8 Hektar junger Eichenwald stehen am Tollensesee zum Verkauf. Genau jetzt zum Fest. Wenn wir sie gemeinsam erwerben, kann er sich zum für alle Zeit ungestörten, artenreichen Urwald entwickeln.
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Der richtige Baum, Öko-Dekoration, Bio-Gans und Müllvermeidung
Die einen lieben es, die anderen hassen es: die Vorweihnachtszeit oder auch Adventszeit. Die meisten Menschen wollen sich besinnen und entspannt auf Weihnachten zusteuern, doch es gibt so viel zu tun. Adventskalender basteln, Plätzchen backen, Glühwein trinken mit den Kolleg*innen, Geschenke kaufen. Und dann sollte alles am besten auch noch nachhaltig sein. Doch nichts ist einfacher, als eine nachhaltige und ressourcensparende Weihnachtszeit zu haben. Die Lösung: einfach mal verzichten. Unrealistisch? Nein, hier kommen ein paar Tipps, wie es wirklich leicht umzusetzen ist.
Tipp 1: O, ECHTER Baum!
Den Weihnachtsbaum selber schlagen, welche Tanne soll es denn sein, ein Öko-Baum oder eine aus dem regionalen Forst? Wer sich mit diesen Fragen herum schlägt, für den haben wir die nachhaltigste Lösung. Warum überhaupt noch einen Baum? Es gibt inzwischen viele baumähnliche Dekorationen aus Brettern oder Metallgebilden im Handel, an die Kugeln und sonstiger Schmuck gehängt werden kann. Wer da selber kreativ werden möchte, findet dazu viele Anleitungen im Internet. Eine Variante wäre auch ehemalige Gardinen oder Vorhangstangen zu verwenden, damit nicht neue Ressourcen verschwendet werden. Bei Holzstöcken kann man heruntergefallene Äste nehmen, oder wer einen Garten hat die Äste vom Obstbaumschnitt verwenden. Wer lieber Holzstangen kaufen möchte, sollte im Baumarkt auf das FSC-Siegel achten.
Eine Alternative sind einzelne kahle Zweige von Sträuchern und Bäumen im Garten, die man in eine Vase gibt. Barbarazweige sind mancherorts sogar eine Jahrhunderte alte Tradition: Sie werden am 4. Dezember, dem Gedenktag der Heiligen Barbara, von Obstbäumen im Garten geschnitten und in eine Vase im Haus gestellt. 20 Tage später, an Heiligabend, sollten sie erblüht sein – als Symbol für die Geburt Christi und als Zeichen für anstehendes Glück.
Tipp 2: Weihnachtsbäume aus heimischen Kulturen
Wenn es denn doch ein Bau sein muss, dann schneiden unter Umweltgesichtspunkten zertifizierte Bio-Weihnachtsbäume sowie Nadelbäume aus FSC-zertifizierten Wäldern am besten ab. Hier werden im Gegensatz zu konventionellen Weihnachtsbaumplantagen keine Pestizide eingesetzt. Außerdem sollten Sie sich für regional produzierte Weihnachtsbäume entscheiden. Das ist umweltfreundlicher, weil die Transportwege kurz sind. Mehr zu Öko-Weihnachtsbäumen.
Tipp 3: Öko-Style für Weihnachtsbäume
Trotz Glitzern und Funkeln: Lametta und beschichtete Christbaumkugeln haben an einem umweltfreundlichen Weihnachtsbaum leider nichts zu suchen. Noch immer enthalten sie teilweise giftiges Blei. Vermeiden sollte man auch Schnee- und Glitzersprays, denn danach kann ein Baum nicht mehr kompostiert werden. Lametta aus Blei, erkennbar am Gewicht und an der Bezeichnung Stanniol, müsste sogar an Wertstoffhöfen abgegeben werden. Lametta aus anderen Materialien kann zwar in den normalen Hausmüll, aber umweltfreundlich ist es deswegen noch lange nicht.
Aber es gibt Alternativen: Zum umweltverträglichen Christbaumschmuck gehören Nüsse, Holz, Plätzchen, Stoffbänder, Obst und Figuren aus Papier, Holz, Stroh oder Wachs. Damit lassen sich Weihnachtsbäume wunderschön dekorieren. Auch aus Zapfen und Salzteig lassen sich tolle Baumanhänger basteln. Tipp: der alternative Upcycling-Weihnachtsbaum
Ein weiterer Tipp: Wenn Sie noch Christbaumkugeln vom vergangenen Jahr haben und sich eine andere Farbe wünschen, fragen Sie doch in der Nachbarschaft und tauschen Sie die Kugeln.
Tipp 4: Umweltfreundlicher Kerzenschein
Kerzen aus Bienenwachs in Bioqualität sind besonders zu empfehlen und sehen auch schön aus. Achten Sie sonst bei Kerzen auf das „RAL-Gütezeichen“ mit gesundheits- und umweltorientierten Grenzwerten für die Inhaltsstoffe, Dochte und Lacke. Teelichter verbreiten eine gemütliche Stimmung. Leider fallen auch große Müllmengen von umweltschädlichem Aluminium dabei an. Greifen Sie besser zu Teelichtern ohne Aluschale und benutzen Sie Glasschalen, die sich neu befüllen lassen.
Tipp 5: Obacht bei Lichterketten
Wenn Sie Lichterketten aufhängen, zum Beispiel im Weihnachtsbaum, verwenden Sie nur energiesparende LED-Lichterketten. Grundsätzlich ist LED besser, aber mittlerweile nimmt das Angebot extrem zu. Oftmals werden die Lichterketten mit Batterie-Nutzung angeboten. Daher ist es besser nur solche Lichterketten zu kaufen, die keine Batterien benötigen oder solche, bei denen Sie wiederaufladbare Batterien benutzen können. Nur weil die Lichterketten günstiger sind, ist letztendlich immer die Frage, wie viel man davon wirklich braucht.
Tipp 6: Glückliche Weihnachtsgans
Zwischen November und Weihnachten landen rund zehn Millionen Gänse auf deutschen Tellern. Das Fleisch selbst stammt jedoch selten aus Deutschland, sondern wird zur Wintersaison massenweise importiert. Die Bauern mästen das Federvieh in gerade einmal neun Wochen auf drei Kilogramm Gewicht. Teilweise werden die Gänse sogar lebendig gerupft oder gestopft, also maschinell zwangsernährt. Das bedeutet nicht nur Qualen für die Tiere, sondern auch schlechteren Geschmack für den Verbraucher. Wer nicht auf Fleisch verzichten möchte, kann mit einer Biogans einen leckeren saftigen Braten mit gutem Gewissen genießen. Noch besser: Ganz auf Fleisch verzichten! Mehr zu fleischfreien Alternativen.
Tipp 7: Geschenke der besonderen Art
Weihnachten bedeutet nicht nur Besinnlichkeit, sondern auch jedes Jahr Konsum pur. Es wird ohne Ende gekauft und verschenkt. Viele Geschenke landen direkt im Keller oder auf dem Dachboden und das tausendste Spielzeugauto fristet sein Dasein im Kinderzimmer. Kaufen und verschenken Sie bewusst und vergessen Sie nicht, dass jedes Geschenk produziert, transportiert und irgendwann entsorgt wird. Rohstoffe, Energie, menschliche Arbeit stecken hinter jedem Kauf. Selbstgebasteltes, eine Einladung zum Essen oder für einen Ausflug sind schöne Alternativen, wenn man vom Weihnachtskonsumstress die Nase voll hat.
Auch eine Mitgliedschaft im NABU oder eine Patenschaft in einem NABU-Projekt sind abwechslungsreiche Geschenkideen. Mehr zu den Geschenkideen für die Natur.
Tipp 8: Geschenke selber basteln oder Wichteln
Beim Geschenke oder Weihnachtsschmuck selber basteln kann man auch direkt drei Fliegen mit einer Klappe schlagen: den Liebsten eine Freude machen, Zuhause mal richtig ausmisten und Abfall vermeiden. Denn ein Gegenstand muss nicht gleich auf dem Recyclinghof in seine Bestandteile zerlegt werden, um Neues daraus zu machen. Aus alten Kleidungsstücken können trendige Einzelstücke werden und aus Weggeschmissenem tolle Geschenke und Kleinigkeiten zum eigenen Vergnügen. Gerade zu Weihnachten kann man Freunde und Familie mit kreativen Unikaten überraschen und gleichzeitig die Umwelt schonen. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Tipp 9: Geschenke pfiffig verpackt
Es muss nicht immer Geschenkpapier sein, erst recht nicht alubeschichtetes Schmuckpapier. Als Alternative bieten sich Geschenkhüllen aus Recyclingpapier, Kartons und Packpapier an, phantasievoll bemalt oder mit Gebäck, Zweigen, getrockneten Blättern und Blumen beklebt. Alte Verpackungskartons vom Handmixer und Rasierer, in denen sich plötzlich doch das Wunschgeschenk verbirgt, sind auch für ein Schmunzeln gut. Wer sich mal genau umschaut, hat sicher zu Hause dutzende alte Verpackungen oder altes Packpapier nutzlos rumliegen. Schaut doch mal beim NABU Hessen - da gibt es einige Inspirationen!
Tipp 10: Müll vermeiden, Wunschzettel schreiben
Was schenke ich wem? Wer braucht was? Ein Wunschzettel von jedem kann innerhalb der Familie nützlich sein. So erledigt sich der Stress, das Passende zu finden und nach Weihnachten muss weniger retourniert werden. Apropos Onlinehandel: Unterstützen Sie doch mal wieder Händler vor Ort. Die können auch Ware bestellen, machen aber Mehrfachbestellungen, so wird der ökologische Fußabdruck reduziert.
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