Wildfleisch ohne Blei

NABU empfiehlt bleifreies Wildfleisch

Für viele Menschen gehört der Verzehr von Fleisch von wildlebenden Hirschen, Rehen und Wildschweinen zu den Festtagen dazu. Das Bundesinstitut für Risikobewertung warnt vor dem Verzehr von Wildfleisch, das mit Bleimunition erjagd wurde. Da die Bleiaufnahme über andere Lebensmittel in Deutschland aufgrund fehlender Grenzwerte ohnehin relativ hoch ist, reicht der regelmäßige Verzehr von mit Bleimunition geschossenem Wildbret aus, die Gesundheit der Verbraucher zu gefährden.

Der NABU empfiehlt den Verbrauchern: Fragen Sie den Verkäufer nach einem konkreten Nachweis, dass Ihr Wildfleisch ohne Bleimunition gejagd wurde. Niemand ist mehr gezwungen mit Blei zu jagen und belastetes Fleisch zu verkaufen. Oder verzichten Sie gleich ganz auf den Konsum von Fleisch. So leisten Sie einen Beitrag zum Klimaschutz!

Der Handel muss in ganz Deutschland nur noch heimisches, bleifrei gejagtes Wildfleisch verkaufen und sollte dies durch Zertifikate kenntlich machen. Wildfleisch mit Bleiresten ist ein Risiko für Ihre Kunden. Solange nicht flächendeckend die Verwendung von Bleimunition bei der Jagd verboten ist, brauchen die Verbraucher Sicherheit bei Kauf ihres Fleisches.

Hier kann schnell Abhilfe geschaffen werden: Immer mehr Bundesländer verbieten die Jagd mit Bleimunition. Viele Jäger haben längst auf andere Munition umgestellt. Zuletzt machten die Forstverwaltungen in Berlin und Brandenburg für 2012 den wichtigen Schritt hin zur ausschließlich bleifreien Jagd. Weitere Bundesländer müssen folgen.

Bleivergiftung ist auch ein drängendes Problem beim Schutz von Seeadlern und anderen Greifvögeln. Seit vielen Jahren vergiften Munitionsreste die majestätischen Greifvögel, weil in ihren extrem säurehaltigen Mägen das Blei sofort gelöst wird und nicht mehr ausgeschieden werden kann. Aus seinen eigenen Jagdbezirken hat der NABU bleihaltige Munition verbannt und überzeugende Erfahrungen mit den bleifreien Alternativen gesammelt.