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Jetzt NABU-Mitglied werden!Geflüchtete im ehrenamtlichen Natur- und Umweltschutz
Workshop in Kassel am 28. Januar 2017
Umweltschutz und Geflüchtete passen gut zusammen. Der NABU möchte mit seiner Arbeit zum Gelingen der 2030-Agenda mit ihren 17 nachhaltigen Entwicklungszielen beitragen und auch selbst (noch) nachhaltiger werden. Dazu gehört auch, weitere Aspekte von Nachhaltigkeit in die konkrete Naturschutzarbeit aufzunehmen. Ein Beispiel dafür kann die Einbeziehung von geflüchteten Menschen in die ehrenamtliche Arbeit sein.
Um das bereits bestehende Engagement für geflüchtete Menschen im NABU, aber auch in anderen Organisationen zu unterstützen, neue Aktive zu gewinnen und weitere Engagierte zu vernetzen, veranstaltete der NABU-Bundesverband zusammen mit dem NABU Hessen den Workshop „Ehrenamtliche Arbeit mit geflüchteten Menschen im Natur- und Umweltschutz“ am 28. Januar 2017 in Kassel.
Zunächst gab es eine Einführung in das Thema der 17 nachhaltigen Entwicklungsziele der UN. Dann stellten zwei NABU Gruppen - aus Bremen und aus Frankenberg - ihre Arbeit und Projekte mit geflüchteten Menschen vor. Beide Gruppen betonten, dass alle Beteiligten von der gemeinsamen Arbeit profitieren. Der NABU in Frankenberg konnte mit Unterstützung der Geflüchteten neue und zusätzliche Naturschutzprojekte starten. Die Neumitglieder wiederum nutzen die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten einzubringen und sich zu qualifizieren, beispielsweise bei der Betreuung einer Landschaftspflegeherde mit Rindern.
Florian Scheiba aus Bremen berichtete von dem Plan, nach ersten Treffen im Herbst die Geflüchteten ab März 2017 nun vor allem bei der praktischen Naturschutzarbeit und bei der weiteren Entwicklung eines ehemaligen Gärtnereigeländes zum Vogelparadies Vahrer Feldweg sowie beim Bau von Nistkästen einzubeziehen. Ein weiterer Schwerpunkt wird das Erleben der Natur an der Küste, im Harz und in Bremer Naturschutzgebieten sein.
Frank Seumer vom NABU Frankenberg interviewte zwei syrische Geflüchtete zu ihrem kulturellen Hintergrund und den Gemeinsamkeiten ihres Herkunftslandes und Deutschland. Anschließend schilderte Ministerialrat Ralf Stettner vom Regierungspräsidium Gießen, wie das Land Hessen mit dem großen und plötzlichen Ansturm von Flüchtlingen im Herbst 2015 umgehen musste und Lösungen gefunden wurde. Er zeigte auch den Weg eines Flüchtlings von der Ankunft bis zur Unterbringung in einer Kommune auf und stellte die Koordination der ehrenamtlichen Arbeit für Geflüchtete dar. Dabei gibt es gerade für die ehrenamtliche Naturschutzarbeit gute Anknüpfungspunkte.
Außerdem erarbeiteten die Teilnehmer gemeinsam Problemfelder bei der Erstellung und Durchführung von Projekten mit Geflüchteten und diskutieren Lösungsansätze in Kleingruppen.
Die Vorträge zu den Nachhaltigen Entwicklungszielen sowie der NAJU Gruppe Frankenberg und NABU Gruppe Bremen finden Sie hier zum Download:
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