So sah das Ufer der Nuthe vor der Umgestaltung aus.
Flussklima in der Stadt
Der Nuthegrünzug in Luckenwalde
Manchmal kann man hierfür aus der Not eine Tugend machen, zum Beispiel, wenn im Rahmen des Stadtumbaus (Frei-)Flächen zur Verfügung stehen, die (im wahrsten Sinne des Wortes) belebt und für die Öffentlichkeit zugängig gemacht werden können.
Solch ein Beispiel gibt es in Luckenwalde. Das Flüsschen Nuthe durchfließt die rund 20.000 Einwohner zählende Stadt und bildet die natürliche Möglichkeit für einen Grünzug quer durch die Stadt. Leider ist die Nuthe in langen Abschnitten in Beton gefasst. Noch, denn die Stadtverwaltung, bei der Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel eine zunehmend wichtige Rolle spielen, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Nuthe, wo immer möglich, zugänglich zu machen und aus ihrem grauen Korsett zu befreien. Zum bereits realisierten Nuthepark gehören ein kleiner Teich, eine Insel und ein Beachvolleyballplatz.
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Hier wird Platz für einen Teich geschaffen.
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Der Teich ist das Herzstück des neuen Nutheparks.
Der Nuthepark bildet die Schnittstelle zweier wesentlicher Ziele der Stadtentwicklung: Einerseits ist der Nuthepark ein Abschnitt des langfristig vorgesehenen stadtweiten Grünzuges entlang der Nuthe, andererseits ist er aufgrund seiner Lage unmittelbar am Stadtzentrum und an der viel befahrenen Straße Haag eine der wichtigsten Maßnahmen zur Aufwertung des Stadtbildes und zur Stärkung des Zentrums. Die positiven Auswirkungen des Nutheparks sind unverkennbar.
In Zukunft sollen durch weitere Einzelmaßnahmen auch an anderen Stellen Fußwegverbindungen in die Innenstadt geschaffen werden. Im Nuthepark wurde das bereits verwirklicht. So wurde beidseitig der Nuthe das Ufer freigeräumt und, wo möglich, das Niveau der Umgebung gesenkt. Die Absenkungen lassen es einerseits zu, die Nuthe auch von größeren Entfernungen zu sehen, andererseits führen Wege direkt am Wasser entlang. Ein naturnaher Teich, der durch die Nuthe gespeist wird, ist zentraler Bestandteil des Parks. Fluss und Teich umschließen in ihrer Mitte eine leicht erhöhte Insel, die durch ihre Bepflanzung zum Blickfang der Parkbesucher wird. Der Teich verleiht dem neu gestalteten Park eine besondere Attraktivität und bringt gleichzeitig Kühlung für das Umgebungsklima. Die neue Wasserfläche ist ca. 200 Quadratmeter groß und schließt sich an den Park an. Die Besucher finden Sitzgelegenheiten und die Möglichkeit, die Füße im Wasser baumeln zu lassen.
Das Westufer des Parks ist durch zwei in Nord-Süd-Richtung verlaufende Wegebeziehungen gekennzeichnet. Unter dem Dach der alten Bäume verläuft parallel und höhengleich zur Straße ein Skate- und Radweg. Zwei leicht gewölbte monolithische Betonbrücken verbinden das Westufer mit dem östlichen Teil des Parks. Aufgenommen werden hierbei wichtige, städtische Bewegungslinien – vom Volltuchgelände, sowie vom Bahnhofsareal zur Innenstadt. Offene, ausgedehnte Wiesen prägen den Ostteil des Parks. Im Bereich der Altbäume liegen diese höher, ansonsten wird die Nähe zum Wasser gesucht.
Die Anlage des hoch frequentierten Nutheparks konnte mit Hilfe des URBAN-Programms der Europäischen Union und Stadtumbaumitteln umgesetzt werden und genießt mittlerweile eine hohe Anerkennung bei Bürgern und Besuchern der Stadt und trägt wesentlich zur Aufwertung der Innenstadt, auch klimatisch, bei.