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NABU-Umfrage: Kunden möchten ökologische Produkte leichter erkennen
16. August 2013 – Neun von zehn Deutschen wünschen sich, dass Supermärkte ihre umweltfreundlichen Waren klarer kennzeichnen, damit sie ökologische Produkte auf den ersten Blick erkennen können. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter 1.000 Verbrauchern, die der NABU beim Meinungsforschungsinstitut Emnid in Auftrag gegeben hat. Der NABU wollte damit herausfinden, was aus Sicht der Kunden einen umweltfreundlichen Händler ausmacht und worauf der Handel in der Folge besonders achten sollte.
Weiterhin würden sich 67 Prozent der Befragten über gut ausgebildetes Verkaufspersonal freuen, das über die Umweltfreundlichkeit angebotener Waren Auskunft geben kann. Während allerdings für nur 54 Prozent der 30-39-Jährigen dieser Aspekt wichtig ist, wollen mehr als drei Viertel der über 60-Jährigen kundige Ansprechpartner im Laden. Dies verdeutlicht, dass der Handel vor allem auf seine älteren Kunden zugehen und ihnen Entscheidungshilfen für einen umweltfreundlichen Einkauf anbieten sollte.
„Die Umfragewerte zeigen, dass es ein dringendes Bedürfnis nach einer transparenten und leicht verständlichen Kennzeichnung von umweltfreundlichen Produkten gibt. Händler sollten die Chance nutzen und in allen Regalen ökologische und regionale Produkte stärker ausweisen“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Außerdem solle ein Verkäufer vor Ort über die grünen Alternativen informieren können. „Zu einem umweltfreundlichen Supermarkt gehört auch ein großes Sortiment an Bio-Lebensmitteln und Produkten aus der Region. Allein für die Listung dieser Waren sprechen sich drei Viertel der Verbraucher aus“, so Miller.
Sonderangebote von Bio-Lebensmitteln gewünscht
Zwei Drittel der Deutschen begrüßen es, wenn Händler umweltfreundliche Produkte bewerben und durch Sonderangebote deren Kauf attraktiver machen würden. Doch die Verbraucher denken nicht nur an die Warenwelt, wenn es um „grüne“ Händler geht: Für 62 Prozent gehören neben Transparenz und einem grünen Sortiment auch der betriebliche Umweltschutz zu einem umwelt-freundlichen Supermarkt. Eine große Mehrheit der Kunden zeigt damit Anerkennung für Händler, die Ökostrom beziehen und Maßnahmen für einen geringeren Energieverbrauch durchführen.
Dass der Handel die Möglichkeit hat, auf diese Wünsche der Verbraucher einzugehen, zeigen verschiedene Pioniere in der Branche. Der NABU anerkennt das Engagement dieser Vorreiter und vergibt seit 2010 den Grünen Einkaufskorb an herausragende Händler, die umweltfreundlichen Konsum durch die Auswahl und Präsentation von regionalen, saisonalen und ökologischen Produkten in besonderem Maße fördern. Der Wettbewerb für die begehrte Trophäe endet am 9. September 2013. Mehr Informationen
Fazit: Sehr viele Verbraucher wünschen sich eine klare Kennzeichnung von umweltfreundlichen Produkten. Sie fordern mehr Transparenz und Produktinformationen vom Handel. Allerdings sollte dies in einer Weise geschehen, die nicht zur Verwirrung der Kunden beiträgt, sondern die Entscheidung für ökologische Waren erleichtert. Wenn ein Supermarkt auf eine aktive Kundenkommunikation setzt und sein Bio- und Regionalsortiment vergrößert, wird es ihm auch von den Verbrauchern gedankt. Außerdem sollte der Handel seine Macht als Kunde nicht vergessen und sich bei seinen Lieferanten stärker für ökologische Kriterien einsetzen. Dies ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern wird, wie die Umfrage zeigt, auch von den Kunden anerkannt.
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Nicht einmal die Hälfte der Verbraucher erkennt umweltfreundliche Produkte im Supermarktregal. Das ergab eine repräsentative Emnid-Umfrage, die der NABU 2012 in Auftrag gegeben hatte. Daher müssen Industrie und Handel Verbraucher stärker beim nachhaltigen Konsum unterstützen. Mehr →
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