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Vertreter der Philippinen mit bewegender Rede auf UN-Klimakonferenz
Eine bewegende Rede des Philippinischen Vertreters bildete am 11. November den Auftakt zur UN-Klimakonferenz in Warschau. Unter dem Eindruck der verheerenden Verwüstungen des Taifuns "Hayan", der vermutlich 10.000 Menschen das Leben kostete, forderte dieser unter Tränen von der Staatengemeinschaft Unterstüztung bei der Bewältigung der Katastrophe und kündigte an, in den Hungerstreik treten zu wollen, bis geklärt sei, wie die klimabedingten Schäden von der internationalen Staatengemeinschaft finanziert werden sollen.
Auch der NABU fordert anlässlich der UN-Klimakonferenz von der internationalen Staatengemeinschaft größere Anstrengungen beim Klimaschutz. „In Warschau müssen die Weichen gestellt werden, wie wir bis 2015 zu einem weltweit geltenden und rechtlich verbindlichen Klimaschutzabkommen kommen, das ab 2020 an den Start geht“, sagt NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Gleichzeitig muss über den Ende September veröffentlichten ersten Teil des neuen IPCC-Weltklimaberichts beraten werden, um bereits in 2014 zusätzliche Klimaschutzanstrengungen für die Zeit bis 2020 auf den Weg zu bringen. Der IPCC hat bestätigt, dass der Mensch der wichtigste Einflussfaktor auf das Klima ist und Extremwettereignisse auch in Deutschland zunehmen werden.
Der NABU erwartet von allen 195 Vertragsstaaten der UN-Klimarahmenkonvention die Überprüfung und Anpassung ihrer bislang für 2020 zugesagten Beiträge zur Reduktion ihrer Treibhausgas-Emissionen, so wie es bei den vergangenen Weltklimakonferenzen in Cancún und Durban beschlossen wurde. „Die Lücke zwischen den bisherigen Zielen und Maßnahmen zum Klimaschutz und der von der Staatengemeinschaft anerkannten Notwendigkeit, den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur bis zum Jahr 2100 auf maximal zwei Grad zu begrenzen, muss endlich geschlossen werden“, fordert Olaf Tschimpke. Laut des in dieser Woche vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) veröffentlichten Berichts fehlen dafür immer noch Einsparungen in Höhe von acht bis zwölf Milliarden Tonnen an Treibhausgasen weltweit.
„Wir erwarten von den derzeit laufenden Koalitionsverhandlungen zwischen CDU/CSU und SPD ein deutliches Zeichen in Richtung EU und UN, sich für ambitionierte und verbindliche Klimaschutzziele einzusetzen“, so NABU-Präsident Tschimpke. So müsste EU-weit eine Reduktion von klimaschädlichen CO2-Emissionen um mindestens 55 Prozent bis 2030 gegenüber 1990 beschlossen werden. „Ein deutsches Klimaschutzgesetz kann mit rechtlich verbindlichen Zielen zur Verringerung des Treibhausgas-Ausstoßes und des Energieverbrauchs sowie für einen naturverträglichen Ausbau erneuerbarer Energien Maßstäbe setzen“, sagt NABU-Klimaexperte Ulf Sieberg. Zur finanziellen Unterstützung von Entwicklungsländern müsse Deutschland zudem in Warschau verlässliche Zusagen für die nächsten Jahre leisten sowie die Entwicklung von internationalen Versicherungslösungen für den Umgang mit klimawandelbedingten Schäden unterstützen.