Blattläuse sind ein häufiges Problem im Garten. - Foto: Helge May
Das große Krabbeln: Blattläuse und andere Schädlinge
So beugen wir schädlichen Insekten vor
Hilfe für den Apfelbaum
Dieses Problem kennen viele Gärtner: Jedes Frühjahr um die gleiche Zeit wird der Apfelbaum von Blattläusen heimgesucht. Scharenweise leben sie dort. Ist der Baum gesund und stark, können ihm diese Tierchen nicht viel anhaben, deshalb sollte man beim Apfelbaum, wie bei allen Pflanzen im Garten, vorbeugend handeln.
Wer nicht tatenlos zusehen kann, findet hier einige Tipps zum aktiv werden:
- Pflanzen Sie winterharte Pflanzen im Herbst. So bilden sich bessere Feinwurzeln und sie haben den ganzen Winter über Zeit, sich anzupassen. Dadurch verbessert sich die Nährstoffversorgung und die Pflanze ist gut gegen einen Befall im Frühjahr und dessen Folgen gewappnet.
- Geben Sie der Pflanze genug Freiraum. Ein schöner großer Apfelbaum sollte als Solitärbaum stehen und über genug Platz für die Wurzeln verfügen, damit keine Wurzelkonkurrenz auftritt und der Baum genug Nährstoffe erhält. So bleibt er stark gegen Befall. Auch jede andere Pflanze braucht genug Platz für sich. So haben es nicht nur Blattläuse, sondern auch Pilze schwerer, sich auszubreiten, und auf andere Pflanzen zu übersiedeln.
- Achten Sie auf den richtigen Boden. Der Boden für den Apfelbaum sollte durchlässig, etwas lehmig und eher kalkhaltig sein. Schwere lehmige Böden sind weniger geeignet, da sie dem Baum zu kalt sind und der Boden zu lange feucht ist. Sehr saure Böden sind ebenfalls nicht vorteilhaft, da die Nährstoffe nicht optimal aufgenommen werden können. Auch andere Pflanzen haben spezifische Anforderungen an den Boden. Welche das sind, ist von Pflanze zu Pflanze verschieden. Gemeinsam haben allerdings alle Pflanzen, dass sie den richtigen Boden für sich brauchen.
- Vermeiden Sie Zwischenwirte in der Nähe. Vorbeugen gegen Befall kann man, wenn man keine Sommer-Wirtspflanzen in der Nähe hat. Die Apfelfaltenlaus beispielsweise verbringt den Sommer auf Kerbel oder aber auch Baldrian, bevor sie im Herbst auf den Apfelbaum zurückkehrt. Die Johannisbeerlaus nutzt die Johannisbeere als Überwinterungsort, um dann im Sommer auf Lippenblütlern und Ziest-Arten zu leben. Schwarze Sauerkirschblattlaus und schwarze Süßkirschblattlaus leben im Sommer an Labkraut, Ehrenpreis und Enzian, während sie im Winter auf den Kirschen verbringen. Bei Holunder sind Gartennelke, Ampfer und Steinbrech-Arten Zwischenwirte. Wer dem Befall vorbeugen möchte, hält zwischen den Wirtspflanzen und den Kulturpflanzen ausreichend Abstand.
Gärtnertipp aus alter Zeit: Kalkanstrich
Einen Kalkanstrich der Rinde ist ein Gärtnertipp aus alter Zeit und sieht zudem schön aus. Der Anstrich wird im Herbst aufgebracht. Dazu wird der Kalk mit Wasser gemischt und mit einem Pinsel aufgetragen. Der Kalk versorgt die Wurzeln über den Winter und stellt den perfekten pH-Wert her. Die Poren in der Rinde werden verschlossen, so können sich Apfelwickler festsetzen und greifen den Baum dann auch weniger an. Zusätzlich angebrachte Wellpappe-Ringe um den Stamm fangen Apfelwickler über den Sommer auf. Die Ringe können Ende Juni am unteren Stamm angebracht werden. Ende Juli nimmt man sie wieder ab und entsorgt sie dann im Hausmüll. Anschließend können erneut Ringe angebracht werden, die nach der Ernte abgenommen werden.
Lassen Sie Nützlinge in den Garten:
Nützlinge wie die Meise können uns mit ihrer Arbeit die Ernte retten. Auch Schwebfliegenlarven, Schlupfwespen, Ohrwürmer und Raubfliegen helfen nicht nur gegen Blattläuse, sondern auch gegen Apfelfaltenlaus, Apfelwickler und andere schädliche Insekten.
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