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Tipps zur vollwertigen Weihnachtsbäckerei
Vollwert-Rezepte: Ingwertaler | Vollkorn-Spekulatius
Kaum fallen im Herbst die ersten Blätter, steht das Weihnachtsfest vor der Türe. Lebkuchen, Spekulatius und Plätzchen aller Art treten ihren jährlichen Siegeszug an. Auch die Weihnachtsmärkte bieten neben Glühwein allerlei süßes Gebäck und sonstige kulinarische Kostbarkeiten, die zum ausgiebigen Schlemmen einladen. Die besonderen Gerüche und Gewürze machen die kalte Adventszeit lebendig, das Schmausen gehört einfach dazu.
Doch auch zur Weihnachtszeit kann man auf seine gesunde Ernährung achten, ohne verzichten zu müssen. Mit der Vollwertküche ist Genuss garantiert. Vollwerternährung ist für die meisten Menschen empfehlenswert und schützt in gewissem Maße vor ernährungsbedingten Krankheiten wie Fettsucht, Gicht oder Zuckerkrankheiten. In abgewandelter Form kann sie sogar bei Beschwerden wie Allergien oder Rheumatismus lindernd wirken.
In der vollwertigen Küche ist das Getreide der Star unter den pflanzlichen Zutaten, das naturbelassen und wenig verarbeitet so wertvoll ist. Gemüse, Obst, Getreide und Hülsenfrüchte bieten viele Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe und enthalten kaum Fett, Cholesterin und Purine; Purine erhöhen den Harnsäurespiegel, was Gicht auslösen kann.
Je naturbelassener ein Nahrungsmittel ist, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass die Nahrung alle notwendigen Bestandteile enthält. Beim Getreide sollte man deshalb das Vollkorn verwenden. Hier befinden sich die wertvollen Bestandteile in den Randschichten des Korns. Vollwertiges Getreide enthält vor allem die wichtigen Vitamine der B-Gruppe, aber auch andere zahlreiche Vitalstoffe. Obendrein sättigen Vollkornprodukte wesentlich länger als industriell verfeinerte Weißmehlwaren. Außerdem werden Blutzuckerspitzen vermieden, was bei Zuckerkrankheit wichtig ist.
Was man bei der Verwendung von Vollkornmehl beim Backen beachten sollte: Alternativen zum gewöhnlichen weißen Weizenmehl 405 – zum Beispiel aus Hafer, Roggen, Mais oder Buchweizen – verhalten sich auch beim Backen anders. Vollkornmehle backen trockener, was sich durch zusätzliche Flüssigkeit ausgleichen lässt. Deshalb ist es bei „normalen“ Rezepten ratsam, maximal ein Viertel des gewöhnlichen Mehls zu ersetzen oder eben gleich nach einem speziellen Vollkornrezept zu backen. Und wer beim Geschmack keine Kompromisse hinnehmen möchte, sollte sich auch beim Backen für Produkte aus Bio-Anbau entscheiden.
von Sandra Seck
Ingwertaler
Zutaten: 50 Gramm frischer Ingwer, 150 Gramm weiche Butter oder Margarine, 75 Gramm Honig, ein Bio-Ei, 150 Gramm Weizenvollkornmehl, 75 Gramm Buchweizenmehl, 50 Gramm frisch gemahlene Mandeln sowie je eine gute Prise gemahlener Zimt und Nelken (wer es vegan möchte, ersetzt einfach die tierischen Zutaten)
Zubereitung: Ingwer schälen und fein hacken. Das Fett schaumig schlagen und danach den Honig und das Ei unterrühren. Mehl, Mandeln und die Gewürze mit einem Löffel ebenfalls unterrühren und den Teig mit den Händen kurz durchkneten. Den Teig dritteln und je zu einer Rolle mit etwa zweieinhalb Zentimetern Durchmesser formen. Einzeln in Folie wickeln und eine Stunde kühl stellen.
Backofen auf 180 Grad Celsius vorheizen (Gas: Stufe 3), ein Backblech mit Backpapier auslegen und die Teigrollen in knapp fingerdicke Scheiben schneiden. Die Scheiben aufs Blech geben und in einer Viertelstunde goldbraun backen.
Vollkorn-Spekulatius
Zutaten: 500 Gramm Vollkornmehl, 200 Gramm heller Honig, 200 Gramm Butter, zwei kleine Bio-Eier, 100 Gramm feingemahlene Mandeln, drei Esslöffel Milch, ein Teelöffel Weinstein-Backpulver, je eine Prise Meersalz, Zimt und Muskat, 1/2 Teelöffel Vanille und etwas Bittermandelöl (wer es vegan möchte, ersetzt einfach die tierischen Zutaten)
Zubereitung: Vollkornmehl, Weinstein-Backpulver, gemahlene Mandeln und Gewürze gründlich mischen. Honig und Eier schaumig schlagen, darin zuerst die Butter, dann die Vollkornmischung unterkneten. Soviel Milch zufügen, bis ein geschmeidiger Teig entsteht. Den zubereiteten Teig ruhen lassen und wenigstens eine Stunde, besser aber zwölf Stunden kaltstellen.
Das leicht geölte Spekulatiusbrett dünn mit Mehl bestäuben. Den Teig kräftig in die Form drücken und mit einem scharfen Messer oder Draht den überstehenden Teig abziehen. Über einem Tuch oder einer bemehlten Fläche wird die Spekulatiusform mit einer Schmalseite fest auf die Unterlage geschlagen, so dass sich die geformten Spekulatius lösen. Die Unterseiten der Spekulatius können mit Eigelb bestrichen und mit Mandelblättchen belegt werden. Auf einem gefetteten Backblech bei 200 Grad Celsius 10 bis 15 Minuten auf der mittleren Schiene goldbraun backen.
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