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Die nachhaltigen Entwicklungsziele der UN
Im Jahr 2015 verabschiedeten die Vereinten Nationen (UN) in New York ein ziemlich einzigartiges Dokument: Sie verabschiedeten einen Plan, der die Welt bis zum Jahr 2030 nachhaltig gestaltensoll. Einzigartig ist daran Vieles: Alle 193 Staaten der Vereinten Nationen haben sich auf diesen Plan, genauer das Dokument „Transformation unserer Welt: die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ geeinigt. Die 17 Haupt- und 169 Unterziele sprechen alle Dimensionen der Nachhaltigkeit an – es gibt also sowohl ökologische als auch soziale und ökonomische Ziele. Es müssen aber immer alle drei Dimensionen zusammen betrachtet werden – genauso wie die Ziele „unteilbar“ sind. Der Prozess hin zu dieser 2030 Agenda gilt als einer der umfassendsten und transparentesten der UN-Geschichte. Und die UN haben mit der Verabschiedung alle Staaten zu Entwicklungsländern gemacht. Denn in jedem Land gibt es noch Potential, nachhaltiger zu werden.
Die „Sustainable Development Goals“ (SDG) - zu Deutsch: „nachhaltige Entwicklungsziele“ - traten an die Stelle der im Jahr 2000 verabschiedeten „Millennium Development Goals“, die nur für die Länder des globalen Südens galten und darauf abzielten, diesen bis 2015 gute Entwicklungsmöglichkeiten zu geben. Beispielsweise sollten extreme Armut und Hunger in diesen Ländern dadurch bekämpft werden.
Die SDG setzen aber auch den in Rio de Janeiro bereits 1992 im Rahmen der Konferenz zu Umwelt und Entwicklung begonnenen Prozess rund um das Leitbild für Nachhaltige Entwicklung fort. 20 Jahre später wurde im Abschlussdokument des Nachhaltigkeitsgipfels der UN (Rio +20) vereinbart, nachhaltige Entwicklungsziele aufzustellen.
Insbesondere vor dem Hintergrund des rasanten Wachstums der Schwellenländer, der wachsenden Kluft zwischen reich und arm, der Verschärfung ökologischer Probleme und einer erwarteten Bevölkerungszunahme auf neun Milliarden Menschen bis 2050 ist die 2030-Agenda ein Dokument, das Mut macht.
Gut gemeint – auch gut gemacht?
Das, was die Agenda für alle Menschen und unsere Erde bis 2030 erreichen will, sind wichtige und erstrebenswerte Ziele. Doch oftmals sind die Ziele nicht konkret genug, zuweilen gibt es sogar Zielkonflikte – und formale Verbindlichkeiten fehlen. Zudem sind auch die SDG dem klassischen Wirtschaftswachstum verpflichtet, das aus Sicht des NABU massiv zu unseren ökologischen und auch sozialen Problemen beiträgt. Wenn einzelne Ziele isoliert betrachtet und Maßnahmen ergriffen werden, besteht zudem das Risiko, dass andere Ziele damit unmöglich gemacht werden. Es ist also essentiell wichtig, bei der Erreichung der SDGs immer in kohärenten Zusammenhängen zu denken und auf Zielkonflikte zu achten.
SDG-Kampagne des NABU
Die 2030-Agenda ist ein Programm, das auch in Deutschland Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft nutzen sollten, und dem Thema Nachhaltigkeit eine neue Relevanz in ihrem jeweiligen Handeln zu geben. Der Bundesregierung war das Entstehen der 2030-Agenda ein Anliegen und sie hat sich dafür sehr eingesetzt und im Jahr 2016 die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie daran ausgerichtet. Aber auch in Wirtschaft und Zivilgesellschaft gibt es viele Projekte und Initiativen, die zur Umsetzung und Erreichung der SDGs beitragen wollen. Der NABU hat von 2016 bis 2018 ein vom Umweltbundesamt gefördertes Projekt dazu durchgeführt und ruft seit dem Jahr 2019 mit der SDG-Kampagne „Und Action!“ zu mehr Bewusstsein für Nachhaltigkeit und die SDGs auf.
Um einen Beitrag zum Gelingen der 2030-Agenda zu leisten, führte der NABU in den Jahren 2016 bis 2018 ein Projekt durch, um die nachhaltigen Entwicklungsziele bekannter zu machen, zum Engagement zu ermutigen und Möglichkeiten der Unterstützung zu schaffen. Mehr →
Die Bundesregierung hat sich dazu verpflichtet, zum Erreichen der Nachhaltigkeitsziele aktiv beizutragen - nicht nur durch Finanzhilfen, sondern auch mit kritischen Blick auf sich selbst. Dazu wird die Fortschreibung der Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie angepasst. Mehr →