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Jetzt NABU-Mitglied werden!NABU-Check zur Bundestagswahl
Bewertung der Parteiprogramme zu Natur, Klima und Ehrenamt
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Am 23. Februar 2025 fand die vorgezogene Bundestagswahl statt. Dazu hat der NABU einen Forderungskatalog an die Politik aufgestellt, damit es in der nächsten Legislaturperiode vorwärtsgeht in Natur- und Klimaschutz sowie dem Ehrenamt. Nachdem inzwischen die Wahlprogramme der Parteien feststehen, haben wir den Check gemacht: Welche unserer Forderungen zu Natur- und Klimaschutz werden von den Parteien in ihren Wahlprogrammen berücksichtigt? Welche Positionen zu unserem zivilgesellschaftlichen Engagement werden nur teilweise oder gar nicht erfüllt? Die Grafik können Sie hier auch direkt herunterladen.
Unsere Einschätzung zu allen derzeit im Bundestag vertretenen Parteien sehen Sie in der obenstehenden Grafik zusammengefasst. Wir unterteilen die Bewertung in drei verschiedenen Farben:
- Grüner Kreis: Die NABU-Forderungen sind vollständig oder weitgehend im Wahlprogramm zu finden.
- Gelber Kreis: Im betreffenden Wahlprogramm tauchen die NABU-Forderungen teilweise auf.
- Roter Kreis: Die NABU-Forderungen lassen sich im Wahlprogramm nicht finden oder das Thema fehlt ganz.
Grundlage unserer Bewertungen sind auch unsere eigenen Forderungen zur Bundestagswahl 2025, die Sie hier lesen können: Wir schützen Wachstum. Was schützen Sie?
Eine erste Einordnung der Wahlergebnisse nach dem 23. Februar finden Sie hingegen hier: Ergebnisse aus NABU-Sicht.
Detail-Analyse
Die oben stehende Grafik ist nur eine kurze veranschaulichte Fassung einer tiefergehenden Analyse durch unsere Fachteams. Wer einen genaueren Blick auf diese Bewertungen werfen möchte, beispielsweise für die Themen Naturschutz, Klima oder Industrie: Wir haben die Bewertung schriftlich für Sie in diesem Dokument zusammengefasst:
Download Detail-AnalyseWarum wird die AfD separat dargestellt?
Das Programm der Alternative für Deutschland (AfD) widerspricht in grundsätzlichen Positionen den Werten unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung sowie den Zielen des Umwelt- und Naturschutzes. Teile der Partei werden vom Bundesamt für Verfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft, die Partei selbst gilt als Verdachtsfall. Wir grenzen daher die Bewertung ihres Parteiprogramms grafisch von den anderen Parteien ab.
Die AfD vertritt offen ein Gesellschaftsmodell, das Teile der Bevölkerung ausgrenzt – darunter auch einige unserer Mitglieder. Sie steht damit im Widerspruch zu den Werten, die der NABU vertritt. Naturschutz und unser Engagement als Naturschutzverband braucht zudem demokratische, liberale und rechtsstaatliche Mehrheiten. Wer hingegen wissenschaftliche Fakten zu Natur- und Klimakrise ignoriert, anzweifelt oder leugnet, untergräbt einen konstruktiven, ergebnisorientierten Diskurs.
Dennoch bewerten wir im NABU-Check die Inhalte des AfD-Wahlprogramms. Das entspricht unserem Anspruch, über die Wahlversprechen im politischen Raum aufzuklären.
Mehr zu unserer Position als NABU können Sie hier nachlesen.
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Antworten auf explizite NABU-Fragen
Neben unserer Analyse der Parteiprogramme haben wir die Parteien konkret zu den Themen Umwelt- und Naturschutz sowie Unterstützung von ehrenamtlichen Engagement befragt. Zusammen mit dem Bund für Naturschutz Deutschland (BUND) haben wir CDU/CSU, SPD, FDP, Grüne und Linke jeweils acht Fragen gestellt. Die Parteien hatten mehrere Wochen Zeit, auf diese „Wahlprüfsteine“ zu antworten. Ihre Antworten stellen wir an dieser Stelle ungekürzt und unkommentiert zur Verfügung.
Weiterer Wahlprüfstein: Klima und Energie
Zusätzlich wurden die Parteien vom Deutschen Naturschutzring (DNR), dem Dachverband der Naturschutzverbände in Deutschland, zu den Themen Klimaschutz und Energiepolitik befragt. Der DNR hat die Parteien unter anderem zur Industrie- und Wärmewende befragt sowie zu Klimaschutzpolitik und Emissionshandel. Ebenso wie bei den Prüfsteinen zu Natur- und Umweltpolitik hatten die Parteien mehrere Wochen Zeit für die Beantwortung, die wir an dieser Stelle unkommentiert und ungekürzt veröffentlichen.
Ist das eine Wahlempfehlung?
Nein. Der NABU ist satzungsgemäß überparteilich und spricht daher keine Wahlempfehlung aus. Es ist aber unsere Aufgabe, Wahlprogramme auf deren Inhalte zu prüfen und einzuschätzen, wie sehr die dort vertretenen Positionen sich positiv oder negativ auf den Natur- und Klimaschutz sowie die Ehrenamtsarbeit in Verbänden wie dem NABU ausüben und die Öffentlichkeit darüber zu informieren.
Das gehört zu unseren Kernaufgaben als Natur- und Umweltverband, denn es hängt von den politischen Entscheidungen ab, wie es in unserem Arbeitsfeld und im Naturschutz weitergeht. Zu welcher Bewertung Bürger*innen, Naturschützer*innen und NABU-Mitglieder kommen und wen sie schlussendlich wählen, bleibt eine private Entscheidung.
Und wenn kein Programm restlos überzeugt?
Als NABU bewerten wir nur die Aspekte der Wahlprogramme, die unsere Arbeitsbereiche berühren. Wir beschränken uns dabei auf die aktuell im Bundestag vertretenen Parteien. Tatsächlich positionieren sich diese und viele weitere Parteien aber auch zu vielen anderen Themen, hinzu kommen Äußerungen der jeweiligen Politiker*innen auf Veranstaltungen, in den Medien. Dass eine Partei oder Politiker*in zu 100 Prozent mit den eigenen Werten und Überzeugungen übereinstimmt, ist unwahrscheinlich. Kompromisse und Abwägungen gehören zu den Grundprinzipien der Demokratie, zwischen den Parteien, aber auch an der Wahlurne.
Trotzdem: Jede Stimme für die Natur und die Demokratie zählt. Und deswegen rufen wir als Naturschutzverband dazu auf, wählen zu gehen. Denn ohne diese demokratische Teilhabe besteht die Gefahr, dass der Rückhalt für das Engagement für Natur und Gesellschaft schwindet. Und damit schwindet auch der Schutz von Wachstum, Stabilität, Freiheit und vielem mehr. Deswegen zählt an der Wahlurne jede Stimme.
Download der ausführlichen Analyse oder Grafik
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