8 Hektar junger Eichenwald stehen am Tollensesee zum Verkauf. Genau jetzt zum Fest. Wenn wir sie gemeinsam erwerben, kann er sich zum für alle Zeit ungestörten, artenreichen Urwald entwickeln.
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Frühlingskräuter sammeln und zubereiten
Zartes Grün sprießt im Frühling überall in der Natur. Es ist nicht nur für Vögel, Insekten und andere Wildtiere erste Nahrung nach dem Winter, Wildkräuter schmecken auch uns Menschen. Löwenzahn, Vogelmiere und Co. vertreiben mit ihren Vitaminen, Mineral- und Bitterstoffen die Frühjahrsmüdigkeit. Sie sind echtes Superfood – und dazu kostenlos. Also nichts wie raus an die Frischetheke der Natur. Dabei ist es besonders wichtig, den Ort für die Wildernte gut auszuwählen. Direkte Nähe zu Straßen und landwirtschaftlichen Flächen sollte man meiden, um Pflanzen zu ernten, die möglichst keinen Abgasen und Pestiziden ausgesetzt sind.
Vom Wald in den Supermarkt
Das bekannteste und beliebteste Frühlingswildkraut ist wohl der Bärlauch. Er ist so gefragt, dass er inzwischen auch im Supermarkt angeboten wird. Ganz umsonst und draußen wächst er ab März in Laubwäldern und bildet dort vor allem auf kalkhaltigen Böden grüne Teppiche. Er kann durch die ähnliche Blattform leicht mit den giftigen Maiglöckchen verwechselt werden. Um eine Verwechslung auszuschließen, unbedingt den Geruchstest machen: Duftet es deutlich nach Knoblauch, ist es Bärlauch.
Beim Ernten sollte man darauf achten, die Blätter nicht mit der Zwiebel aus der Erde zu ziehen. Sie sollte im Boden bleiben, damit die Pflanze im nächsten Frühling wieder austreiben kann. Wie immer beim Ernten in der Natur gilt die „Handstrauß-Regel“ des Bundesnaturschutzgesetzes: Man darf nur so viel nehmen, wie etwa in die Handflächen passt. Diese etwas schwammige Regel soll verhindern, dass gewerbsmäßig große Mengen Wildpflanzen, -früchte oder Pilze aus Wald und Flur geholt werden.
Pesto und Kräuterbutter
Wer sich nicht traut, Bärlauch vom Maiglöckchen sicher zu unterscheiden, aber dennoch nicht auf Knoblaucharoma verzichten möchte, kann ab April Knoblauchsrauke ernten. Der Kreuzblütler wächst auf nährstoffreichen schattigen Flächen, etwa an Hecken oder Waldrändern. Die Blätter können wie beim Bärlauch zu Pesto oder in Kräuterbutter und Salaten verarbeitet werden. Sie schmecken leicht nach Knoblauch und haben durch die enthaltenen Senföle eine angenehme Schärfe.
Kinderleicht zu finden und zu erkennen ist das Gänseblümchen. Die ersten Blütenknospen erscheinen im März. Daraus lassen sich „falsche Kapern“ herstellen. Das auch als Tausendschön und Marienblümchen bezeichnete mehrjährige Korbblütengewächs taucht mit seinen weißen bis leicht rötlichen Blüten auf Wiesen, Parkrasen und Weiden auf. Das Gänseblümchen schmeckt ähnlich wie Feldsalat, aber leicht bitter. Es enthält viel Kalium, Magnesium und Vitamin A. Seine hübschen Blüten sind ein essbarer Hingucker im Frühlingssalat.
Rezept Gänseblümchenkapern
Zutaten: Zwei Hände voll Gänseblümchenknospen, zwei bis drei Esslöffel Salz, ein halber Liter Wasser und ein halber Liter Apfelessig
Die frisch gepflückten Knospen waschen, trocken tupfen und in ein Gefäß geben. Salz in Wasser auflösen und über die Knospen gießen. Abdecken und 24 Stunden stehen lassen. Danach die Knospen in ein Sieb geben und mit heißem Wasser abspülen, in ein Schraubglas füllen und den Essig zugeben. Zwei Wochen durchziehen lassen.
Rezept Löwenzahnsirup
Zutaten: Zwei Hände voll Löwenzahnblüten, ein halber Liter Wasser, ein Pfund Zucker, Saft einer Zitrone
Blütenblätter abzupfen, waschen, trocken tupfen. Mit kochendem Wasser übergießen und einen Tag ziehen lassen. Den Sud durch ein Tuch abseihen, Zucker und Zitronensaft zufügen und zu einem dicken Sirup einkochen. Noch heiß in Schraubgläser füllen.
Rezept Vogelmierepesto
Zutaten: Zwei Hände voll Vogelmiere, 100 ml Olivenöl, 40 g Walnüsse, ½ TL Salz
Vogelmiere kann im Ganzen verwendet werden. Die Pflanzen waschen und trocken tupfen, grob klein schneiden und in einen Mixer geben. Walnüsse, Salz, Olivenöl zugeben und zu einem sämigen Pesto mixen. Mit Salz abschmecken. Wenn das Pesto zu dick ist, mehr Öl zugeben. Wer es scharf mag, kann auch eine halbe Chilischote zugeben.
Rezept Fichtennadeltee
Zutaten: ein Teelöffel klein gehackte Triebspitzen, 250 ml Wasser, Honig oder Löwenzahnsirup
Triebspitzen waschen, klein hacken und in einem Topf mit Wasser aufkochen, fünf Minuten ziehen lassen und abseihen. Mit Honig oder Löwenzahnsirup süßen.
Genauso omnipräsent auf Wiesen und Weiden ist der Löwenzahn. Bei vielen Gärtnern ist die auch als Pusteblume bekannte Pflanze wegen ihrer langen Wurzeln verhasst, dabei ist sie äußerst nahrhaft und gesund. Aus den goldgelben Blüten kann man einen aromatischen Sirup zubereiten, der als vegane Honigalternative genossen werden kann.
Vitamin C-Power nicht nur fürs Federvieh
Schon mal ein Pesto aus Vogelmiere probiert? Wenn nicht, ist jetzt im Frühling die beste Gelegenheit. Die Gewöhnliche Vogelmiere, auch Hühnerdarm oder Hühnerscherbe genannt, ist eine einjährige krautige Pflanze, die häufig an Ufern, Wegen, auf Brachflächen, Äckern und in Gärten vorkommt. Sie enthält neben Kalium, Kalzium und Magnesium viel Vitamin C – schon 50 Gramm Vogelmiere decken den Tagesbedarf eines Erwachsenen.
Nicht nur am Boden sprießt jetzt im Frühling frisches Grün. Auch die Bäume treiben aus und bieten gesunde Leckereien. Die hellgrünen Triebspitzen der Fichte können ab April geerntet werden. Sie enthalten ätherisches Öl, Vitamin C, Zucker und Gerbstoffe und ergeben einen belebenden Tee, der garantiert die Frühjahrsmüdigkeit vertreibt.
Silvia Teich
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