8 Hektar junger Eichenwald stehen am Tollensesee zum Verkauf. Genau jetzt zum Fest. Wenn wir sie gemeinsam erwerben, kann er sich zum für alle Zeit ungestörten, artenreichen Urwald entwickeln.
Jetzt spenden!Ohne Hautschäden durch den Sommer
Der NABU gibt Tipps für sonnige Tage
Ob bei einer Heuschrecken-Exkursion, auf der Spur der Libellen oder am Badestrand: Gerade als Naturfreunde genießen wir in den Sommermonaten die langen Tage mit viel Sonnenlicht. Das ist nicht nur für die Psyche gut, sondern auch für den Körper, denn Sonnenstrahlen beeinflussen lebenswichtige Funktionen.
Sonnenstrahlen bestehen aus sichtbarem Licht und zu sechs Prozent aus der für unsere Augen unsichtbaren ultravioletten Strahlung (UV-Licht). Letztere hat drei Komponenten, die unterschiedlich stark auf die Erde treffen. Von der Ozonschicht werden kurzwellige UV-C-Strahlen fast vollständig und kurzwellige UV-B-Strahlen zu 90 Prozent absorbiert. Langwellige UV-A-Strahlen dagegen werden kaum zurückgehalten. Die Intensität der UV-Strahlung variiert mit der Jahres- und Tageszeit, der Bewölkung und Höhe – alle tausend Höhenmeter nimmt sie um 20 Prozent zu – sowie der Streustrahlung an der See oder im Schnee.
Für die Produktion des Vitamins D3 sind Sonnenstrahlen lebenswichtig, ohne sie geht es nicht. UV-B-Strahlung wandelt in der Haut eine Vorstufe zu Vitamin D2 und D3 um, aus dem dann Leber und Nieren unter anderem Calcitriol als wirksamste Form herstellen. Alle Stufen sind für Regulationsprozesse des Körpers wichtig. Die Menge der Vitaminproduktion hängt unmittelbar mit der Dauer unseres Aufenthaltes im Sonnenlicht zusammen: mehr Sonne, mehr Vitaminbildung.
Gefährliche UV-Strahlen
Doch Sonnenlicht hat auch schädigende Wirkungen. UV-A und UV-B führen schon nach kurzer Einwirkzeit zu Hautschäden. UV-A sorgt zwar für sofortige Bräune, aber die Haut baut keinen Schutz auf und durch zunächst unbemerkte, nicht sichtbare Schäden besteht ein hohes Gefährdungspotential. UV-B macht eine langsame Bräunung und gibt der Haut Chancen, sich in gewissen Grenzen selbst zu schützen.
Die bekannteste Hautschädigung ist der Sonnenbrand, in dessen Folge vorzeitige Hautalterung und Hautkrebs möglich sind. Deshalb sollte man bei Aktivitäten im Freien immer an ausreichenden Sonnenschutz denken. Jeder vermiedene Sonnenbrand ist eine kleine Lebensversicherung, denn die Haut vergisst nicht und mit jedem Sonnenbrand – vor allem im Kindesalter – steigt später das Risiko für Hautkrebs.
Hitzeprophylaxe
Sommerhitze gehört zum Urlaubsgefühl dazu, kann aber auch lebensbedrohlich sein. Mit leichter, lockerer Kleidung, in der die Luft zirkulieren kann, lässt sich Hitze besser ertragen. Enge und dicke Kleidung führt zu Wärmestau und Hitzschlag. Auf körperliche Aktivitäten in der Mittagszeit und bei hohen Ozonwerten sollte völlig verzichtet werden. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig: Zwei Liter täglich in Form von Mineralwasser, Säften oder Tees sind das Minimum und leichte Kost wie Salat, Obst und Gemüse in mehreren kleinen Portionen ist angesagt. Zur Abkühlung hilft kaltes Wasser als Arm- und Beindusche oder Fußbad.
von Stefan Bosch
Hut, Hose, Hemd
Wer Pluspunkte auf seinem Hautschutz-Konto verbuchen will, sollte folgende Empfehlungen beherzigen:
- Schatten ist der beste Schutz. Bereits im Schatten kann eine leichte Bräune entstehen. Durch UV-B-Strahlen bildet die zuoberst liegende Hornhaut einen geringen Eigenschutz auf – sogenannte Lichtschwiele –, danach produzieren tiefer liegende Pigmentzellen den für die Sonnenbräune verantwortlichen Hautfarbstoff Melanin.
- Unbedingt ist die Mittagssonne zwischen 11 und 15 Uhr zu meiden und Aktivitäten sind besser in die angenehmeren Morgen- oder Abendstunden zu verlegen.
- Auf Nummer sicher geht man mit der 4-H-Regel: Hut, Hose, Hemd, hoher Lichtschutzfaktor. Der Hut beschattet breitkrempig Gesicht und Nacken, Hose und Hemd bedecken luftig-leicht die Haut, auf die Creme mit einem hohen Lichtschutzfaktor aufgetragen wird.
- Sonnenschutzmittel sind zum vorbeugenden Hautschutz besonders wichtig. Es gibt chemische Filter, die in die Haut eindringen, dort UV-Strahlung aufnehmen und in Wärmestrahlung umwandeln, sowie mineralische Filter, die eine weißliche, deckende Mikropigmentschicht auf der Haut bilden und Sonnenlicht reflektieren.
- Wichtige Angaben zu einem Präparat sind der Lichtschutzfaktor (LSF), der UV-Schutz und seine Wasserfestigkeit. Mit dem „eingebauten“ Eigenschutz der Haut wird ungebräunte Haut nach 20 Minuten rot. Der Lichtschutzfaktor gibt an, um wie viel länger man in der Sonne bleiben kann. Bei LSF 8 zum Beispiel 8 x 20 = 160 Minuten. Danach ist der Schutz abgelaufen und es hilft nur eines: Ab in den Schatten!
- Für eine Ganzkörperanwendung benötigt man rund 25 Milliliter Sonnenmilch.
- Wichtig ist der Schutz besonders sonnenexponierter Stellen wie Nase, Ohren, Fußrücken und Schultern. Schwitzen, Baden und Abtrocknen mindert den Schutzfilm, deshalb wiederholt eincremen.
- Sonnenschutz wird mindestens eine halbe Stunde vor der Sonnenexposition aufgetragen.
- Die Auswahl des geeigneten Mittels erfolgt gemäß dem individuellen Hauttyp und nach Beratung durch Hautarzt oder Apotheker. Baby- und Kinderhaut ist besonders empfindlich und schutzbedürftig: Säuglinge dürfen nicht in die pralle Sonne, sondern nur unter den Schatten des Sonnenschirmes.
- Da nasse Kleidung mehr Sonnenlicht durchlässt – sechs Prozent bei trockener, 20 Prozent bei nasser Baumwolle – sind Textilien mit eingebautem Sonnenschutz ratsam.
- Zur Planung geben Wettervorhersagen mit UV-Index Informationen zur örtlich zu erwartenden Strahlungsintensität und zum auf den Hauttyp abgestimmten Lichtschutzfaktor. Selbst trübes Wetter hat seine Tücken: Bei Bewölkung dringen noch 30 bis 50 Prozent der ultravioletten Strahlung durch.
- Und nicht zuletzt: Zum Schutz der Augen eine gute, UV-Strahlung filternde Sonnenbrille tragen!
- Wenn es doch passiert ist: Sonnenbrand ohne Blasenbildung mit 25 Grad Celsius lauem Wasser duschen oder mit Umschlägen kühlen, viel Wasser trinken, Schmerz und Juckreiz bekämpfen und betroffene Stellen nicht gleich wieder der Sonne aussetzen.
- Bei Blasenbildung, mit jedem Sonnenbrand bei Kindern sowie bei Kopfschmerzen, Nackensteifheit und Übelkeit einen Arzt aufsuchen.
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