Pflanzenschutzmittel mit Glyphosat für den Garten (898.22 KB)
Glyphosat tötet Vielfalt!
In diesen Pflanzenschutzmitteln steckt das Totalherbizid
Die Anwendung des Totalherbizids Glyphosat im Haus- und Kleingarten wurde 2021 in der Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung (PfSchAnwV) angepasst und der Wirkstoff verboten – das Verbot gilt aber erst dann, wenn die Zulassungen der Produkte enden. Bis dahin ist der bekannte Unkrautvernichter Glyphosat in Baumärkten und im Online-Handel nach wie vor erhältlich. Der Wirkstoff ist in vielen zugelassenen Produkten für Haus und Garten enthalten, etwa der „Roundup“-Produktreihe. Beim näheren Hinsehen entpuppt sich das verharmloste Wundermittel aber als reinster Naturvernichter.
Auswirkungen auf die Natur
Für den Menschen sind es „unerwünschte Unkräuter“, für Insekten und Vögel sind die Blühpflanzen, Wildkräuter und Gräser im Garten wichtige Futterquellen und ihr Lebensraum. Ihnen wird beim Einsatz von Herbiziden eine wichtige Nahrungsquelle entzogen. Auch im Wasser hat das Herbidzid Auswirkungen auf das Ökosystem: Glyphosat gelangt in Gewässer und wirkt direkt schädlich auf Fische und Amphibien ein. Gefahren für Fische, Amphibien, Algen, Pflanzen und Gewässer werden in Kürzeln (NW261, NW262, NW264, NW265, NW268, NW470) auf den Packungen erwähnt, ebenso wie schädigende Wirkungen auf Insekten (NN3001, NN3002, NN2002). Unsere Übersicht erklärt die wichtigsten Gefahren, zeigt welche Produkte im Handel Glyphosat beinhalten und wie lange sie noch zugelassen sind.
Grafik zum Download:
Der NABU fordert, die Auswirkungen von Pestiziden auf die Biodiversität allgemein viel stärker zu beachten, chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel im Haus- und Kleingartenbereich allgemein zu verbieten und Totalherbizide (wie Glyphosat) auch für berufliche Anwendungen nicht mehr zuzulassen. Im Nachbarland Frankreich ist der Einsatz von Glyphosat im Haus- und Gartenbereich bereits seit Jahren verboten. Auf EU-Ebene wird 2023 über eine Verlängerung der Zulassung von Glyphosat um fünf bis zehn Jahre entschieden.
Sie können heute – auch schon vor Auslaufen der Produktzulassungen – die Umwelt und Natur schützen, indem Sie statt dem Griff zur Giftflasche lieber giftfrei gärtnern sowie Nützlinge in Ihren Garten locken.
Um unerwünschte Wildkräuter („Unkraut“) zu beseitigen, setzen immer noch viele Gärtner auf Pestizide. Fast 6.000 Tonnen werden jährlich durch nicht-berufliche Anwender eingesetzt. Dabei ist es mittlerweile klar, dass der Einsatz dieser Gifte massive ökologische Gefahren nach sich zieht. Mehr →
Wer wenig Zeit hat, möchte diese vielleicht lieber entspannt im Garten als mit der Arbeit darin verbringen. Wie gut, dass es kleine Helfer gibt, die uns die Gartenarbeit gerne abnehmen: Nützlinge sorgen dafür, dass die Pflanzen gut gedeihen und die Ernte reich ausfällt. Mehr →
Glyphosat ist eines der bekanntesten und meistverkauften Herbizide weltweit. Tonnenweise wird der Wirkstoff unter Handelsnamen wie „Roundup“ oder „Touchdown“ verkauft, obwohl es der Natur erheblichen Schaden zufügt. Mehr →