Naturoase auf kleinem Raum
Schritt für Schritt zum Wohlfühlbalkon
Nicht jeder hat einen Garten oder eine große Dachterrasse. Wir zeigen, wie man auch kleine Räume in grüne Ruheoasen umwandeln kann – und gleichzeitig Vögeln und Insekten ein Zuhause bietet. Mit unserem Kooperationspartner IKEA Deutschland haben wir losgelegt und einen Balkon von drei Quadratmetern möbliert und bepflanzt.
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Nach der Umgestaltung ist der Balkon ein Ort zum Wohlfühlen! - Foto: Marc Scharping
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Doch zunächst sind einige Schritte nötig. - Foto: Marc Scharping
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Zuerst wird der Holzboden verlegt. - Foto: Marc Scharping
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Nun folgt die Möblierung. - Foto: Marc Scharping
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Für Sonnenschutz sorgt ein Schirm. - Foto: Marc Scharping
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Nun wird es grün! - Foto: Marc Scharping
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Vor allem heimische Pflanzen bekommen ihren Platz. - Foto: Marc Scharping
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Sie sind eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten. - Foto: Marc Scharping
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Diese bekommen hier zudem eine Nisthilfe. - Foto: Marc Scharping
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Ein Nistkasten gibt Vögeln ein Zuhause. - Foto: Marc Scharping
1. Schritt: Boden auswählen
Ein angenehmer Boden schmeichelt den Füßen. Wir haben hier einen Holzboden verlegt. Das Holz stammt aus nachhaltiger Fortwirtschaft mit FSC-Siegel.
2. Schritt: Sitzmöbel und Sonnenschutz
Essen und Entspannen – dafür benötigt man bequeme und praktische Sitzmöbel. Wir haben uns für einen Klapptisch mit zwei Stühlen entschieden. Die Holzmöbel stammen aus nachhaltiger Forstwirtschaft und tragen das FSC-Siegel. Da es auf einem Südbalkon heiß wird, darf der Sonnenschutz nicht fehlen.
3. Schritt: Bepflanzung
Vögel und Insekten lieben heimische Pflanzen, denn diese spenden Nektar, Pollen und Samen. Auch auf dem Balkon sollte deshalb die ganze Gartensaison etwas blühen – das lieben Hummel, Schmetterling & Co.
Schon im zeitigen Frühjahr zeigen sich die ersten Frühjahrsblüher. Im Blumenkasten oder im Kübel gedeihen Wildstauden bis zum Herbst. An der Mauer rankt eine Kletterpflanze, eine ungefüllte Rose verströmt im Juni ihren zarten Duft. Auch das Naschen soll natürlich nicht zu kurz kommen: Erdbeeren, Tomaten und der Rosmarin wandern direkt vom Topf in die Küche.
4. Schritt: Nisthilfen
Vögel und Insekten suchen auch auf Balkonen nach Nahrung und Unterschlupf. Manche Höhlenbrüter wie Haussperling, Blau- oder Kohlmeise brüten hier sogar im Nistkasten. Wichtig: Den Kasten geschützt aufhängen, möglichst unzugänglich für Katzen, Krähen und Elstern. Für Wildbienen kann man Nisthilfen aufhängen oder einfach einen Blumenkasten mit Sand aufstellen.
5. Dekoration und Beleuchtung
Dekoration gibt jedem Balkon eine individuelle Note. Auch die Beleuchtung will gut gewählt sein. Eine LED-Solar-Beleuchtung verzichtet auf giftiges Schwermetall, spart Stromkosten und schafft eine gemütliche Atmosphäre. Wählen Sie dimmbare Leuchten mit geringem Ultraviolett- und Blauanteil, damit nicht unnötig Insekten angezogen werden. Wer Nachtfaltern & Co. helfen will, verzichtet am besten ganz auf Beleuchtung oder schaltet sie öfter aus. So lassen sich auch die Sterne am besten bewundern.
Dieser Balkon wurde im Rahmen des Gewinnspiels „Mitbewohner im Grünen“ vom NABU und IKEA Deutschland umgesetzt. Gewonnen hat die kleine Naturoase eine Familie in Berlin-Lichtenberg.
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