Schmetterling, Käfer und Wildbiene haben eine unersetzliche Rolle in unserer Natur. Doch ihre Zahl geht immer mehr zurück. Helfen Sie mit einer Patenschaft, gegen das Insektensterben!
Jetzt informieren!Mit Geduld und Spucke
Tipps zur Anlage einer Blumenwiese im Garten
Doch der erfolgreiche Weg zur Traumwiese erfordert Zeit und Geduld. Am Anfang steht die Frage, was genau entstehen soll: eine blütenreiche Wiese - die neben Naturbeobachtung kaum andere Nutzungen zulässt – oder ein strapazierfähiger und bespielbarer Trittrasen. Wer Kinder hat, die über das Krabbelalter hinaus sind, wird sich vielleicht eher für das letztere entscheiden. Sinnvoll ist es in jedem Fall, kleine Wege in die Wiese zu mähen, damit man den verschiedenen Gräsern und Kräutern näher kommen kann.
Ebenso wichtig: Was ist jetzt da, wo künftig die Wiese hin soll? Besteht bereits ein Intensivrasen, hat man im Prinzip drei Optionen. Erstens: Einfach die Düngung einstellen, den Schnitt auf wenige Male im Jahr umstellen, das Schnittgut entfernen und so langsam den Nährstoffgehalt des Bodens senken. Ein solcher Umwandlungsprozess wird allerdings besonders langsam vonstattengehen und die Zuwanderung wiesentypischer Kräuter ist vom Samenflug aus der unmittelbaren Umgebung abhängig. Hier hilft die zweite Stufe, nämlich die „Impfung“. Der Rasen wird punktuell entfernt und an diesen Stellen werden gezielt die gewünschten Blütenpflanzen ausgesät, beziehungsweise vorgezogene Kräuter eingepflanzt. Arten, die auf nährstoffarme Untergründe angewiesen sind, werden allerdings nicht gut kommen. Hier sind Arten für Fettwiesen eher geeignet.
Dritte Stufe: Den Rasen im Herbst oder im zeitigen Frühjahr kräftig vertikutieren, so dass nur noch löchrige Grasstoppel übrig sind, und hier mit der Einsaat beginnen. Wer den Aufwand nicht scheut, kann auch die Grasnarbe komplett abheben und zur Nährstoffsenkung gleich zehn Zentimeter Oberboden dazu. Die Ausgangslage ist dann ähnlich wie bei einer Neuanlage im gerade bezogenen Garten. In einem neuen Garten ist der Boden in der Regel noch nicht so nährstoffreich wie nach langjähriger Intensivrasennutzung.
Wer unbedingt eine besonders magere Wiese mit ihren typischen Blumen wie Nelken und Skabiosen sein Eigen nennen möchte, kann den Boden noch durch Untermischung von Sand oder feinem Kies weiter abmagern. Obwohl auch bei vielen Naturschützern Magerwiesen das große Schönheitsideal sind, muss sich kein Gartenbesitzer grämen, wenn es „nur“ zur sogenannten Fettwiese mit Schafgarbe, Hahnenfuß und Schaumkraut reicht. Inzwischen sind in der Agrarlandschaft mit ihren dichten Grasdschungeln auch blütenreiche Fettwiesen selten geworden.
Für die Neuanlage der Blumenwiese im Frühjahr reichen fünf bis zehn Gramm Saatgut je Quadratmeter. Die Samen werden nur ausgesät und dann per Walze oder Fußbrettern gefestigt. In den ersten vier bis sechs Wochen sollte der Boden stets feucht gehalten werden. Mahdhäufigkeit und Mahdtermine hängen von den Entwicklungszielen der Wiese ab. Die Wiese sollte im ersten Jahr schon zeitig gemäht werden, nämlich wenn die Pflanzen die Höhe einer Bierflasche erreicht haben. So werden schnell wachsende Gräser und unerwünschte Wildkräuter niedrig gehalten und die Stauden können sich in Ruhe entwickeln. Bei nur einer jährlichen Mahd sollte diese nach der Samenreife von Gräsern und Kräutern im September stattfinden, wer sich an der klassischen zweischürigen Wiesennutzung orientieren möchte, mäht Ende Juni und Ende August. Je nährstoffreicher der Boden ist, desto häufiger muss gemäht werden.
Für welche Methode Sie sich auch immer entscheiden: Zeigen Sie langen Atem, denn die Wiese braucht ein paar Jahre, bis sie sich wie gewünscht entwickelt und stabilisiert hat.
Es gibt heutzutage ein reichhaltiges und zuverlässiges Angebot ökologisch oder regional erzeugter Sämereien und Pflanzen sowie seltener alter Sorten. Im Gartenmarkt um die Ecke wird man aber meist vergeblich danach suchen. Hier deshalb eine Auswahl von Produzenten und Versendern. Mehr →
Auf einer Blumenwiese ist immer was los: Hummeln brummen, Bienen summen und prächtige Schmetterlinge flattern elegant von Blüte zu Blüte. Doch die Blumenwiese ist nicht nur ein Ort des bunten Treibens, sie macht auch wesentlich weniger Arbeit als ein Rasen. Mehr →
Wer auf seinem Grundstück eine artenreiche Blumenwiese mit Glockenblumen, Lichtnelken oder Thymian möchte, sollte diese nicht mehr als zwei Mal im Jahr mähen. Um möglichst unangestrengt zu mähen, ist beim Kauf einer Sense darauf zu achten, dass diese zur Größe des Benutzers passt. Mehr →
Samentüte "Mein Entspannungsmittel [...]
Gönn dir Garten NABU-Wildblumensamenmischung für 1m² - Mehr Vielfalt für Garten und Balkon! Inhalt: Schafgarbe (Achillea millefolium), Schwarznessel (Ballota nigra), Borretsch (Borago officinalis), Acker-Glockenblume [...] mehr →
NABU aktiv: „Gartenlust - [...]
Viele Menschen glauben, dass sie Ruhe und Entspannung nur im Urlaub finden. Dabei kann der Traum schon morgen in Ihrem Garten beginnen: ohne große Aktionen, sondern Schritt für Schritt. Machen Sie sich mit dem NABU auf [...] mehr →
Schild "Insekten-Tankstelle"
Schild für den Außenbereich, mit dem Sie Ihr Beet oder Ihre Wiese als Nahrungsquelle für Insekten kennzeichnen können. - Hochwertiges Alu-Dibond-Schild (2 mm), wetterfest, laminiert mit UV-Schutzfolie matt - 8 Bohrungen [...] mehr →
Verwandte Themen
Wildpflanzen, die spezielle Ansprüche an den Standort haben, ringen teilweise ums Überleben. Ihnen können wir in unseren Gärten eine neue Heimat geben. Wie Sie die optimalen Bedingungen für verschiedene Wildpflanzen schaffen können, zeigen wir hier. Mehr →
Knallbunte Farbexplosion oder lieber feine Töne? Ganz nach dem Geschmack der Gärtner*innen, denn die prächtigen Stauden lassen sich je nach Farbvorliebe arrangieren. Das Ergebnis ist in jedem Fall ein Genuss für Auge und Ohr. Mehr →
Mit den richtigen Pflanzen ist eine Schmetterlingsspirale ein wahrer Magnet für schillernde Besucher wie Bläuling, Schwalbenschwanz oder Aurorafalter. Doch auch unser Auge erfreut sich an den botanischen Schönheiten wie Wilder Malve oder Sterndolde. Mehr →
Wasser ist die Basis für alles Leben auf unserer Erde – und es bereichert jeden Garten. Denn je vielfältiger ein Garten gestaltet ist, desto interessanter ist er in der Regel nicht nur für uns, sondern auch für die Tierwelt. Wer das Leben und Naturerleben in seinem Garten fördern möchte, sollte ein naturnahes Gewässer einplanen. Wir zeigen, wie es geht. Mehr →