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Interview mit Tina Mieritz zum #NetzstreikFürsKlima
Umweltverbände kämpfen seit Jahrzehnten für eine angemessene Klimaschutz-Politik. Der NABU legt besonderen Wert darauf, dass Klima- und Biodiversitätskrise zusammengedacht und gemeinsam eingedämmt werden. Seit Anfang 2019 rückt die Fridays for Future- Bewegung das gesellschaftliche Interesse am Klimaschutz stärker in den Fokus. Tina Mieritz ist NABU-Referentin für Energiepolitik und Klimaschutz und organisiert die NABU-Beteiligung am Klimastreik. Am 24.04 ist es wieder so weit: Zusammen mit Fridays for Future machen wir uns stark für eine bessere Klimaschutz-Politik. Aus diesem Anlass haben wir Tina gefragt, wie die Arbeit des NABU zum Klimastreik aussieht und was jede*r Einzelne in Corona-Zeiten tun kann, um am Klimastreik teilzunehmen.
Umweltverbände appellieren seit Jahren an Politiker*innen, die Augen nicht länger vor wissenschaftlichen Fakten zu verschließen und wirksame Maßnahmen gegen den Klimawandel zu ergreifen. Wie trägt die Fridays for Future - Bewegung dazu bei?
Beim NABU sind wir Fridays for Future-Fans. In vielen Bereichen teilen wir die politischen Ziele dieser Bewegung, die nochmal eine neue Dynamik in die Klimaschutz-Debatten gebracht hat. Seit Monaten streiken weltweit immer wieder Millionen junger Menschen für das Klima – auch in Deutschland. Hier übernimmt eine junge Generation Verantwortung in der Klimakrise, die sie nicht maßgeblich mit verursacht hat. Fridays for Future üben erfolgreich Druck auf Politik und die Gesellschaft aus, sich um den Klimaschutz zu kümmern.
Was ist die Aufgabe von Umweltverbänden, wenn Fridays for Future zum Klimastreik aufruft?
Uns ist immer wieder wichtig zu zeigen: den jungen Menschen schließen sich auch die Erwachsenen an. Klimaschutz ist kein Nischen-Thema, dahinter formieren sich breite, zivilgesellschaftliche Bündnisse. Wenn Umweltverbände mit Fridays for Future auf die Straße gehen oder in Corona-Zeiten online protestieren, senden wir der Politik ein klares Zeichen, dass sich nicht einfach aussitzen lässt. Die kreativen Freitags-Proteste kann allerdings keine Bewegung so gut wie Fridays for Future, daher bleiben sie hier auch die Hauptakteure.
Wie unterstützt der NABU das Klimastreik-Bündnis von Fridays for Future?
Wo es sich ergibt, teilen wir unser Wissen mit Fridays for Future. In Workshops und Webinaren beantworten wir fachliche Fragen. Bei einem Protestcamp von Fridays for Future vor dem Kanzleramt im September 2019 haben wir beispielsweise einen Workshop angeboten, der sich um Argumente für eine zukunftsfähige Landwirtschaft drehte. Wir unterstützen Fridays For Future regelmäßig, indem wir gemeinsam mit anderen Umweltverbänden die globalen Klimastreiks bei unseren über 2 000 Kreis- und Ortsgruppen bewerben, selber teilnehmen und diese Proteste medial begleiten.
Warum ist es wichtig, dass jede*r Einzelne (politisch) aktiv wird?
Fast alle Menschen können privat beim Klimaschutz noch was rausholen. Beispielsweise mit gutem Ökostrom im Haushalt, weniger Autofahrten, weniger Fleischkonsum, Reisen mit der Bahn statt mit dem Flugzeug... Auch auf überwiegend regional erzeugte Produkte in Bioqualität zu setzen, dürfte für die meisten Menschen sogar ein Gewinn an Lebensqualität bedeuten und auch gesundheitsfördernd sein. Für den wirklich großen Wurf stehen jedoch Politik und Wirtschaft in der Pflicht, kluge Klimaschutz-Maßnahmen auf den Weg zu bringen. Wer also echten Klimaschutz will, muss auf der Straße, im Netz und an der Wahlurne mehr Klimaschutz einfordern.
Wie können wir auch in Zeiten der Corona-Krise den Klimastreik unterstützen?
Um die Ausbreitung des Corona-Virus zu reduzieren und unsere Gesundheitssysteme zu entlasten wird dieses Mal vor allem digital gestreikt. Am 24.4. wären wir eigentlich mit Fridays for Future zum globalen Klimastreik auf die Straßen gegangen - nun werden wir im Netz sichtbar! Wenn Du das genauso siehst, trag dich in der Streikendenkarte auf www.klima-streik.org ein!
Vielen Dank für das Gespräch!
Auch wir NABU-Mitarbeiter*innen sind beim digitalen Klimastreik dabei! Malen Sie mit uns ein Streikschild und hängen Sie es von außen gut sichtbar zu Hause auf. Streiken von zuhause aus reicht Ihnen nicht? Sie können sich auch im Alltag für den Klimaschutz einsetzen, beispielsweise indem Sie diese 77 Klimatipps befolgen. Weitere Tipps und Hintergrundinformationen für mehr Nachhaltigkeit im Alltag finden Sie auf www.NABU.de/Action.
Wer etwas zum Klimaschutz beitragen möchte, sollte darauf achten, Energie einzusparen. Aber auch an anderen Stellen ist Handeln gefragt. Wussten Sie, dass zu hoher Fleischkonsum das Klima negativ beeinträchtigt? Mehr →