Die schöne Stockrose wird häufig Opfer des Malvenrosts - Foto: Helge May
Rost, Tau und Fäule
So beugen wir Pilzkrankheiten im Garten vor
Pilze machen sich durch weiße, rote oder braune Beläge bemerkbar, welche die Pflanzen überziehen. Das passiert meist bei schwächeren Pflanzen, deshalb gilt auch hier: Besser vorbeugen und für die Pflanzen optimale Bedingungen schaffen, damit sie stark und robust werden und sich gegen die Pilze wehren können. Gute Bedingungen bieten unter anderem der richtige Standort und der passende Boden, eine angepasste Düngung und ein guter Pflanzabstand. Eine gute Werkzeughygiene im Sommer sollte selbstverständlich sein, damit die Gartenschere nicht zum Überträger wird.
Vorbeugen im Blumenbeet
Wenn sich Pilze und Co. im Ziergarten breit machen, ist es mit der Zierde meist vorbei, denn die Krankheiten rauben der Pflanzen die Schönheit. Bei der sehr beliebten Stockrose beispielsweise ist das häufiger der Fall. Ihr Feind ist der Malvenrost, der sich an der Unterseite der Blätter als rot-braune Flecken zeigt.
Damit es erst gar nicht dazu kommt, sollte die Stockrose einen vollsonnigen Standort bekommen, der warm und windgeschützt ist. Ein durchlässiger Boden, der nicht zu trocken ist, gefällt ihr am besten. Ab und an kann man sie in Maßen düngen, dann wächst sie optimal. Zudem sollten die Pflanzen einen großzügigen Abstand haben, denn sie werden recht hoch. Stehen sie zu dicht, begünstigt das die Entstehung von Malvenrost. Die Stockrose kann sich aber durchaus ein Beet mit niedrigen Pflanzen teilen, zum Beispiel mit Flockenblume, Rittersporn oder Schafgarbe.
Ist die Stockrose doch vom Malvenrost befallen, sollte sie nach der Saison entfernt werden. Vorsorglich sollten keine neuen Stockrosen ins dasselbe Beet gepflanzt werden. Außerdem sollte man nicht auf, sondern nur neben die Blätter gießen und Pflanzenstärkungsmittel wie Ackerschachtelhalm-Brühen verwenden. Wer sich weniger Arbeit machen möchte und trotzdem einen schönen, blütenreichen Garten sein Eigen nennen will, kann zu Alternativen greifen. Wildformen sind robuster und nicht so anfällig. Pflanzen wie Moschusmalve (Malva moschata) oder Wilde Malve (Malva silvestris) kommen auch prima ohne große Pflege zurecht.
Rostpilze befallen auch andere Zierpflanzen. Sie und weitere Pilzkrankheiten lassen sich mit den genannten Methoden jedoch gut in den Griff bekommen.
Obstgehölze schützen
Sind Obstgehölze von Pilzen befallen, ist die Ernte meist ruiniert – oder fällt zumindest schmaler aus. Häufig befallen sind Birnen- und Apfelbäume. Die Wahl des richtigen Standorts ist auch hier die vorbeugende Maßnahme Nummer eins. Pflanzt man den Baum an einen sonnigen Standort, wächst er nicht nur besser, er kann nach dem Regen auch gut abtrocknen und die Gefahr von Pilzen verringert sich. Hilfreich ist dabei auch ein lichter Schnitt, so kommt der Wind besser durch das Blattwerk und hilft, die Feuchtigkeit zu trocknen. Der Bewuchs um den Stamm sollte ebenfalls regelmäßig gekürzt werden, so kann er gut abtrocknen und Pilze werden unterdrückt. Auch andere Obstbäume können auf diese Art und Weise vor Pilzen geschützt werden.
Pilze können an Zwischenwirten überdauern. Birnengitterrost beispielweise benötigt Birne und Wachholder, um gut leben zu können. Der Abstand zwischen den beiden sollte daher am besten über fünfhundert Metern liegen, besser mehr.
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