Wenn es summt und brummt
Was Vielfalt im Garten bedeutet
Ein biologisch vielfältiger Garten ist ein hohes Gut – sowohl für uns Menschen als auch für Tiere und Pflanzen. Zwischen brummenden Hummeln, singenden Vögeln und duftenden Blüten kommt für viele Menschen die schönste Entspannung auf und der eigene Garten fühlt sich an wie Urlaub. Außerdem erspart man sich viel Arbeit, denn die Nützlinge, die sich in einem ökologischen Garten einfinden, übernehmen gern einen großen Teil der Arbeit. Die Artenvielfalt unserer Landschaft nimmt immer weiter ab. Lebensräume werden aufgrund der intensiven Nutzung, zum Beispiel der Landwirtschaftsflächen, immer kleiner und bieten vielen Arten nicht mehr genügend Nahrung und Unterschlupf. Im Gegensatz dazu wird der besiedelte Raum immer größer. Es gibt unzählige Gärten, die oft sehr aufgeräumt sind. Exotische Gehölze beheimaten nur wenige Insekten und haben für Vögel keinen Nutzen.
Mit einem ökologisch geführten Garten kann jeder einen Beitrag zum Erhalt der Arten leisten, denn unsere Gärten können so zu wichtigen Lebens- und Rückzugsräumen für Pflanzen und Tiere werden. Wer beispielsweise Wildbienen im Garten fördert, gibt vielen Bestäubern eine Heimat. Wer Vögeln Unterschlupf und Nahrung bietet, hat die besten Schädlingsbekämpfer vor Ort.
Merkmale eines Gartens, der biologisch vielfältig ist:
- hier wachsen vorwiegend heimische Pflanzen
- Insekten, Vögel, Igel und Co. finden reichlich Futter und Unterschlupf
- Vögel brüten hier gern
- Gestaltungselemente wie Trockenmauer, Teich und Reisighaufen bieten Verstecke und Nahrung
- Pestizide, chemische Dünger und Torf kommen nicht zum Einsatz
Heimische Frühblüher, Stauden und Gehölze – schön und nahrhaft
In einem biologisch vielfältigen Garten wachsen vor allem heimische Pflanzen, die die Tierwelt einladen und ihnen Nahrung, Verstecke und Nistplätze bieten. Im Frühjahr spenden beispielsweise heimische Frühblüher den Hummeln erste Nahrung und uns einen herrlich bunten Garten bereits im April. Später bereichern frühsommerliche Blütenpracht der Obstbäume und Stauden den Garten und locken Falter und andere Insekten an. Heimische beerentragende Gehölze und Samen von Gräsern und Stauden sowie viele Insekten bieten Vögeln ein schmackhaftes Nahrungsangebot im Sommer und Herbst. Im Winter erleichtern abgeblühte Samenstände den überwinternden Vögeln die Nahrungssuche. Auch optisch sind sie, mit Schnee bepudert, ein schöner Anblick. Beeren und Früchte sind in dieser entbehrungsreichen Zeit wichtige Futterquellen.
Nicht nur Vögel und Insekten können sich in unserem Garten zuhause fühlen. Auch Igel, Eidechsen, Frösche und Kröten sowie eine Vielzahl anderer Kleintiere kommen gern vorbei, wenn der Garten vielfältig gestaltet ist.
Kein Eintritt für Pestizide und chemische Dünger
Damit sich Tiere in unseren Gärten wohl fühlen, ist es wichtig, auf den Einsatz von Pestiziden und eine all zu große Ordnungsliebe zu verzichten. Den Boden bedecken oder zu hacken, hilft gegen ungewollte Wildkräuter. Wer eine „wilde Ecke“ mit Disteln, Brennnesseln und Gräsern belässt, bietet den Raupen von Tagpfauenauge, Kleinem Fuchs und dem Distelfalter einen gedeckten Tisch.
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