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Heuschnupfen durch Birken- und Koniferenpollen
Fenster zu und Haare waschen: NABU-Tipps für Heuschnupfen-Geplagte
Die Sonne scheint und dazu weht ein angenehmes Lüftchen. Nach den kühlen April- und frühen Maitagen meint es der sprichwörtliche Wonnemonat nun besonders gut mit uns, überall grünt und blüht es. Doch den rund elf Millionen deutschen Heuschnupfen-Geplagten wird die Frühlingsfreude gründlich verdorben. Gleich ein ganzes Bündel Allergien auslösender Pflanzen sendet momentan seine Pollen in die Luft, darunter Birke, Kiefer, Ahorn, Eiche, Rosskastanie und Raps. Selbst Nicht-Allergiker machen die Pollen zu schaffen, denn sie legen sich als dünnen gelbliche Schicht auf alle denkbaren Oberflächen, auch auf Autoscheiben und -karosserien.
Dominiert wird das Geschehen vielerorts von den Birken. Als so genannter Pionierbaum, der gerne lichte, noch weitgehend gehölzfreie Flächen neu besiedelt, ist die Birke auf große Pollenproduktion und die Bestäubung sowie spätere Samenverbreitung durch den Wind angewiesen. Anders als manche andere Baumarten blühen Birken jedes Jahr, wobei der Fruchtansatz jedes dritte Jahr besonders reichlich ausfällt. Vielerorts folgt der Birkenblüte inzwischen nahtlos die Blüte verschiedener Nadelbäume, vor allem Kiefer und Fichte. Auch deren Pollen ist hellgelb.
Neben der Hasel – Blüte bereits ab Ende Januar, jetzt also schon lange erblüht – und den ab Ende Mai/Anfang Juni blühenden Gräsern gehört die Birke zu den wichtigsten Allergien auslösenden heimischen Pflanzen. NABU-Gesundheitsexperte Dr. Stefan Bosch rät, aufkommenden Heuschnupfen unbedingt zu bekämpfen. Nur Vorbeugung, rechtzeitige Diagnose und konsequente fachärztliche Therapie verhindert den gefährlichen „Etagenwechsel“ von Augen und Nase zu Atemwegen und Lungen. „Heuschnupfen“, so Bosch, „ist keine Bagatell- sondern eine Systemkrankheit, deren Verlauf verzögert werden kann, je früher man sie erkennt und behandelt.“
Heuschnupfen ist ein weit verbreitetes Phänomen. Auch immer mehr Kinder und Jugendliche sind betroffen. Jedes dritte Schulkind leidet unter einer Allergie, viele von ihnen unter Heuschnupfen. Zur Behandlung kommen je nach Stärke der Beschwerden mehrere Optionen in Betracht, die mit dem behandelnden Arzt abgestimmt werden müssen. Starke Beschwerden erfordern in der Regel den Einsatz von Antihistaminika und Cortison. Wer es einrichten kann, sollte „seinen“ Pollen aus dem Weg gehen und in weitgehend unbelastete Regionen ausweichen, also auf Inseln, an die Küste oder in Höhenlagen über 2000 Metern.
Erst längere Regenfälle waschen die Luft aus und spülen die Pollen davon. Allergiker sollten die Zeit danach für einen erfrischenden Spaziergang nutzen. Dies ist auch der beste Zeitpunkt, um die eigenen vier Wänden kräftig durchzulüften. Ansonsten sollten die Fenster geschlossen bleiben und nur in den späten Abendstunden stoßgelüftet werden, da dann noch die wenigsten Pollen unterwegs sind. Außerdem sollte die Wäsche nicht im Freien getrocknet werden. Getragene Kleidung sollte außerhalb des Schlafzimmers abgelegt werden und vor dem Schlafengehen empfiehlt es sich, täglich die Haare zu waschen, damit die Pollen nicht nachts via Kopfkissen in das Atemsystem gelangen.
Bis zu 20 Prozent der Bevölkerung leiden an Heuschnupfen und entwickeln eine Überempfindlichkeit gegen Eiweiß-Bestandteile bestimmter Pollen. Der Körper hält die Pollen für gefährlich und schießt mit einer allergischen Sofortreaktion weit über das Ziel hinaus. Mehr →
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