association Danish Maritime, Green Ships of the Future and the University of Aalborg.
Finanziert wurde die Veranstaltung durch das EU LIFE + Project “Clean Air in Ports”, EU INTERREG NSR Interreg. Project S@IL, dem Danish Maritime Fund, Society for Naval Architecture and Maritime Engineering Foundation, The Danish Energy Foundation, University of Aalborg und der europäischen Kampagne “Rußfrei für’s Klima”.
Präsentationen und das Programm des Workshops zum Download
Die Ergebnisse der Konferenz und der Workshops sind in das Working Paper des Projekts (englisch) eingeflossen. Es steht zum Download bereit (siehe rechts).
Weitere Informationen
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