Kleidertauschparty zu Karneval

In sechs Schritten nachhaltiger feiern

Das sollten Sie wissen.

Die Kleidung wird immer mehr zur Wegwerfware. In Deutschland kauft jede*r von uns im Schnitt 60 neue Kleidungsstücke pro Jahr. Gleichzeitig wird jedes Stück nur noch halb so lange getragen wie vor 15 Jahren. Das liegt nicht nur daran, dass die Qualität schlechter geworden ist. Oft landet neuwertige Kleidung in der Tonne, und nur ein kleiner Teil der Textilien wird recycelt. Bei der Produktion von Kleidung werden viel Wasser und umweltschädliche Chemikalien eingesetzt. Außerdem müssen die Näher*innen oft unter ausbeuterischen und gesundheitsschädlichen Bedingungen arbeiten. Wenn Sie Kleidung länger tragen, reparieren und recyceln, schonen Sie viele Ressourcen. Mit einer Kleidertauschparty können Sie trotzdem neuen Schwung in Ihren Schrank bringen.

Das brauchen Sie.

→ aussortierte Kleidung
→ Kleiderstangen
→ Kleiderbügel
→ Tische
→ Spiegel
→ optional: Vorhänge, Stellwände, Raumteiler
→ Räumlichkeit, z. B. ein Café, Verein oder eine WG

So geht's.

(1) Überlegen Sie, ob Sie eine private oder öffentliche Veranstaltung organisieren wollen und finden Sie Mitstreiter*innen. Zusammen suchen Sie einen Veranstaltungsort und -termin aus.

(2) Legen Sie Tauschregeln fest, z. B. wie viele Teile jede*r mitbringen darf, ob 1:1 getauscht wird und wie viel mitgenommen
werden darf.

(3) Organisieren Sie Tische, Kleiderstangen, Kleiderbügel und Spiegel. Fragen Sie in Kaufhäusern oder Boutiquen nach, ob diese Ihnen Stangen und Bügel leihen. Als improvisierte Umkleiden gehen auch Vorhänge oder Stellwände.

(4) Laden Sie Freund*innen und Bekannte ein. Wenn der Tausch größer werden soll, dann machen Sie Werbung über Online-Veranstaltungskalender oder lokale Initiativen.

(5) Behalten Sie am Tauschtag den Überblick. Nehmen Sie die Kleidung von den Tauschteilnehmer*innen entgegen, sortieren Sie sie nach sinnvollen Kriterien und präsentieren Sie sie ansprechend.

(6) Überlegen Sie sich schon vorher eine Lösung für Kleidung, die am Ende übrig bleibt. Sie können beispielsweise gemeinnützige
Organisationen oder Secondhand-Läden in Ihrer Nähe fragen.