Schmetterling, Käfer und Wildbiene haben eine unersetzliche Rolle in unserer Natur. Doch ihre Zahl geht immer mehr zurück. Helfen Sie mit einer Patenschaft, gegen das Insektensterben!
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Tipps für die Bewässerung im Garten
Ein schöner Garten ist auch mit wenig Wassereinsatz möglich. Dazu muss man lediglich einige Tipps und Hinweise beachten.
Die sechs häufigsten Bewässerungsmythen: Wir klären auf.
Mythos 1: Bei Hitze so oft gießen wie möglich. Falsch! Wichtiger als die Häufigkeit ist die Menge beim Gießen. Es ist besser, einmal richtig den Boden durchdringend zu wässern, als immer mal wieder ein wenig zu gießen. So kann das Wasser auch in tiefere Bodenschichten dringen. Beim häufigen kurzen Gießen werden die tieferen Bodenschichten nicht ausreichend mit Wasser versorgt. Außerdem bilden die Pflanzen in diesem Fall nur kurze Wurzeln aus. Wenn man sie „trainiert“, indem man sie weniger häufig, aber dafür intensiver gießt, produzieren sie längere Wurzeln und kommen so auch an tiefere Bodenschichten, die weniger schnell austrocknen.
Mythos 2: Wer seine Beete mittags gießt, verbrennt seine Pflanzen. Auch nicht richtig: Dass Blätter durch die Wassertropfen bei starker Sonneneinstrahlung verbrennen, gehört eher in den Bereich der Gartenmythen. Nur unter bestimmten Voraussetzungen – wenn Haare an den Blättern vorhanden sind, sich dort Wassertropfen verfangen und somit Abstand zum Blatt bekommen – ist ein Brennglaseffekt möglich. Allerdings verdunstet bei starker Sonneneinstrahlung ein großer Teil des Wassers, ohne dass die Pflanzen es aufgenommen haben. Aus diesem Grund sollte am besten früh morgens oder abends gewässert werden.
Mythos 3: Gegen trockenen Boden kann man nichts machen. Stimmt nicht, denn es gibt viele Möglichkeiten, die Wasserspeicherfähigkeit des Gartenbodens zu verbessern. Eine Lösung für den Gemüsegarten: die Anreicherung mit Humus. Auch Hacken zwischen den Pflanzen hilft. Dabei werden die Kapillaren im Boden unterbrochen. Diese kleinsten Poren leiten Wasser aus tieferen Bodenschichten nach oben, wo es an der Oberfläche dann verdunstet. Unterbricht man den Mechanismus, wird Wasser im Boden zurückgehalten. Am besten nach dem Gießen alle Beete einmal oberflächlich durchhacken.
Mythos 4: Ohne Torf kann der Boden keine Feuchtigkeit speichern. Auch falsch: Torfabbau zerstört Moore und schadet dadurch dem Klima. Denn beim Torfabbau werden Kohlenstoffdioxid und andere klimaschädliche Gase frei. Dabei geht es im Garten auch ohne Torf, zum Beispiel, in dem man Kompost in die Gartenerde einarbeitet. Bodendeckende Pflanzen zwischen Stauden oder Gehölzen schützen den Boden zusätzlich vor Austrocknung. Im Gemüsebeet oder unter Gehölzen hilft eine Schicht aus Mulch. Sie kann zum Beispiel aus trockenem Rasenschnitt, Laub, Gemüseresten, Schafwolle oder gejäteten Wildpflanzen bestehen. Letztere sollten aber keine reifen Samen haben, damit man sie nicht ungewollt aussät. Der Mulch verhindert die Verdunstung und Austrocknung des Bodens durch Wind und Sonne. Zusätzlich versorgt er die Beete mit Nährstoffen.
Mythos 5: Bäume und Sträucher ziehen zu viel Wasser, besser ist wenig Bewuchs im Garten. Das Gegenteil ist der Fall: Eine Hecke aus heimischen Gehölzen hält Wind ab und spendet Schatten. Gleichzeitig verdunstet sie Wasser. Bäume kühlen ihre Umgebung, indem sie Wasser verdunsten und Schatten werfen. Wer generell auf Pflanzenvielfalt statt auf nur wenige Arten setzt, geht ein geringeres Risiko ein, dass der Garten komplett vertrocknet. Ein raspelkurzer Golfrasen mit nur wenigen Gräserarten kapituliert bei längerer Trockenheit schnell. Wer in seinem Rasen auch Wildkräuter duldet, braucht Trockenheit viel weniger zu fürchten. Eine Wildblumenwiese mit standortheimischen Pflanzen kommt sogar ganz ohne künstliche Bewässerung aus.
Mythos 6: Heimische Pflanzen kommen mit der Trockenheit nicht zurecht. Stimmt auch nicht. Es gibt eine große Auswahl an heimischen Pflanzen, die naturgemäß auf trockenen, heißen Standorten vorkommen, etwa auf Trockenrasen, im Gebirge oder in Steinbrüchen. Heimische Wildstauden wie Graslilie, Sandthymian oder Karthäusernelke und Gehölze wie Wolliger Schneeball, Feldahorn, Wachholder oder Wildrosen kommen daher auch im Garten mit Trockenheit klar. Viele exotische Pflanzen wie Geranien, Hortensien oder Thuja benötigen dagegen ausreichend Feuchtigkeit und bekommen bei längerer Trockenheit Probleme.
Nur wässern, was auch wirklich Wasser braucht
Nicht jede Pflanze braucht permanent Wasser. Manche können gut einige Zeit darauf verzichten. Wässern bedeutet Kosten- und Zeitaufwand für uns und verbraucht gleichzeitig eine der wichtigsten natürlichen Ressourcen, die wir haben. Satte, grüne Rasenflächen benötigen wöchentlich bis zu zwanzig Liter Wasser pro Quadratmeter. Bei einer kleinen Rasenfläche kommen an die vierhundert Liter im Monat zusammen, das sind immerhin bis zu zwei Badewannen.
Wer sparen will, verzichtet ganz darauf oder legt eine Wildblumenwiese an. Bei ihr entfällt das Sprengen ganz. Auch ein Rasen kann längere Trockenperioden ertragen und wird danach wieder grün. Also keine Panik, wenn der Rasen phasenweise mehr braun als grün ist.
Wässern im Gemüsegarten
Unsere Gemüsepflanzen verzeihen Trockenheit nicht. Die Pflanzen werden ohne ausreichend Feuchtigkeit schnell anfällig für Krankheiten und Schädlinge und gehen schließlich ein. Daher muss hier ausreichend gegossen werden. Um aber Wasser zu sparen, ist hier die Art der Bewässerung wichtig:
- Wässern Sie direkt am Boden. Am besten ist es, wenn das Wasser direkt an die Wurzeln geführt wird. Dazu kann man einen kleinen Blumentopf nahe der Wurzeln in den Boden eingraben und als Trichter nutzen. Das Wasser verdunstet auf diese Weise weniger schnell. Auch eine Mulchschicht schützt den Boden gegen allzu schneller Verdunstung.
- Gießen Sie nicht auf die Pflanzen. Besonders empfindliche Pflanzen mögen das direkte Wasser von oben nicht so gerne - Tomaten und Kohlrabi beispielsweise platzen dann auf. Pflanzen mit haarigen Blättern können verbrennen und es können sich Pilzerkrankungen bilden, wenn Blätter zu lange feucht bleiben und nicht abtrocknen können.
- Wässern Sie am Morgen. Im Gemüsegarten sollte in den Morgenstunden gegossen werden, damit Schnecken und Pilze fern bleiben.
Wässern im Ziergarten
Zierpflanzen und Stauden müssen gleichmäßig bewässert werden, damit sie stark und gesund bleiben. Ist es zu feucht, haben Pilze und Viren leichtes Spiel. Ist es zu trocken, wird die Pflanze geschwächt und Nährstoffe werden nicht mehr transportiert. Die Pflanze wirft die Blätter ab und wird ebenfalls sehr anfällig für Schädlinge und Krankheiten. Regelmäßiges Gießen ist also angesagt.
Tipp:
Wer weniger gießen kann oder möchte, sollte auf trockenheitsverträgliche Stauden setzen. Sie kommen mit weniger Wasser aus und sind zudem unempfindlich gegen Krankheiten und Schädlinge.
Pflanzen für trockene Standorte:
- Graslilien (Anthericum liliago oder Anthericum ramosum)
- Goldhaaraster (Aster linosyris)
- Sandnelke (Dianthus arenarius)
- Gewöhnlicher Natternkopf (Echium vulgare)
- Große Braunelle (Prunella grandiflora)
Wässern von Obstgehölzen
Auch ein starker Baum leidet, wenn ein Wasser- oder Nährstoffmangel herrscht. Er bekommt schlaffe Blätter und kämpft mit vermehrtem Befall. Als Düngung eignen sich reifer Kompost und Algenkalk, beides wird unterhalb des Kronenbereiches eingebracht. Befindet sich Rasen unter dem Baum, muss der Dünger mit Wasser vermischt und gut eingeschlämmt werden. Damit der Baum gut trägt und gesund bleibt, kann man dies alle zwei Jahre wiederholen. Die Bewässerung eines großen Baumes sollte im Bereich des äußeren Kronenrandes stattfinden, im Boden befinden sich dort die feinen Wurzeln, welche das Wasser am besten aufnehmen. So gepflegt steht der Baum noch jedem Schädling stark gegenüber.
Regenwasser: ideal und gratis
Regenwasser ist kalkarm und hat den pH-Wert, den Pflanzen lieben. Zudem kommt es kostenlos vom Himmel. Regenwasser ist also ideal zum Bewässern des Gartens oder Balkons. Um das Wasser zu sammeln, können wir es in einer Regentonne auffangen, die am Regenfallrohr angebracht wird. Ein Hahn an der Tonne erleichtert das Entnehmen.
Aber auch andere Gefäße eignen sich zum Auffangen des Regenwassers. Wer viel Wasser benötigt, kann auch eine Zisterne in den Boden eingraben. Generell gilt: Gefäße, Regentonnen oder Teiche dürfen nicht zur Falle für Tiere werden. Insekten und anderen Tieren bietet sich ein großer Stein oder ein Ast an, den man in die Mitte legt. Er bietet durstigen Krabblern eine Ausstiegsmöglichkeit. Das Gefäß muss außerdem unbedingt kindersicher sein!
Tipp: Für das Auffangen des kostbaren Regenwassers sind der Kreativität natürlich keine Grenzen gesetzt. Ein ausgedienter Regenschirm zum Beispiel lässt sich auf dem Balkon prima zum „Rain-Catcher“ umfunktionieren.
Wasser ist unser kostbarstes Gut - besonders im Sommer. Gerade in der heißen Jahreszeit benötigen auch die geliebten Gartenpflanzen viel Wasser. Das exzessive Sprengen zur Mittagszeit ist aber nicht nur schiere Wasserverschwendung, sondern schadet auch den Pflanzen. Mehr →
Damit wir im Winter nicht krank werden, stärken wir unsere Abwehrkräfte mit Vitaminen und Spurenelementen. Auch unseren Gartenpflanzen tut eine Stärkung gut, damit sie kräftig wachsen und gegen schädigende Krabbler und Pilze gefeit sind. Natürliche Pflanzenstärkungsmittel nutzen die Heilkräfte der Natur und lassen sich leicht selbst herstellen. Mehr →
Wer seinem Boden etwas Gutes tun möchte, sollte ihn stets bedeckt halten. Diese Methode ist aus der Natur abgeschaut, welche sie seit langer Zeit erfolgreich anwendet. Wälder zum Beispiel haben immer eine dicke Schicht aus Laub und Pflanzen zu ihren Füßen und erhalten so einen humusreichen Boden. Mehr →
Auch Tiere brauchen Wasser
Baden, trinken, putzen: Besonders im Sommer freuen sich die Vögel, wenn man ihnen eine Wasserstelle bietet. Schnell eingerichtet ist eine flache Schüssel oder ein hübsches Modell aus dem Handel. Wer mag, baut ein Vogelbad einfach selbst. Wir zeigen, wie es geht. Mehr →
Um Vögel, Igel und Insekten bei den heißen Temperaturen zu unterstützen, empfiehlt der NABU Niedersachsen dringend, Trinkgelegenheiten anzubieten und gibt Tipps für die Umsetzung. Mehr →