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Erfolgreich die Frühjahrsmüdigkeit bekämpfen
Mit frischem Grün, bunter Blütenpracht und Vogelgesang hält der Frühling Einzug. Aber anstatt mit Frühlingsgefühlen durchzustarten, erleben viele Menschen zwischen Mitte März und Mitte April das Gegenteil: Sie kommen nicht in Schwung, fühlen sich schlapp, müde, lust- und antriebslos. Die Glieder sind schwer, ständiges Gähnen ist angesagt, die Leistungsbereitschaft lässt zu wünschen übrig, manche sind gereizt, unkonzentriert, wetterfühlig oder fühlen sich schwindlig. Das ist die Frühjahrsmüdigkeit, ein in unseren Breiten verbreitetes, saisonales Phänomen, dessen Ursachen noch nicht abschließend geklärt sind.
Höchstwahrscheinlich führen ausgangs des Winters mehrere Faktoren zu dem Symptomkomplex: Die jahreszeitliche Umstellung im Frühling gepaart mit unbeständigem Wetter und eventuell einer ungünstigen Ernährung treffen aufeinander. Im Herbst und Winter spüren wir Europäer die jahreszeitlichen Änderungen von Lufttemperatur und Lichtverhältnissen besonders deutlich und körperlich belastend. Unser Stoffwechsel und Hormonhaushalt wird wie bei vielen Tieren von diesen äußeren Faktoren beeinflusst. In langen Winternächten sinkt die Körpertemperatur, der Blutdruck steigt und das „Schlafhormon“ Melatonin wird gebildet – wir nähern uns ein bisschen dem Winterschlaf.
Winterschlaf und Frühlingsgefühle
Und endlich darauf eingestellt, kitzeln uns die ersten Strahlen der Frühlingssonne. Das regt an: Wir werden aktiv, bekommen Frühlingsgefühle, die Temperatur steigt, der Blutdruck sinkt. Während die Melatoninproduktion langsam gedrosselt wird, kommt zunehmend das Glückshormon Serotonin ins Spiel. Wir gieren nach Aktivität, obwohl uns noch ein Überhang an Winterschlaf in den Knochen steckt – das kostet Kraft und dauert etwa zwei bis vier Wochen, bis alles wieder im Lot ist.
Zusätzlich schlägt das Wetter Frühlingskapriolen: „Der April macht was er will“ besagt ein Sprichwort – und dieses klimatische Wechselspiel belastet den Kreislauf. Außerdem wird die Winterernährung für den Frühlings-Durchhänger verantwortlich gemacht. Die im Winter eher fett- und kohlenhydratreiche, aber vitamin- und mineralstoffarme Kost trägt mit zum Schlappsein bei.
Was auch immer der genaue Grund für die Frühjahrsmüdigkeit ist – so geht man am besten mit ihr um: Möglichst oft raus gehen, Luft und Sonne tanken und den Tagesrhythmus möglichst dem Angebot an Sonnenlicht anpassen. Bleiben Sie in Bewegung, machen Sie Spaziergänge, Radtouren oder gehen Sie bei NABU-Frühlingsexkursionen mit. Mehrere kleine Mahlzeiten mit viel frischem Obst und Gemüse gehören auf den Speisezettel. Und zur Kreislaufstärkung empfehlen sich Saunagänge, Wechselduschen oder Kneippsche Anwendungen. Frühjahrsmüdigkeit ist keine Krankheit; nur wenn die Symptome längere Zeit bestehen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um andere Ursachen auszuschließen.
Frühjahrskur mit Wildkräutern
Wenn im Garten noch kein Kräutlein wächst, hat die Natur bereits leckere Abwechslung im Angebot: Wildkräuter! Sobald die Pflanzen ihre ersten grünen Triebe schieben, lohnt es sich Kräuter sammeln zu gehen. Jung und zart sind sie am schmackhaftesten und reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Am besten sammelt man abseits von Straßen auf ungedüngten Flächen. Ab Februar leuchten die gelben Blüten des Huflattichs an Wegrändern. Seine herzförmigen Blätter eigenen sich als Beigabe zu Salaten, Suppen und Gemüsen, ebenso wie junge, noch nicht bittere Löwenzahnblätter. Auch Blätter und Blüten der Gänseblümchen passen in den Salat, und Brennnesselblätter lassen sich zu einem spinatähnlichen Gemüse dünsten.
Besonderer Beliebtheit erfreut sich ab März/April der Bärlauch. Eine Fülle von Rezepten kursiert unter den Freunden der knoblauchartig schmeckenden Pflanze: von der Quarkbeigabe über Suppe und Salat bis zu Nudeln und Knödeln reicht die Palette. Allerdings ist beim Bärlauch Artenkenntnis gefragt, denn seine Blätter könnte man mit denen der giftigen Herbstzeitlose verwechseln. Typisch für den Bärlauch sind feuchte Standorte zum Beispiel an Bächen und in Auwäldern, wo er in ausgedehnten Beständen wächst, sowie der intensive Knoblauchgeruch, den man bei größeren Beständen oft auf große Distanz schon wahrnehmen kann.
Zecken und Heuschnupfen
Früh blühende Frühlingsboten sind schön anzusehen, aber nicht jeder freut sich darüber. Menschen, die auf Frühblüherpollen reagieren, haben jetzt bereits ihre ersten Probleme mit Heuschnupfen, tränenden Augen und Atembeschwerden. Allergiker sollten sich schon ab Februar im Pollenkalender informieren, ob beziehungsweise wann „ihre“ Pflanzen blühen und rechtzeitig Vorsorge mit antiallergischen Medikamenten treffen.
Mit steigenden Temperaturen werden die Zecken aktiv oder kommen in milden Wintern kaum zur Ruhe. Spätestens ab März sind sie bei Lufttemperaturen über acht bis zehn Grad Celsius unterwegs. Der Gemeine Holzbock ist der wichtigste Überträger von Krankheiten und die häufigste am Menschen Blut saugende Zecke. Um den von ihr übertragenen Krankheiten aus dem Weg zu gehen, sollte man Zecken meiden. Dazu bietet man ihnen möglichst wenig nackte Haut als Angriffsfläche und trägt geschlossene Kleidung mit langen Ärmeln und Hosenbeinen. Kleidung und Haut müssen ständig auf Zecken abgesucht und krabbelnde oder saugende Zecken sofort entfernt werden.
Zecken sollten möglichst vollständig mit einer Pinzette oder einem anderen Instrument entfernt werden, ohne das Tier dabei zu drücken oder quetschen. Nach der Entfernung kann man die Stichstelle desinfizieren. Während die Borreliose an ihren Symptomen und nicht selten an einer charakteristischen Hautrötung erkannt und dann mit Antibiotika behandelt werden kann, steht für die Hirnhautentzündung nach Zeckenstich eine Schutzimpfung zur Verfügung, die für alle beruflichen oder privaten Outdoor-Aktivitäten in Süddeutschland empfohlen wird.
Stefan Bosch
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