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Klimakonferenz-Glossar: „Fachsprech“ verständlich erklärt
Adaptation
Adaption ist die Anpassung an den Klimawandel in zivilisatorischen Systemen oder in der Natur, welche die Folgen abmildern sollen oder sogar Nutzen bringen aus der Klimaänderung.
AFOLU - Agriculture, Forestry & Other Land Use
Jegliche Art der Landnutzung ist darin zusammengefasst. Die Art der Nutzung spielt für das Klima eine entscheidende Rolle, da je nach Landnutzung mehr (z.B. Wälder) oder weniger (z.B. Wiesen, versiegelte Flächen) CO2 aufgenommen werden kann.
AILAC
Die „unabhängige Allianz der Lateinamerikanischen Staaten sowie der Karibik” hat sich in Doha gegründet und wurde gebildet von den Ländern Chile, Costa Rica, Guatemala, Kolumbien, Panama und Peru, um Vereinbarungen zu blockieren, sofern diese gegen deren Interessen gehen. Die Gruppe selbst spricht von ihr als „drittem Weg“ zwischen der polaren Gliederung Nord – Süd/ Reich – Arm.
Annex-1-Staaten
In Anhang 1 des Vertrages der Klimarahmenkonvention der UNO (UNFCCC) legen sich fast alle Industrienationen fest, ihre CO2-Emissionen im Vergleich zum Jahr 1990 zu senken. Einige osteuropäische Länder sind ausgenommen, sowie das sehr wirtschaftsstarke Südkorea und Mexiko. Die Entwicklungs- und Schwellenländer gehören demnach mit einigen Ausnahmen zu den „Non-Annex-1-Countries“.
Annex-B-Staaten
Annex B ist der Anhang B des Kyoto-Protokolls. Darin sind die Länder, die sich zwischen 2008 und 2012 zu verbindlichen Treibhausreduktionen verpflichtet haben, aufgeführt. Wie bei Annex 1 haben die meisten Industrieländer den Anhang ratifiziert.
Alliance of Small Island States (AOSIS)
Die AOSIS ist die „Allianz der kleinen Inselstaaten“. Diese Staaten stehen untereinander vor ähnlichen Problemen, hauptsächlich dem des Meeresanstieges. Ihre Macht bei den Klimakonferenzen ist gering, jedoch sind diese Staaten die am frühesten und am stärksten betroffen.
ASEAN
ASEAN ist die Organisation der südostasiatischen Staaten wie Indonesien, Vietnam und Singapur. Mit rund 600 Millionen Einwohnern in den Ländern ist sie an den Einwohnerzahlen gemessen etwas größer als die EU. 2009 wurde beschlossen, ASEAN zu einer Union nach dem Vorbild der Europäischen Union auszubauen und zu einem gemeinsamen Wirtschaftsraum zu machen. Ohnehin sind einige südostasiatische Staaten unter den entwicklungsstärksten überhaupt.
BAU – Business As Usual
„Business as usual“ ist das Szenario, das eintritt, wenn keine Eingriffe in die aktuellen Entwicklungen vorgenommen werden. Beispielsweise also der CO2-Anstieg, der Anstieg der Unwetter o.ä.
BINGO - Business and industry non-governmental organisations
Unter BINGO sind die Unternehmen- und Industrie-Nichtregierungsorganisationen zusammengefasst. Sie vertreten die Interessen von Unternehmen und propagieren, dass die notwendigen technologischen Entwicklungen von Unternehmen kämen und Wachstum von Unternehmen zur Bekämpfung des Klimawandels notwendig sei.
Bunker fuels
Bunker-Kraftstoffe sind Kraftstoffe, die historisch in Bunkern an Häfen und Flughäfen gelagert waren, um Flugzeuge und Schiffe zu betreiben.
Capacity building
Dieser Ansatz der Entwicklungshilfe kann als „Hilfe zur Selbsthilfe“ übersetzt werden. Es sollen also Kapazitäten vor Ort geschaffen werden, die dann von den Hilfe Empfangenden genutzt werden.
CDM - Clean Development Mechanism
Der „Saubere-Entwicklung-Mechanismus” aus dem Kyoto-Protokoll ermöglicht Industriestaaten, ihre Klimabilanz zu verbessern, indem sie Klimaprojekte im Ausland fördern. Auf diese Weise können ggf. mehr Emissionen im eigenen Land verursacht werden, ohne gegen die Kyoto-Verträge zu verstoßen. Das CDM Executive Board kontrolliert diese Ausgleichsmechanismen.
CMA – Conference of the Parties serving as the Meeting of the Parties to the Paris Agreement.
Parallel zur COP treffen sich die Staaten, die das Paris Agreement ratifiziert haben, um die Umsetzung zu überwachen und zu fördern. Staaten, die das Paris Agreement noch nicht ratifiziert haben dürfen bei Entscheidungen nicht mitstimmen.
COP - Conference of the Parties
Die COP – auch als Weltklimakonferenz, Klimagipfel oder UN-Klimakonferenz bekannt - sind die größten, seit 1994 jährlich stattfindenden Konferenzen, wie Kyoto, Kopenhagen, Bali oder jetzt Paris, auf denen alle Mitgliedsstaaten der UN-Klimarahmenkonvention zusammenkommen und aus den Ergebnissen der einzelnen Organe des UNFCCC versucht wird, eine Einigung auf neue verbindliche Zusagen zu erreichen. Alle UNFCCC ratifizierenden Staaten haben das Recht auf Teilnahme.
CSAs - Cooperative sectoral approaches and sector-specific actions
CSA bezeichnen den Ansatz, Abkommen innerhalb von Sektoren zu erzielen. So sollen sich beispielsweise unterschiedliche Akteure aus dem Schiffsbau oder der Computerindustrie zusammenschließen. Ziel ist es, einheitliche Bedingungen (z.B. in der Rohstoffgewinnung, Müllentsorgung) zu schaffen, so dass der Anreiz, Produktionen in Entwicklungsländer zu verlagern und auf diese Weise Klimaabkommen zu umgehen, gesenkt wird.
CTCN
Das CTNC ist der operative Arm des UNFCCC und wird vom Umweltprogramm und der Organisation für industrielle Entwicklung der Vereinten Nationen getragen. Das CTNC unterstützt beim Technologietransfer und bei der klimaresilienten Entwicklung von Entwicklungsländern.
Dekarbonisierung
Dekarbonisierung bezeichnet den Verzicht auf fossile Kohlenstoffe wie Kohle, Öl und Gas. Der Begriff wird mit der Umstellung des Energiesystems auf 100 Prozent erneuerbare Energien verbunden.
ESTs - environmentally sound technologies
ESTs sind übersetzt „umweltverträgliche Technologien“. In der UNFCCC werden sie als „substanziell effizientere Technologien“ als die bisher bekannten definiert. Sie sollen auf Nachhaltigkeitskriterien moderner Ingenieurslehre bauen, wie Synergien nutzen und Kreisläufe berücksichtigen.
ETS - Emission Trading System
Das System, das den Emissionshandel realisiert. Daneben gibt es noch >JI und >CDM.
GCF – Green Climate Fund
Der „Grüne Klimafonds“ verteilt Gelder an innovative Projekte, die wenig Emissionen und hohe Effizienz versprechen. Bis 2020 sollen „Klimafinanzen“ bis zu 100 Milliarden Dollar betragen, wovon ein Teil vom GCF kommen soll.
GEF - Global Environment Facility
Die „Globale Umweltfazilität“ ist für die „drängendsten Umweltprobleme“ zuständig und stellt Gelder für Projekte in Entwicklungsländern zur Verfügung, mit denen unter anderem erneuerbare Energien und Energieeffizienz vorangetrieben werden. Sie ist nur teilweise für UNFCCC aktiv und arbeitet auch für andere UN-Konventionen. Die Finanzausstattung von GEF ist mit 250 Millionen Dollar pro Jahr chronisch deutlich zu niedrig. Neben eigenen Geldern mobilisiert die GEF in Zusammenarbeit mit anderen Entwicklungsbanken zusätzliches Kapital.
GHGs - Greenhouse Gases
GHGs sind Treibhausgase, die zur Erderwärmung beitragen und den Klimawandel beschleunigen. Darunter fallen im Kyoto-Protokoll Methan (CH4), Lachgas (N2O), Fluorkohlenwasserstoffe (FKW), Perfluorcarbone (PFC), Schwefelhexafluorid (SF6) und das mengenmäßig häufigste CO2, Kohlendioxid.
Group of 77 (G-77) and China
1964 haben sich 77 wirtschaftlich schwächere Länder zur „Gruppe der 77“ zusammengeschlossen, um gemeinsam Gewicht bei Verhandlungen in der UN gegenüber den mächtigen reichen Staaten des Westens aufzubauen. Heute gehören der Gruppe 134 Länder an, nämlich fast alle außer den europäischen, denen der OECD und vielen der ehemaligen Sowjetunion. Auch das mächtige China ist Teil der Gruppe.
GWP - Global warming potential
GWP ist eine Rechenzahl, die die Wirkung von Gasen auf das Klima im Verhältnis zu CO2 setzt. CO2 hat einen GWP-Wert von 1. Zum Vergleich: Verschiedene Fluorkohlenwasserstoffe (FKW) haben etwa Werte von 15.000.
HFCs
HFC sind Hydrofluorcarbons (deutsch: Fluorkohlenwasserstoffe (FKW), eine Untergruppe der Treibhausgase.
ICAO - International Civil Aviation Organization
Die Internationale Zivilluftfahrtorganisation ICAO hat zum Ziel, das globale Zivilluftverkehrssystem zu fördern. Da der internationale Flugverkehr weiter zunehmen wird und bereits jetzt einen erheblichen Anteil der CO2-Emissionen ausmacht, ist die ICAO wichtiger Akteur im Kampf um Klimaschutzabkommen.
IMO - International Maritime Organization
Die Internationale Seeschifffahrtsorganisation gehört zur UN und reguliert die internationale Seeschifffahrt. Dafür schafft sie international gültige Regeln. Früher ging es dabei hauptsächlich um Fragen der Sicherheit, in den letzten Jahren kam das Thema Umweltschutz dazu.
INDC/NDC (Intended) Nationally Determined Contributions
NDCs stellen die nationalen Beiträgen zur Erreichung der Klimaschutzziele dar. Sie werden mindestens alle fünf Jahre an das Sekretariat der Konferenz übermittelt. Bei den globalen Inventuren wird ausgewertet, ob die Summe der nationalen Beiträge ausreicht, um das Klimaschutzziel zu erreichen.
IPCC - International Panel on Climate Change
Das IPCC ist eine zwischenstaatliche Institution und wird im deutschen oft als Weltklimarat bezeichnet. Es ist nicht Teil des klassischen UNO-Systems, hat aber eine umso höhere Reputation. Bei Klimafragen ist es oft erster Ansprechpartner. Das IPCC forscht nicht selber, verdichtet jedoch alle Forschungsergebnisse im Zusammenhang mit Klimafragen und stellt einen Jahresbericht vor, der von Politik, Medien und Wirtschaft stark beachtet wird. Das IPCC wurde im Jahr 2007 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
JI - Joint Implementation
JI („Gemeinsame Implementierung“) bezeichnet den Emissionshandel innerhalb der entwickelten Länder. Die Annex-B-Staaten können dabei Projekte innerhalb ihrer Gruppe im Ausland verfolgen und somit ihre Klimabilanz verbessern.
JISC - Joint Implementation Supervisory Committee
Das „Komitee zur Überwachung der gemeinsamen Implementierung“, überwacht die gemeinsamen Aktionen von entwickelten Industriestaaten zur Verbesserung ihrer Klimabilanz außerhalb ihrer Landesgrenzen.
Klimagerechtigkeit
„Klimagerechtigkeit“ ist ein politisches Konzept und gehört zur „Umweltgerechtigkeit“. Damit soll dem Umstand Rechnung getragen werden, dass der globale Norden bzw. die reichen Industrieländer Klimakatastrophen verursachen, die Konsequenzen jedoch eher in den Ländern zu spüren sind, in denen verhältnismäßig wenig zur globalen Erwärmung beigetragen wird.
Kyoto-Protokoll
Das Kyoto-Protokoll ist bis heute der größte Erfolg der klimaschützenden Gemeinschaft. Im Jahr 2005 in Kraft getreten, verpflichten sich die ratifizierenden Staaten – völkerrechtlich verbindlich - auf eine Senkung der CO2-Emissionen. Leider verfehlte das Kyoto-Protokoll sein Ziel, Schadstoffausstöße zu begrenzen. Die USA ist dem Protokoll nie beigetreten.
LDC - Least Developed Countries
Die „am wenigsten entwickelten Staaten” sind die unteren 50 Staaten in der Einkommensstatistik. Sie gelten als wirtschaftlich sehr verwundbar und verdienen besondere Förderung und Beachtung, um die ungleiche Lastenverteilung nicht noch weiter in ihre Richtung zu verschieben.
LDCF - Least Developed Country Fund
Der LDCF ist ein Fonds für die „am wenigsten entwickelten Staaten“ (LDC). Die GEF entscheidet über die Vergabe der Hilfsgelder. Auch hier stehen deutlich zu wenig Mittel für die ärmeren Staaten zur Verfügung.
LMDC – Like Minded Group of Development Countries
Die „Gruppe der gleichgesinnten Entwicklungsländer” hat sich zusammengeschlossen um mit einer Stimme aufzutreten und so bei Treffen der UNO oder auch anderen, wie etwa der Welthandelsorganisation, ihre Verhandlungsmacht zu erhöhen. Länder wie China, Indien, Indonesien, Syrien und Ägypten mit großen Bevölkerungen sind Teil der Gruppe, die Länder der LMDC vertreten über 50 Prozent der Weltbevölkerung.
Long-Term Goal (LTG)
Langfristige Ziele (LTG) sind Ziele, die in weiterer Ferne liegen. Das prominenteste Beispiel dafür ist das Ziel zur Begrenzung des Temperaturanstiegs auf max. zwei Grad Celsius. Ein weiteres Ziel ist etwa bspw. die Reduktion der CO2-Emissionen um 80 Prozent bis 2050.
Loss and Damage
Gewisse Schäden und Verluste – Losses and Damages – durch den Klimawandel sind bereits jetzt nicht mehr zu verhindern, insbesondere in den ärmeren Ländern des globalen SüdensDeswegen werden diese Fälle mitdiskutiert mit dem Ziel, gemeinschaftliche Hilfe zu organisieren.
LULUCF - Land Use, Land-Use Change and Forestry
LULUCF fasst Landnutzung und Änderung im Zusammenhang mit Aufforstung und Waldrodung zusammen. Waldrodung verursacht erhebliche Mengen CO2-Ausstoß, wird aber in vielen Klimastatistiken nicht erfasst, da die Forschungsergebnisse dazu noch nicht eindeutig sind.
MEF - Major Economies Forum on Energy and Climate
Das MEF wurde von den USA als Parallelgremium zu den COPs gegründet und setzt sich aus den größten CO2-Produzenten der Welt, der UN sowie der EU als Organisation, zusammen.
Mitigation
Mitigation ist ein Ansatz zur Bekämpfung des Klimawandels. Mitigation bezeichnet die Verlangsamung der Anstiege von klimaschädlichen Gasen sowie deren absolute Reduzierung.
MOP - Meeting of Parties
Beim Meeting of Parties treffen sich diejenigen Parteien, die das Kyoto-Protokoll unterzeichnet haben.
MRV - Measurable, Reportable, and Verifiable
„Messbar, dokumentierbar und verifizierbar”. Dieser Terminus wird auf Konferenzen in die Gesprächsrunde geworfen, wenn Staaten Ideen, Vorhaben oder Positionen verkünden, jedoch ohne klare Hintergründe und Daten zu liefern. Sie werden aufgefordert, Pläne vorzulegen, die „MRV“ sind.
NAMA - Nationally Appropriate Mitigation Actions
Für einzelne Länder werden spezifische Maßnahmen entwickelt, die an die jeweiligen geografischen, klimatischen oder finanziellen Verhältnisse angepasst sind. „National Angemessene Maßnahmen“ werden die Projekte genannt, die auf diese Besonderheiten am sinnvollsten eingehen.
NAP – National Adaptation Plan
Nationale Anpassungspläne enthalten die Anpassungsbedürfnisse der jeweiligen Staaten. Darin werden auch Strategien festgehalten Anpassungsmaßnahmen einzuführen.
NAPA - National adaptation programmes of action
NAPA sind Prozesse, die vom UNFCCC erarbeitet wurden, um „Nationale Adaptionsprogramme zum Handeln” zu entwickeln. Bei NAPA sollen die dringlichsten Maßnahmen identifiziert werden und zusätzlich ermittelt, welcher technologische und finanzielle Bedarf dafür besteht.
NDC - National adaptation programmes of action
NDCs stellen die nationalen Beiträgen zur Erreichung der Klimaschutzziele dar. Sie werden mindestens alle fünf Jahre an das Sekretariat der Konferenz übermittelt. Bei den globalen Inventuren wird ausgewertet, ob die Summe der nationalen Beiträge ausreicht, um das Klimaschutzziel zu erreichen.
QELRCs - Quantified Emission Limitation and Reduction Commitments
QELRCs sind Zusagen zu „quantifizierten Emissionsbegrenzungen und -reduzierungen. QELRCs sind völkerrechtlich bindend.
REDD / REDD-plus - Reducing Emissions from Deforestation and Forest Degradation in Developing Countries
Ein Fünftel der globalen Emissionen entstehen bei der Abholzung von Wäldern. REDD unterstützt nationale Programme und Interessengruppen wie indigene Völker in Regenwäldern bei der Umsetzung von ökologisch angemessenen Programmen.
SBI - Subsidiary Body for Implementation
Neben dem SBSTA ein Unterorgan des UNFCCC. Wenn in Abkommen strategische Fragen geklärt sind, ist der SBI bei der Implementierung unterstützend tätig. Darüber hinaus hat er die überwachende Funktion: eingereichte Daten der Nationalstaaten werden überprüft, die Qualität gesichert und die Regelkonformität von Finanzhilfen sichergestellt.
SBSTA - Subsidiary Body for Scientific and Technological Advice
Neben dem SBI das Organ, welches der COP wissenschaftlichen und technologischen Rat gibt. Vieles dreht sich dabei um die Machbarkeit von Ideen und deren zeitliche Realisierbarkeit und Sinnhaftigkeit.
SDGs – Sustainable Development Goals
Die politische Zielsetzung zur nachhaltigen Entwicklung der Vereinten Nationen auf ökonomischer, sozialer sowie ökologischer Ebene findet Ausdruck in den SDGs. In Kraft getreten sind die Ziele am 1. Januar 2016 mit einer Laufzeit von 15 Jahren.
SIDS - Small Island Developing States
Die SIDS – die „kleinen Inselentwicklungsländer” – sind mit am stärksten vom Klimawandel betroffen, wie man auf dramatische Weise an den Malediven beobachten kann. Daher hat die UN sie zu einer Kategorie zusammengefasst, der besondere Aufmerksamkeit gegeben werden soll.
TEM – Technical Expert Meetings
In diesen Treffen werden internationale Experten aller Sektoren zusammengebracht, um die politischen Möglichkeiten auszuloten, möglichst hohe Emissionsminderungen oder besonders effektive Anpassungsmaßnahmen einzuführen.
TNAs - Technology Needs Assessments
TNAs sind ein Set an Maßnahmen, um die Prioritäten für Adaption und Mitigation zu identifizieren. Diese Bewertungen sind zentral für die Arbeit des UNFCCC und eine große Hilfe für Länder um zu erfahren, welches Equipment, welche Fähigkeiten oder welche Experten sie brauchen.
Umbrella Group
In dieser Dachgesellschaft finden sich die meisten nichteuropäischen Industrieländer wie USA, Kanada, Japan, Australien etc. Sie gelten als wenig ambitioniert im Klimahandel und bremsen die Konferenzen oft aus. Auch die Bereitschaft, trotz ihres Reichtums Klimaanpassungsprojekte in ärmeren, vom Klimawandel betroffenen Ländern zu betreiben, ist gering. Für diese Haltung werden sie von einer Organisation wegen ihrer geringen Klimaschutzleistungen zu „Fossils of the Year“ gekürt.
UNFCCC - United Nations Framework Convention on Climate Change
Auf dieser Klimarahmenkonvention von 1994 fußt das neuere in der UN organisierte Engagement. Das Umweltabkommen hat als Grundsatz, „eine gefährliche anthropogene Störung des Klimasystems und die globale Erwärmung zu verhindern sowie ihre Folgen abzumildern.“ Seit dieser Konvention treffen sich die Mitgliedsstaaten jährlich, in Paris zum COP21 das 21. Mal.
WIM – Warsaw International Mechanism for Loss and Damage
Auf der COP 19 in Warschau wurde der WIM etabliert, um Schäden und Verluste durch den Klimawandel insbesondere in Entwicklungsländern angemessen zu adressieren.
Die jüngsten klimakonferenzen
Vom 2. bis zum 14. Dezember findet im polnischen Kattowitz die Weltklimakonferenz 2018 statt. Auf dem Verhandlungstisch liegt das sogenannte Regelbuch von Paris. Der Auftrag ist klar: Bis 2020 müssen die jeweiligen Staaten ihre Klimaschutzbeiträge erhöhen. Mehr →
Um über die Folgen und die Begrenzung des Klimawandels zu verhandeln, traf sich die Staatengemeinschaft 2017 zum 23. UN-Klimagipfel. Die formale Präsidentschaft lag bei der Republik Fidschi. Da eine Veranstaltung mit 20.000 Teilnehmern in dem kleinen Inselstaat nicht durchführbar wäre, fand der Gipfel in Bonn statt, dem Sitz des UN-Klimasekretariates. Mehr →
Nachdem 2015 das historische Pariser Klimaschutzabkommen (Paris Agreement) verabschiedet wurde, ging es 2016 in Marrakesch um die konkrete Ausgestaltung und Umsetzung des Abkommens. Die Bilanz gemischt aus: Zwar wurden entscheidende Fortschritte erzielt, gleichzeitig verbleiben viele ungeklärte Fragen. Mehr →
Vom 30. November bis 11. Dezember 2015 fand die UN-Klimakonferenz (kurz COP21) in Paris statt und es stand einiges auf dem Spiel: Es musste ein Nachfolgeabkommen für das das „Kyoto-Protokoll“ von 1997 verabschiedet werden, das ab 2020 den internationalen Schutz des Klimas regeln soll. Mehr →