Schmetterling, Käfer und Wildbiene haben eine unersetzliche Rolle in unserer Natur. Doch ihre Zahl geht immer mehr zurück. Helfen Sie mit einer Patenschaft, gegen das Insektensterben!
Jetzt informieren!Ärger im Gemüsebeet vorbeugen
So schützen wir Nutzpflanzen vor Pilzkrankheiten
Tomaten: Kraut- und Braunfäule
Widersacher der Tomate sind unter anderem Kraut- und Braunfäule. Diese Tipps beugen dem Befall durch sie vor:
- Tomaten richtig ausgeizen: Die Pflanzen sollten an den so genannten Geiztrieben ausgegeizt werden. Diese sitzen in den Achsen der Haupttriebe und des Stämmchens und werden gleich zu Beginn ausgebrochen. Werden sie zu dick, entstehen große Verletzungen, darum nur ausgeizen, wenn die Triebe noch zart sind. Durch das Ausgeizen konzentriert sich die Kraft der Pflanze auf die fruchttragenden Triebe und die Pflanze ist besser durchlüftet. Das beugt Pilzerkrankungen wie der Kraut- und Braunfäule vor.
- Gießen über den Wurzelbereich: Eine weitere Maßnahme ist das Gießen über den Wurzelbereich, wobei ein kleiner Blumentopf oder eine halbierte Plastikflasche als Trichter in den Boden funktionieren kann. So ist der Fuß der Pflanze trocken und es kann sich keine Pilzspore halten.
- Bei Befall schnell handeln: Ist die Pflanze trotz aller Vorkehrungen doch befallen, sollten die entsprechenden Blätter schnell entfernt und über den Hausmüll entsorgt werden. Dazu lässt man am besten die Blätter direkt in ein Behältnis fallen, denn durch Berühren der Blätter überträgt sich der Pilz von Pflanze zu Pflanze, es muss also gründlich vorgegangen werden.
- Gute Belüftung: Wer Tomaten in einem Unterstand oder in einem Gewächshaus zieht, sollte für ausreichend Zug sorgen, damit die Pflanzen schnell antrocknen können.
- Pflanzen stärken: Zum Stärken der Pflanzen sollten sie regelmäßig gedüngt werden. Sie sind Starkzehrer und verhalten sich auch so. Ein schöner Schwung Hornspäne vor der Pflanzung versorgt die Pflanzen eine ganze Weile gut mit Nährstoffen.
- Auf alte Sorten setzen: Wer alte Sorten wie „Yellow Pearshaped“, „die Goldene Königin“ oder „Hoffmanns Rentita“ kauft oder sogar selbst zieht, holt sich bereits starke Pflanzen in den Garten. Sie sind robuster und widerstandsfähiger und schmecken zudem besser als hochgezüchtete Sorten.
Kartoffeln: Kraut- und Knollenfäule
Auch Kartoffeln haben mit Widersachern zu kämpfen, zum Beispiel der Kraut- und Knollenfäule. Sie hat bereits in grauer Vorzeit großen Schaden angerichtet: Zwischen den Jahren 1845 und 1857 starben Tausende Iren den Hungertod. Heute kennt man diese Gefahr und kann ihr entgegenwirken. Die gelblich grünen Flecken mit Pilzrasen auf der Blattunterseite treten auf, wenn die Pflanzen zu feucht werden. Auch die Knollen sind dann befallen. Hohe Luftfeuchte und Wärme begünstigen die Kraut- und Knollenfäule.
Vorbeugende Maßnahmen:
- Alte Pflanzen entfernen: Wer vorbeugen möchte, entfernt die Kartoffeln und deren Rest vom Vorjahr möglichst vollständig vom Beet.
- Abstand wahren: Zusätzlich sollten die neu gesetzten Kartoffeln einen ausreichend großen Abstand aufweisen, um durch den Luftzug gut abtrocknen zu können.
- Schlau düngen: Vorbeugen lässt sich auch durch eine angepasste Düngung, zum Beispiel mit Hornspänen oder Ackerschachtelhalmbrühe.
- Gute Saatkartoffeln nutzen: Wer Kartoffeln pflanzt, sollte zudem auf gesunde Saatkartoffeln ohne Verletzungen achten.
- Fruchtfolge beachten: Neben den Pilz- und Bakterienerkrankungen können der Kartoffel auch Nematoden das Leben schwer machen. Sie fressen die Knollen und Blätter an oder sogar ab. Zum Ende der Saison ist dann die Enttäuschung groß. All diesen Problemen kann neben den genannten Maßnahmen auch mit einer angepassten Fruchtfolge entgegengewirkt werden. Die Kartoffel sollte möglichst nur alle drei bis vier Jahre auf derselben Stelle angebaut werden. Nach der Kartoffel können Grünkohl oder Rosenkohl angebaut werden. Tagetes und Ringelblume hilft, die Nematoden in den Griff zu bekommen. Eine Mischkultur der Kartoffel mit anderen Gemüsepflanzen wie Kapuzinerkresse, Kümmel oder Pfefferminze stärkt sie auch gegen den Kartoffelkäfer und andere unerwünschte Gäste.
Erdbeeren: Tipps für eine sichere Ernte
Wenn die Erdbeeren kommen, geht der Sommer los! Damit uns keine Pilze die Ernte zerstören, sollte grundsätzlich am Morgen gegossen werden, denn so können die Pflanzen über den Tag optimal abtrocknen. Auch Schnecken wird es so schwerer gemacht. Zusätzlich hilft eine Mulchschicht aus Stroh gegen die gefräßigen Tiere.
Erdbeerpflanzen können mehrere Jahre an einem Standort stehen, danach sollten sie jedoch auf einen anderen Fleck im Garten umziehen. So werden mögliche Krankheiten und Schädlinge vermieden.
Beim Anbau der Erdbeere kann auch die Mischkultur mit Borretsch, Buschbohne, Knoblauch oder Lauch angewendet werden. Kohlarten sind dagegen keine guten Nachbarn, ebenso wie Phacelia und Ackerbohne. Letztere begünstigen die Rhizomfäule.
Im Naturgarten ist der Einsatz von chemischen Mitteln nicht erwünscht – und er ist auch gar nicht notwendig. Denn mit Hilfe einiger uralter Gartentricks können wir unseren Garten bereits vor der Anlage gesund erhalten und machen unsere Pflanzen stark und widerstandsfähig. Mehr →
Pilze sind manchmal lecker, manchmal können sie einem jedoch auch ganz schön den Appetit verderben. Beispielsweise, wenn sie im Garten an unseren teuren Nutzpflanzen wachsen und sie ungenießbar machen. Doch auch hier können wir mit den richtigen Maßnahmen vorbeugen. Mehr →
Wenn Pflanzen nicht richtig wachsen wollen, die Blüte ausbleibt, die Ernte mager ausfällt und sich Krankheiten und Schädlinge breitmachen, liegt es häufig an einem müden Boden. Um diesem Phänomen vorzubeugen, setzt der findige Gärtner auf uralte Methoden: Mischkultur und Fruchtfolge. Mehr →
Jeder Gärtner kennt sie, jeder fürchtet sie: Blattläuse, Wanzen & Co. Den Naturgärtner allerdings bringen sie nicht so schnell aus der Ruhe. Denn wer naturnah gärtnert, weiß, dass man mit ein paar Kniffen und etwas Geduld so manchem Getier vorbeugen kann, auch ohne den Griff zur Chemiekeule. Hier erklären wir einige einfache Grundregeln. Mehr →